Mo: Betrug?

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Hallo,

Ein potenzieller Kunde (im weiteren nur noch "Kunde") rief grade an und klagte uns sein Leid. Er habe zur Zeit einen Webshop bei einem lokalen Mitbewerber für den er 2,99 EUR/Monat zahlt. Jedoch sind in seinem Webpaket lediglich 300 MB Traffic enthalten.
Sein Traffic beläuft sich erstaunlicherweise monatlich jedoch auf über 3 GB, für die er je angefangenem GB 20 EUR zahlen muss. Also über 60 EUR im Monat!
Darüber hinaus werden dem Kunden auch auf Nachfrage keine Serverlogs zur Verfügung gestellt, mit welchen er den abgerechneten Traffic analysieren/verifizieren könnte, lediglich ein Balkendiagramm ist ihm angeboten worden auf welchem er den Tagestraffic sehen könne...natürlich würde das extra kosten.

Für die Erstellung des Webshops hat er ca. 2000 EUR zahlen müssen, nur um dann eine Basis osCommerce-Installation zu bekommen, bei welcher lediglich das Bild im Dokumentenkopf ausgetauscht wurde. Darüber hinaus sind alle Produktbilder mind. 50 KB gross und das bei einer Bildgröße von ca. 120px x 120px. Aus meiner Sicht eine Unverschämtheit.

Eine Ungereimtheit ergibt sich weiterhin aus den Besucherzahlen. Angeblich hatte er im letzten Jahr ca. 180.000 Visits (nicht Hits!), hat jedoch nur 21 Aufträge über die Seite erhalten.
Bei einem Shop der nur schwerlich in einer Suchmaschine zu finden ist, ist das doch ein sehr arges Missverhältniss, da davon auszugehen ist, dass die potenziellen Kunden dann doch sehr zielgerichtet den Shop aufgesucht haben, anstatt ihn in einem Wust von Suchergebnissen "zufällig" besucht zu haben.

Der Kunde hat weder FTP-Zugang noch einen Zugang zu seiner Shopadmin bekommen mit der Begründung er würde dort eh alles innerhalb weniger Stunden kaputt machen und dann wieder auf der Matte stehen.
Andererseits bekommt es das Unternehmen seit letztem Jahr nicht hin die AGB auszutauschen, die Mehrwertsteuer von 16% auf 19% zu korrigieren oder eine Kontonummer zu ändern. Angeblich wäre das zu aufwendig.
Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass es bei osCommerce grob überschlagen maximal eine Minute dauert die Mehrwertsteuer zu ändern oder fertig gesetzte Texte auszutauschen.

Der Kunde erzählte uns dann noch, dass man ihm wörtlich gesagt hat: "Sie haben keine Ahnung von dem Ganzen hier. Wir üben jetzt an Ihnen, damit wir bei den Großen alles richtig machen."

Ich mag vielleicht zu kundenorientiert denken, aber in meinen Augen ist sowas doch nicht ok. Was haltet ihr davon?

Der Kunde hat natürlich jetzt bei uns um Rat gefragt...nur was soll man ihm raten?

Mo