Moin!
Wenn Dich jemand nach der Anzahl der Code-Zeilen bezahlt, dann lasse ihn bitte einweisen - und Dich am besten gleich mit.
was fürn schwachsinn..... einen fliesenleger bezahlt man auch pro qm.
Aber beim Fliesenleger ist der Quadratmeter eine sinnvolle Abrechnungseinheit - die außerdem auch wieder auf der Betrachtung "Arbeitszeit pro Quadratmeter" und "Kosten pro Arbeitszeit" basiert.
Bei der Programmierung ist "eine Codezeile" keine sinnvolle Abrechnungseinheit. Denn Programmierung mit vielen Zeilen ist oft umständlicher und weniger effektiv, Programmierung mit wenig Zeilen, die dasselbe leistet, hingegen erfordert oft mehr Grips.
Daraus resultierte dann: Die dümmsten Programmierer ernten die dicksten Kartoffeln. Und das ist nun mal schwachsinnig.
da ich keine ahnung habe wie diese sache läuft,
Das ist genau dein Problem.
kann es für einen aussenstehenden doch schon eine logische sein das man pro zeilen, anzahl der bilder oder datenbanken bezahlt wird.
Es ist die eine Sache, sich bei der Preisgestaltung Abrechnungseinheiten zu wählen, die für den Kunden leicht nachvollziehbar sind. Es ist die andere Sache, eine vernünftige Preiskalkulation zu machen. Bauchgefühle tendieren dazu, eher zu niedrig zu sein. Und damit auf lange Sicht in die Insolvenz zu führen.
Und zweitens riskiert man bei Abrechnungseinheiten "pro Bild", "pro Seite", "pro Zeile" eben, dass die theoretische Webseite, die man sich vorgestellt hat und für die man beispielhaft den Aufwand geschätzt hat, um vom Zeitaufwand und dem Stundensatz zu den Preisen der Abrechnungseinheiten zu gelangen, vom Kunden durch "soviele X brauche ich nicht" unterlaufen wird. Und dann steht man da mit einer Seite, die nur ein einziges Bild enthält, aber aus dreißig unterschiedlichen Seiten besteht, und man arbeitet dann für einen Euro die Stunde.
evtl sogar bei individuellen script lösungen pro zeilen bezahlt wird.
was soll daran so abwägig sein?
Wie gesagt: Arbeit ist Leistung pro Zeit. Meßgrundlage ist daher die Zeit, alle anderen Einheiten sind davon abgeleitet aufgrund betriebswirtschaftlicher Überlegungen - und aufgrund der Tatsache, dass die anderen Meßeinheiten sich als Grundlage für eine belastbare Kalkulation eignen. Der Fliesenleger nimmt beispielsweise auch einen Aufschlag auf seinen Quadratmeterpreis, wenn er viele fitzelige Ecken auszufüllen hat, oder die Fliesen in einem Winkel zur Wand verlegen soll.
Und gerade bei individuellen Skripten wird ja auch Vorarbeit in Form von Problemanalyse und Untersuchung der Lösungsansätze gemacht. Wie soll denn diese Arbeit, die sich nicht in Codezeilen ausdrückt, erfaßt und bewertet werden?
Allein schon deshalb ist diese Abrechnungseinheit ungeeignet.
- Sven Rautenberg
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