Oldenburger: Die liebe Registry

Hallo,

wenn ich nun ein Zeitbegrenztes Programm habe das nach so und so vielen Tagen abläuft, wo ist das hinterlegt?
Wird in der Registry das Installationsdatum hinterlegt und bei jedem start des Programmes wird dann dann ist datum geprüft?
Das würde mich mal Interessieren wie das abläuft.
Danke!

  1. n'Abend,

    wenn ich nun ein Zeitbegrenztes Programm habe das nach so und so vielen Tagen abläuft, wo ist das hinterlegt?

    so allgemein, wie du die Frage stellst, kann das nahezu überall sein.

    Wird in der Registry das Installationsdatum hinterlegt und bei jedem start des Programmes wird dann dann ist datum geprüft?

    Das ist *eine* Möglichkeit - wobei man dann weiter fragen könnte: An welcher stelle, in welchem Zweig/Schlüssel? In welchem Datenformat? Klartext? Irgendeine raffinierte Codierung? Mit anderen Daten, etwa Programm-Einstellungen zu einem unverständlichen Binärwert oder String verknuddelt?

    Ebensogut könnte so ein Programm eine eigene Konfigurationsdatei im Windows-Verzeichnis ablegen, obwohl das schon sehr offensichtlich wäre. Aber ein Eintrag in der win.ini (ja, die gibt's sogar unter XP noch) würde den wenigstens Anwendern überhaupt auffallen. Selbst ein Eintrag im CMOS-RAM wäre denkbar, zwei Bytes würden schon genügen.

    Schließlich darf man nicht vergessen, die Dateien im Programmverzeichnis zu verdächtigen. Benutzt das Programm eine Konfigurationsdatei im eigenen Verzeichnis? Wird das Installationsdatum (oder ein Schlüssel, aus dem es sich ableiten lässt) bei der Installation direkt in die EXE oder eine DLL geschrieben?

    Das würde mich mal Interessieren wie das abläuft.

    Du siehst, es gibt unzählige Möglichkeiten ...

    So long,
     Martin

    --
    Ich bin im Prüfungsstress, ich darf Scheiße sagen.
      (Hopsel)
    1. Hi Martin,

      Ebensogut könnte so ein Programm eine eigene Konfigurationsdatei im Windows-Verzeichnis ablegen, obwohl das schon sehr offensichtlich wäre.

      ja, das sehe ich auch so - das kann aber auch seine Vorteile haben, nämlich dann, wenn das Erstellungsdatum und das Datum der letzten Änderung dieser Datei eine Abhängigkeit zu einem Inhalt dieser Datei hat. Soll doch der Inhalt geändert werden - aber damit wird auch das Datum der letzten Änderung ein anderes sein, als das Erstellungsdatum. ;-)

      Viele Grüße

      Jörg

      1. Hallo Jörg,

        Ebensogut könnte so ein Programm eine eigene Konfigurationsdatei im Windows-Verzeichnis ablegen, obwohl das schon sehr offensichtlich wäre.
        [...] aber damit wird auch das Datum der letzten Änderung ein anderes sein, als das Erstellungsdatum. ;-)

        ja schon - aber ich kenne jemanden, der gern mal irgendwelche Shareware ausprobiert und mich auch ab und zu um Rat fragt, wie man die "Trial Period" austricksen kann. Der hat auch keine Hemmungen, alle(?) Dateien und alle(?) Registry-Einträge, die das Programm bei der Installation angelegt hat, zu löschen und das Programm dann erneut zu installieren. Bei Paintshop Pro ist er bisher gescheitert: Das Programm legt noch irgendwo Informationen ab, wo er sie noch nicht gefunden hat. Selbst wenn er meint, alle Spuren getilgt zu haben und das Programm neu installiert, streckt ihm PSP virtuell die Zunge raus und sagt: Ätsch!

        Schönen Abend noch,
         Martin

        --
        Schildkröten können mehr über den Weg berichten als Hasen.
        1. Hey,
          wer an solcher Methodik interessiert ist, kann das auch mit InCtrl5 automatisieren. http://www.pcmag.com/article2/0,4149,9882,00.asp

          --
          水-金-地-火-木-土-天-海-冥
          1. Hallo,

            wer an solcher Methodik interessiert ist, kann das auch mit InCtrl5 automatisieren.

            danke, kenn' ich bestens und setze es bei nahezu jeder Installation ein. Wie wüsste ich sonst immer, welche neu hinzugekommenen Dateien aus dem Windows- oder Windows\system32-Verzeichnis in Wirklichkeit ins Verzeichnis des neu installierten Programms gehören!

            Ciao,
             Martin

            --
            Denken ist wohl die schwerste Arbeit, die es gibt. Deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.
              (Henry Ford, amerikanischer Industriepionier)
        2. echo $begrüßung;

          ich kenne jemanden, der gern mal irgendwelche Shareware ausprobiert und mich auch ab und zu um Rat fragt, wie man die "Trial Period" austricksen kann. Der hat auch keine Hemmungen, alle(?) Dateien und alle(?) Registry-Einträge, die das Programm bei der Installation angelegt hat, zu löschen und das Programm dann erneut zu installieren. Bei Paintshop Pro ist er bisher gescheitert: Das Programm legt noch irgendwo Informationen ab, wo er sie noch nicht gefunden hat.

          Aber ich :-) Der Schlüssel wird erst beim Programmstart kontrolliert und ggf. angelegt. Du/er muss(t) einen Registry-Scanner vor und nach dem Programmstart laufen lassen und dann die Unterschiede anschauen.

          Ansonsten gibt es auch noch Programme, die überwachen ein Programm, schauen, auf welche Dateien es zugreift und auch auf welche Registry-Schlüssel. In der c't 14/98 wurde mal so eins vorgestellt, nennt sich Wachtmeister. Man findet es noch in den Listings. Allerdings weiß ich nicht, ob es noch mit modernen Windows-Ausgaben zusammenarbeitet.

          Selbst wenn er meint, alle Spuren getilgt zu haben und das Programm neu installiert, streckt ihm PSP virtuell die Zunge raus und sagt: Ätsch!

          Ja, gut versteckt ist gut versteckt :-) Die Registry-Schlüssel tragen keine Namen, die man aus dem Programmnamen herleiten kann.

          echo "$verabschiedung $name";

        3. Guten Morgen Martin,

          ja schon - aber ich kenne jemanden, der gern mal irgendwelche Shareware ausprobiert und mich auch ab und zu um Rat fragt, wie man die "Trial Period" austricksen kann. Der hat auch keine Hemmungen, alle(?) Dateien und alle(?) Registry-Einträge, die das Programm bei der Installation angelegt hat, zu löschen und das Programm dann erneut zu installieren.

          ja, sicher - eine hundertprozentige Sicherheit wird es da wohl auch nicht geben. Wobei das sicher auch von der Art der Anwendung abhängt. Wenn jemand in einer Warenwirtschaft schon massenweise relevante Daten eingegeben hat, wird er es sich überlegen, alles nochmal zu löschen.

          Viele Grüße

          Jörg

  2. Wird in der Registry das Installationsdatum hinterlegt und bei jedem start des Programmes wird dann dann ist datum geprüft?

    Da sind auch ausgefeiltere Algorythmen denkbar. Du siehst, ausser einer Neuinstallation ist kaum was zu machen, wenn die Evalu abgelaufen ist. Eventuell suchst Du hier mal im Archiv, mein Gedächtnis beinhaltet ein Progrämmchen mit dem Namen "Sandboxy", das es erlaubt bestimmte Programme in einer eigenen Umgebung (incl. eigener registry, Pseudo-file system) laufen zu lassen.

    1. Hallo,

      Da sind auch ausgefeiltere Algorythmen denkbar.

      "Algorithmen" bitte ohne 'y' :)

      mein Gedächtnis beinhaltet ein Progrämmchen mit dem Namen "Sandboxy", das es erlaubt bestimmte Programme in einer eigenen Umgebung (incl. eigener registry, Pseudo-file system) laufen zu lassen.

      Gutes Gedächtnis im Ansatz.
      Suchtipp: Mit der richtigen Schreibweise "Sandboxie" findet man auch den einen oder anderen Beitrag im Archiv.

      Ciao,
       Martin

      --
      Viele Fachleute vertreten die Ansicht, jedes Feature eines Programms, das sich nicht auf Wunsch abstellen lässt, sei ein Bug.
      Außer bei Microsoft. Da ist es umgekehrt.