Das Problem ist, dass ich mich weigere zu glauben, dass man aus Hauptschülern nicht noch wesentlich mehr rausholen könnte als es unsere Hauptschulen anscheinend tun.
Auch wenn Du mehr rausholst: 25% bleiben 25%. Die Zahl kann auch anders sein - auf den genauen Wert kommt's nicht an, sondern auf das Prinzip. Da redet Ihr Marktjünger gern dran vorbei. Wenn nur auf wenige verteilt wird, gehen die anderen leer aus. Kein Betrieb schafft mehr Lehrstellen, als er gebrauchen kann wenn die Hauptschüler schlauer werden. Früher waren die Schüler dümmer als heute - die sind sogar schon mit 14 in die Lehre gegangen und trotzdem hat fast jeder was abgekriegt.
ich kann aber auch verstehen, wenn Ausbildungsbetriebe keine Leute einstellen wollen, die keinen Dreisatz können (soll bei Hauptschülern öfter vorkommen als man denkt).
soll vorkommen. Was noch viel öfter vorkommt ist, daß die Meister Angst vor intelligenten Lehrlingen haben. Lehrlinge, die zuviel fragen sind verdächtig. Das Bildungsargument ist fadenscheinig, weil einfach nicht mehr jeder was bekommen soll (s.o.). Meister, die die Berufsschule kürzen wollen, um die billigen Knechte länger im Betrieb zu haben, machen sich da gaaanz unglaubwürdig. Die Berufsschule gibt es genau deswegen, damit jeder Lehrling eben die Chance hat, während der Lehre wirklich was zu lernen. Daß die Berufschschulen da auch versagen macht das Prinzip nicht schlechter.
"Deutschland braucht mehr Bildung" war übrigens 2002 ein Slogan meiner Lieblingspartei.
achso, da wollte Guido wohl im Vorbeigehen noch was mitnehmen ;-)