Pascal Schmidt: Frage zu Hardware

Hallo,

ich möchte mir zu Hause einen kleinen Server aufbauen, der unter Linux folgendes leisten soll:

  • FileServer für Family
  • WebServer für intern (zum Webseiten erstellen und testen)
  • FAXServer
  • DNSServer
  • MailServer/SpamScanner für Family
  • DatenbankServer

Um ein bisschen mehr Datensicherheit zu bekommen, will ich das System als Raid mit gespiegelten Platten aufbauen.

Ich habe noch ein paar alte CPUs rumfliegen und bin am überlegen, ob ich mir besser ein neues Board mit aktueller CPU und RaidController oder ob ich mir mit 2 alten gleichen CPU und einem DualBoard mit Raid-OnBoard ein bisschen Geld sparen kann. (Die Festplatten sollen per "Altem" UDMA angeschlossen werden)

Kann mir da jemand Empfehlungen geben?

  • ist es empfehlenswert ein dualboard zu nutzen, oder handele ich mir damit probleme ein?
  • welches Mainboard / RainController (onboard) ist zu empfehlen
  • welcher RaidController mach unter Linux erfahrungsgemäß wenig Probleme
  • ich bin am überlegen, ob ich Mandriva oder Debian als Betriebssystem nutzen soll, was meint ihr?

Gruß

Pascal Schmidt

  1. Hallo Pascal,

    ich möchte mir zu Hause einen kleinen Server aufbauen, der unter Linux folgendes leisten soll:

    • FileServer für Family
    • WebServer für intern (zum Webseiten erstellen und testen)
    • FAXServer
    • DNSServer
    • MailServer/SpamScanner für Family
    • DatenbankServer

    auch wenn ich die letzte Komponente mangels Erfahrung nicht recht einschätzen kann, sind das doch wohl alles sehr moderate Anforderungen an die Hardware. Theoretisch würde sogar ein alter Pentium-133 schon genügen.

    Aber wenn du das System rund um die Uhr betreiben willst - und so hört es sich für mich an - dann würde ich andere Überlegungen an erste Stelle setzen:

    1. Wie sieht's aus mit dem Stromverbrauch?
     2. Und wie mit der Geräuschentwicklung?

    In beiden Punkten kannst du sehr gut abschneiden, wenn du ein billiges kleines Industrie-PC-System nimmst. Sowas gibt's immer wieder günstig zu haben (ebay lässt grüßen, oft <100EUR), und dann hast du gute Chancen, so ein System nachher komplett unter 20W Leistungsaufnahme zu drücken. Bei so wenig Verlustleistung kommen die meistens ohne Lüfter aus; dann noch ein kleines externes 12V-Schaltnetzteil, und fertig ist ein lautlos und sparsam arbeitendes System.

    Mein eigener Heimserver, der den größten Teil deiner Aufgaben ebenfalls erledigt, läuft z.B. auf einem IB7553L von ibase, hat eine 533MHz-CPU und 256MB RAM. Zusammen mit der 120GB-Festplatte beträgt die Stromaufnahme knapp 2A bei 12V (läuft allerdings nicht unter Linux, sondern Win2k).
    Ich bin momentan dabei, nochmal ein ähnliches System mit einem anderen Board aufzubauen, allerdings dann mit "nur" 400MHz und einer kleinen 2½"-Platte - der wird mit einer reinen 5V-Versorgung auskommen, und die Stromaufnahme dürfte nach den Datenblättern sogar bei 5V kaum über 2A liegen, also rund 10W.
    Die EPIA-Mainboards mit VIA-CPU sind für solche Low-Power- und Low-Noise-PCs übrigens auch eine sehr gute Basis. Gibt's in lüfterlosen Ausführungen AFAIR bis 800MHz, und die Boards sind meist sehr üppig ausgestattet (Grafik, Sound, LAN onboard, 2xIDE, USB2.0, teils mit SATA, CF-Steckplatz, IEEE-1394).

    Um ein bisschen mehr Datensicherheit zu bekommen, will ich das System als Raid mit gespiegelten Platten aufbauen.

    Klingt interessant, aber hältst du den Aufwand im privaten Einsatz für angemessen? Einfacher und mindestens genauso effektiv fände ich da noch ein zusätzliches NAS-Gerät, das in einstellbaren Intervallen selbständig eine Kopie ausgewählter Verzeichnisse vom Server zieht.

    Schönen Tag noch,
     Martin

    --
    Der Bäcker schlägt die Fliegen tot
    Und macht daraus Rosinenbrot.