Steel: Welches Linux für "Internet-Café"?

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Hallo Christoph,

Ubuntu soll ja grad das nonplusultra sein.

Hm. Auf solche Gerüchte sollte man sich nicht verlassen - und woher hast du diese Einschätzung?

Ich bin auf Ubuntu aufmerksam geworden weil ich in kurzer Zeit in verschiedenen Medien Berichte darueber gehoert, gesehen und gelesen habe. Es scheint, als ob Ubuntu in relativ kurzer Zeit eine enorme Fangemeinde aufgebaut hat. Das sollte fuer sich sprechen.

Debian Kern fuer Hadcore Admins

Ups? Was willst du damit sagen? Was sind "Hadcore Admins"? Und was meinst du mit "Debian Kern"?

Es baut auf Debian auf. Ich selbst habe bisher nur mit Suse (YAST) Erfahrungen gesammelt. Debian soll ja ein Spielplatz fuer Konsolenjockeys (man verzeihe mir den Ausdruck mal an dieser Stelle) sein. Eher was fuer Profis also. Ubuntu ist im Kern also ein Spielplatz fuer Profis gibt sich nach aussen hin aber auch fuer Anfaenger leicht zu instalieren und konfigurieren. Was ist an dieser Aussage falsch?

aber trotzdem Oberflaeche und Installation a la Windows

Das ist genau das, was einen "falschen" Ratschlag ausmacht. Woher hast du diese Meinung? Wieviele Ubuntu-Rechner hast du bereits installiert und wieviele betreust du selber zur Zeit? Ist dir überhaupt bekannt, daß man bei Linux-Distributionen zwischen mehreren grafischen Oberflächen wählen kann (bereits bei der Installation) und daß sich KDE, GNOME, XFCE usw. erheblich voneinander unterscheiden? Weißt du, was die SUSE am KDE-Desktop alles verändert hat, damit er eben "windows-like" wirkt?

Nun. Da sind wieder diese Medienberichte und meine kleine LiveCD die mir auch alles korrekt installiert und anzeigt. Was zugegebenerweise kein sonderliches Argument ist, da meine Hardware komplett nicht grad das neueste vom neuesten ist. Die Installation  eines Ubuntu ist halt in dem Sinne windowlslike: reinstecken abwarten, fertig. Im Gegenteil zu z.B. Suse, wo ich eigentlich immer Probleme mit der Netzwerkkarte hatte.

mit z.zt. wohl bester Hardwareerkennung.

Gerade die Hardware-Erkennung macht bei einiger Hardware (TV-Karten, Router, Scanner, Drucker, Grafikkarten) enorme Probleme. Es gibt weit mehr "windows-kompatible" als "linux-kompatible" Hardware, was aber daran liegt, daß die Hardware-Hersteller die nötigen "Treiber" fast ausschließlich für Windows basteln.

Hm. Beziehst du dich auf Linux oder Ubuntu speziell? Ich frage mich was an der Information, dass Ubuntu unter den Linuxversionen die zur Zeit wohl beste Hardaareerkennung bietet, im Gegensatz zu dem steht, was Du geschrieben hast. Ich habe keine deiner anfuehrungen in Frage gestellt.

Nur Ressourcenmaessig mag ich dazu grad nichts sagen.

Ahso. Du magst nicht. Grade eben nicht.

Wenn dir meine Ausdrucksweise nicht passt: Meinetwegen _kann_ ich dazu auch nichts sagen. Mir fehlen leider Erfahrungen mit Referenzsystemen. Ich habs bisher nur auf meinem Haupt-PC probiert. Ich kann gerne auch noch das ein oder andere aeltere Stueck rauskramen und dort mal testen. Ist aber eigentlich nicht meine Absicht. Dummerweise habe ich dort auch keine Details aus den schon erwaehnten Berichten im Kopf. Die mag ich jetzt aber auch nicht raussuchen. Dazu muesste ich erst nach Hause fahren. Und dort hab ich besseres zu tun als fuer andere Leute detailierte infos ueber Betriebssysteme zu sammeln. Ich gehe einfach mal davon aus das der Hinweis auf Ubuntu Felix dazu veranlasst, sich mit den fuer ihn wichtigen Informationen selbst zu versorgen.

Habs bisher nur auf ner live CD probiert und noch nicht installiert. Mir gefaellts soweit gut.

Es mag sein, daß es dir "ganz gut" gefällt. Es ist auch richtig und gut und lobenswert, wenn du anfängst, dich mit Linux überhaupt zu beschäftigen. Nur - mit allem Respekt - : ich halte solche Ratschläge wie deinen, die auf nicht wirklich ausreichender Grundlage beruhen, auch nicht wirklich für hilfreich.

Und hier haben wir eines der Linuxprobleme: Ich bin bisher nur mit Suse (und etwas Mandrake, serverseitung noch Red Hat) in Beruehrung gekommen. Das alles war auch immer ganz nett, hat mich aber nie ueberzeugen koennen, total auf Linux umzusteigen. Ubuntu sieht aber mal wie etwas aus, das man sich antun kann, wenn man spaeter mal nicht auf Vista umsteigt. Tut mir wirklich leid, dass ich nicht alle Linuxversionen (z.B. Debian, von dem ich hier ja sprach) und ihre Vor- und Nachteile in und auswendig kenne und daher auch nicht mit Details um mich werfen kann. Das war aber auch gar nicht die Frage, wenn ich mich recht erinnere. Ich habe Felix lediglich einmal auf Ubuntu hingewiesen und ein paar Argumente angebracht, warum es fuer ihn interessant sein koennte.

Vielleicht fuehle ich mich ja zu unrecht von Dir unnoetig kritisiert, aber so ist das bei mir angekommen. Ich frage mich halt, was es an der Kernaussage 'Versuch mal Ubuntu das ist relativ anwenderfreundlich.' so falsch sein kann wie Du mich das fuehlen laesst. Wahrscheinlich gar nichts und du hattest einfach einen schlechten Tag.