hallo,
Ich wusste auch vorher was Runlevel 5 ist, die eigentliche Frage ist doch also, wozu braucht Otto normal User ein runlevel 3?
Um auf ner Konsole rumzuhacken
Nicht "herumzuhacken", sondern um sich problemlos als root anmelden zu können und sein System mit der Nachinstallation von Software oder dem Löschen ungewollter Pakete feiner justieren zu können. Auf der Konsole kannst du dich ohne störendes "su" gleich als root oder als Benutzer anmelden - du kannst auch mehrere Konsolen nebeneinander laufen lassen, die sich erstmal gegenseitig beobachten. Das ist für die Systemeinrichtung sinnvoll, später, wenn das System erstmal zusammengeschraubt ist, ist es nicht mehr so wichtig.
womit er Überhaupt nix anfangen kann.
Dann soll "er" es lernen und von Anfang an gesagt bekommen.
Es ist ja in diesem Forum hinlänglich bekannt , dass Du ausgesprochener Konsolenfan bist. Diese Auffassung können viele Leute nicht teilen.
Öhm ... ich auch nicht. Ich brauche durchaus meine grafische Oberfläche, ich brauche bloß kein grafisches login.
Reden wir doch mal über die eigentlichen Nachteile von Linux:
Programme und Treiber lasssen sich nur mit hohem Aufwand installieren.
Falsch. "Treiber" gehören in den Kernel. "Programme" kann man sich ruckzuck imnstallieren.
NTFS Platten können nicht ohne weiteres betrieben werden, bestenfalls lesen ist möglich.
Falsch. Auch das Schreiben ist bereits seit Jahren problemlos möglich, es muß lediglich im Kernel _eine_ entsprechende Option aktiviert sein.
Im Konkreten Fall Fedora:
MP3 Unterstützung fehlt muss nachinstalliert,
Ist mir wurscht.
DVD geht nicht ohne weiteres Flsch lässt sich nicht im Browser intallieren, schlimer ist allerdings die Java Unterstützung..
Ups, was meinst du jetzt? Selbstverständlich kann ich jede beliebige DVD mounten. Flash ist mir egal. JAVA ist mir nicht egal, aber das kann ich problemlos installieren/aktualisieren.
Quicktime keine Ahnung hab ich bisher drauf verzichtet.
Dann argumentiere nicht damit.
UND:
beim Kernel Update kriegt man immer eine Liste von Treibern fällig, die man raushauen musss und neu installieren sollte..
Vermutlich bedürfen deine Kenntnisse, wie man einen Kernel baut, einer Revision. Ich verstehe nicht, was für eine "Liste" du meinst. Wenn ich mir einen neuen Kernel bauen muß oder möchte, gebe ich auf der Konsole "make menuconfig" ein und wähle aus, was in den Kernel gehören soll. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß ich die aktuellen Kernelsourcen vorher geholt und in /usr/src installiert sowie einen Link /usr/src/linux erstellt habe (da ist bei SUSE und Fedora mittlerweile gar nicht mehr so einfach, mit Debian oder Gentoo geht es ratzfatz). Ich gebe zu, daß die Kernelkonfiguration zumindest anfangs sehr lange dauert, weil man in der Regel nicht weiß, wonach da überhaupt gefragt wird und ob man das auch hat. Das "Kernelbacken" kann auf einem älteren Rechner auch nochmal ein Weilchen dauern, sobald die Konfiguration erledigt ist - dann kehre ich eben mit Strg/Alt/F7 in den Grafikmodus zurück und schaue ne Weile Fernsehen oder lese das Forum durch, während der C-Compiler auf der Konsole im Hintergrund weiterwurschtelt.
Die von Dir so verurteileten Grafischen Oberflächen zuminstallieren bringen viele Vorteile
Du hast mich gründlich mißverstanden. Ich "verurteile grafishe Oberflächen überhaupt nicht, im Gegentiel, ich benutze sie regelmäßig. Was ich nicht haben will, ist lediglich das grafische login, also ein aktives xdm, kdm oder gdm.
Bestes Beispiel Fedora und der NTFS Treiber..
Über yum probiert er immer irgendwelche Sachen zu installieren, die uralt sind..
In der grafischen Oberfläche, da gehts komischerweise..
make make install und co erschliessen sich einem User nicht..
Kein nbormaler User kann sich die Flags und Reihenfolge merken um make install zum Erfolg zu führen.
Mit Verlaub, Tomi: deine Kenntnisse sind dringend renovierungsbedürftig.
Ich gucke immer noch nach...
Das schadet nicht. Zu fragen wäre allerdings, wo du nachschaust. Ich brauche, wenn ich ein System neu aufsetze, auch immer die Möglichkeit, entweder ion meinen eigenen Notizen nachzusehen oder das zugehörige Handbuch nachzulesen. Das ist nichts Ehrenrühriges.
Im übrigen gibt es vermutlich noch eine Sache zur Auseinandersetzung über "su" und den ganzen grafischen Schnickschnack: selbst wenn du dich mit grafischem login anmeldest und auf einer Oberfläche (egal ob KDE, GNOME, FVWM, XFCE oer sonstwas) landest, kannst du doch immer mit Strg/Alt/Fx (das "x" steht hier für die Ziffern 1 bis 6) in eine Konsole umschalten und dich anmelden - gleich als root, wenn nötig, oder eben mit einem Benutzernamen. Daß du dir auch noch deutlich mehr Konsolen einrichten kannst, ist dann "Fortgeschrittenenwissen", aber die Konsolen 2 bis 6 gibts auf jeder Distribution. Auf der ersten Konsole läuft der X-Server mitsamt grafischer Oberfläche, den man nur bei genauem Wissen darüber, was man tut, mit Strg/C killen sollte, Nummer sieben ist der Rückkehrmodus von der Konsole zum X-Server. Aber sonst: wie alles in Linux ist natürlich auch die Konsole konfigurierbar und vor allem ist die Shell konfigurierbar, die du auf der Konsole erhältst. In aller Regel ist das (bei allen Distributionen) heute die bash. Das ist auch eine gute Wahl, abgesehen davon, daß es Voreinstellung ist. Du kannst aber problemlos vorgeben, daß du beispielsweise auf der dritten Konsole eine ash haben möchtest, auf der vierten eine korn-shell usw. Und _das_ ist der entscheidende Grund, weshalb ich eben kein grafisches login will. Es kann ja sein, daß ich erstmal ein fsck laufen lassen möchte, oder daß ich mir die aktuellsten Sourcen für "alles" downloaden möchte, in Gentoo wäre das der Konsolenbefehl "emerge --sync" (übrigens scheint Gento die einzige Distribution zu sein, die "default" in runlevel 3 startet). Dafür brauche ich keinerlei grafische Oberfläche, aber Aktualität meines Systems ist mir schon wichtig. Also will ich das eintippen können, noch _bevor_ ich die grafische Oberfläche starte, da das ja ein Weilchen dauern kann. Einmal angestoßen, kann der Prozeß der Sourcenaktualisierung aber auch alleine weiterlaufen, also kann ich dann _jetzt_ auf die grafische Oberfläche wechseln und einen Browser aufrufen, um nachzusehen, was du ins Forum hier geschrieben hast ... oder ich lasse den Rechner weiterwurschteln, schalte auf einen anderen mit Windows ium (wozu hat man denn ein lokales Netzchen) und kucke nach, welche Katastrophen Mirosoft sich heute wieder für mich ausgedacht hat.
Das steht bloß in dieser Art nirgends. Wer sich als "Newbie" mit SUSE oder Fedora oder auch Mandrake/Mandriva konfrontiert sieht bzw. sich dafür entscheidet und von Windows her kommt, nimmt es ja einfach als gegeben hin, daß er halt nur _eine_ Oberfläche hat. Das ganze "su"-Geraffel braucht man tatsächlich nicht zwingend auf der Konsole, sondern vor allem im Terminal - also in dem Fensterchen, da bei Windows "Eingabeaufforderung" heißen würde. Das ist schließlich nicht dasselbe wie die "Konsole", aber um das mitzukriegen, muß man schon ein kleines bißchen Erfahrung erworben haben.
Grüße aus Berlin
Christoph S.