Cruz: XP -> Linux Metamorphose

Hallo Admins,

weil ich das zum ersten mal mache, und es eine ziemlich große Aktion ist, wollte ich lieber erst noch um eure Meinung bitten.

Ich habe in meinem Netzwerk einen Fileserver mit 3 NTFS Platten und insgesamt ca. 400 GB an Daten stehen. Der Server läuft zur Zeit noch unter XP, was mir mittlerweile so peinlich ist, dass ich entschieden habe JETZT den großen Schritt zu wagen und ihn in einen Linux Server zu verwandeln. Das Problem ist die zu bewältigende Datenmenge, die natürlich nicht verloren gehen sollte und die ich auch nirgendwo anders abladen kann, der Server soll also nur mit eigenen Mitteln die Metamorphose vollbringen ohne die Daten zu verlieren.

Ich habe ausgerechnet, dass ich durch geschicktes Hinundherschieben der Daten eine einzelne Platte isolieren und von Daten freimachen kann. Ich habe den Plan gefasst erst eine Platte zu isolieren, dann eine SystemRescueCD reinzuschmeissen, die Platte mit ext3 zu formatieren, eine der anderen NTFS Platten readonly zu mounten und die Daten komplett auf die ext3 Platte zu schieben. Dann die soeben frei gewordene Platte mit ext3 Formatieren, die letzte NTFS Platte zu mounten und wiederrum die Daten auf die jetzt freie ext3 Platte zu kopieren. Dann schmeisse ich die Distro meiner Wahl rein und installiere sie auf der letzten NTFS Platte, wobei ich sie bei der Installation entsprechend ext3 formatiere.

Ist das ein gehbarer Weg? Wie gesagt, ich habe keine Backupmöglichkeit für so viele Daten.

Ich bin mir vor allem in dem "NTFS readonly mounten und kopieren" Teil etwas unsicher. Mit welchem Tool von der Rescue CD kann ich das machen? Ist die Rescue CD überhaupt die richtige Wahl?

Gruß,
Cruz

  1. Hallo Forum,

    Ich habe ausgerechnet, dass ich durch geschicktes Hinundherschieben der Daten [...]

    Ich halte diesen Plan für eine gefährliche Möglichkeit.
    Es kann dir dabei passieren, dass Dateien aufgrund von Inkompatibilitäten der verwendeten (maximale Dateinamenslänge, erlaubte Sonderzeichen, Umlaute, verwendeter Zeichensatz) nicht richtig kopiert, unlesbar oder gar nicht kopiert werden.

    Ich würde bei so viel Nutzdaten (!) eher ~180€ in eine 400GB Platte investieren, dann hast du Raum zum gefahrlosen Experimentieren und kannst die alten Platten für Backups nutzen (Nachdem du die Integrität der migrierten Daten verifiziert hast (<- geiler Satz ;-))).

    Gruß
    Alexander Brock

    1. Ja mit Geld ist es immer einfach. Dann könnte ich ja auch einfach jemanden bezahlen der das für mich macht.

      Bzgl. Beschränkungen an Länge und verwendbare Zeichen in Dateinamen und Verzeichnisnamen bzw. erlaubte Dateigröße und Verzeichnistiefe sehe ich keine Probleme. ext3 bietet in jedem Aspekt mindestens so viel wie NTFS, meistens sogar nich viel mehr. Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_file_systems

      Gruß,
      Cruz

      1. Hallo Forum,

        Ja mit Geld ist es immer einfach. Dann könnte ich ja auch einfach jemanden bezahlen der das für mich macht.

        Du solltest mal grob ausrechnen, wie lange du für die Rekonstruktion der Daten einer zerstörten Festplatte brauchst und diesen Wert mit deinem Stundensatz multiplizieren, dann wirst du erkennen, dass eine neue Festplatte lächerlich wenig kostet und dich vor einer ganzen Reihe Katastrophenszenarien bewahrt.

        Versicherungen beziffern den Verlust von 1MB Daten so viel ich weiß mit 1.000€...

        Gruß
        Alexander Brock

  2. Hallo,

    ich habe soeben eine 120 GB Festplatte formatiert und eine frische ext3 Partition über die maximale Größe erstellt. QTparted sagt mir, dass 5,8 GB bereits belegt sind. Ist das normal für ext3? Ist das der Platz der für das Journaling gebraucht wird? Im Filesystem kann ich jedenfalls nichts erkennen, da ist nur ein winzig kleiner lost+found Ordner mit nichts drin.

    Gruß
    Cruz