Sup!
Ich vermute diesbezüglich gar nichts. Das Thema dieses Threads war ja GELD und nicht GLÜCK. Aber es stimmt schon: Geld allein macht nicht glücklich, es gehören noch Häuser, Grundstücke und Wertpapiere dazu... ;-)
Daran liegt das also...
verdreh' das doch nicht so. Es zahlen nicht nur die einen ein und die anderen kassieren. ERSTMAL haben die, die was einzuzahlen haben, kassiert. Du bekommst für gleichviel Arbeit wesentlich mehr, als Dein Frisör.
Rein zeittechnisch ist das bestimmt korrekt, ja.
Und jetzt komm mir nicht mit der Ausbildung - über Bildungsungerechtigkeit haben wir schon zur Genüge diskutiert.
Fakt ist, dass mein Frisör meine Arbeit nie so gut machen würde wie ich, und ich die Arbeit von meinem Frisör nie so gut wie er.
Fakt ist aber auch, dass den Beruf des Frisörs zu erlernen für mehr Menschen möglich ist als meinen zu erlernen.
Darum werde ich besser bezahlt als der Friseur - und das hat schon was mit der Bildung zu tun.
Dir ist Besitz an den Resourcen dieser Welt zugeschanzt worden, der anderen verwehrt wurde. Also kannst Du auch mehr abdrücken.
Definitiv, das bezeifelt ja auch keiner.
Und eines mußt Du mir, der die Situation besser kennt als Du, einfach mal glauben: die allermeisten, die "vom Staat kassieren", wären lieber in Deiner Position, wollen was leisten, anerkannt sein, Steuern zahlen und sich frei von Gängelung durch die zahlenden Gutsherren fühlen.
Das glaube ich gern.
das dürfte auch wenig nützen, weil es hier schlicht darum geht, was wir als Gesellschaft wollen. Ob wir solidarisch sein wollen und z.B. Arbeit teilen oder eben nicht. Jeder Einzelne muß das für sich entscheiden und dann eben ggf. auch einsichtig sein und für einen 30 Std.-Job mit 25% weniger Lohn zufrieden sein. Oder z.B. als gutverdienender Akademiker auf Kindergeld oder gar "Baukindergeld" verzichten.
Das Problem ist, dass es - laut psychologischer Studien - in der Gesellschaft immer mindestens 15% Egoisten gibt, die auf die Gemeinschaft scheissen und alles nehmen, was sie kriegen können.
Alles Geschwätz über Marktmechenismen, denen wir angeblich ausgeliefert sind, entlarvt sich spätestens an den Prognosen der Wirtschafts"wissenschaftler", die weit hinter der Trefferquote der Wetterfrösche hinterherhinken. Wenn das wirklich eine Wissenschaft wäre, müsste es möglich sein eine gerechte, für alle auskömmliche Wirtschaft zu installieren, statt völlig überrascht über die "plötzliche" und "alternativlose" Armutsentwicklung die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen.
Wir sind aber Marktmechanismen ausgeliefert, wo immer wir sind und was immer wir tun. Z.B. auch bei der Partnersuche, wo Status, Geld, Schönheit etc. völlig ungerechterweise unseren Wert bestimmen.
Die Frage ist in der Tat: wollen wir Armut dulden? Und wenn nein, müssen die, die mehr haben etwas abgeben - ziemlich simpel. Und Abgeben heißt hinterher weniger zu haben. Das scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben. Daher all die mitfühlenden Sonntagsreden.
Die Frage ist, was Armut heisst. Heute ist ein "Armer" nicht mehr so arm wie ein "Armer" vor 80 Jahren. Heute hat man als Hartz-IV-Empfänger Anspruch auf eine Wohnung, früher hatte man wahrscheinlich Anspruch auf einen Fußtritt vom SchuPo.
Und falls es Dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Es gibt Umverteilung, und die "Reichen" geben den "Armen" etwas ab. Es reicht nur anscheinend nicht. Und irgendwo sind auch Grenzen. Die wenigen Arbeitsplatzbesitzer können auf Dauer nicht alle Rentner und Arbeitslosen unterhalten, denn die Belastung der Arbeitenden ist nicht beliebig zu erhöhen, sonst wandern alle Leute aus, was heute gut möglich ist. Ärzte z.B. verdienen in Nordeuropa doppelt so viel wie bei uns, wo Ullala Schmidt die ganze Zeit versucht, auf dem Rücken von Ärzten und Patienten das vermurkste System zu retten.
Ich hab's schon weiter oben geschrieben: übertreib nicht so und verdreh' nicht meine Aussagen. Sicher leistest Du was - z.B. schreibst Du hier viel... ;-)
Gell? Ich warte gerade auf den Heizungsableser...
Gruesse,
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