Zeromancer: OT: Frage zur deutschen Sprache

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OT: Frage zur deutschen Sprache

Zeromancer
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        OT: wirst du finden vs wirst du erkennen?

        Micha
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          Steuerbetrug? Ja, aber provoziert!

          Der Martin
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    Gültigkeit von Gutscheinen

    Christoph Schnauß
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        Zeromancer
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    Warum stiehl?

    lux
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      Gunnar Bittersmann
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      Johannes Zeller
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    Gernot Back

Hallo,

wie lautet es richtig und warum?

  1. Stehle keine Musik!
  2. Stiehl keine Musik!
  3. ???

Warum? Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen. Und auf dem Gutschein steht 1.) Und nun bin ich mir nicht ganz sicher... :-)

Mit freundlichen Grüßen,
André

--
  1. Das glaub ich Dir ist aber echt schlechtes Deutsch. Wir leben in einer Zeit wo man fuer ein korrektes Deutsch ausgelacht wird. Mann koenne ja kein richtiges Deutsch... *schulterzuck*

    1. Hallo Steel!

      Steel keine Musik!

      *SCNR*

      Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
      Patrick

      --

      _ - jenseits vom delirium - _
      <hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash>
      Nichts ist unmöglich? Doch!
      1. Steel keine Musik!

        :D
        Das waere dann plattdeutsch ausgesprochen. :)

        1. Seid gegrüßt!

          Steel keine Musik!

          :D
          Das waere dann plattdeutsch ausgesprochen. :)

          Könnte auch sächsisch sein, korrekt wäre dann aber:
          Schdeel geene mussig!

          --
          Bis Später
          RuD
          ________________________________________________________________
          SelfCode: ie:% fl:( br:^ va:) ls:< fo:| rl:( n4:& ss:) de:> js:| ch:| mo:| zu:)
    2. Das glaub ich Dir ist aber echt schlechtes Deutsch. Wir leben in einer Zeit wo man fuer ein korrektes Deutsch ausgelacht wird. Mann koenne ja kein richtiges Deutsch... *schulterzuck*

      Gegen diesen Satz von Dir ist Mc allerdings noch Note 1a.

    3. hallo,

      Das glaub ich Dir ist aber echt schlechtes Deutsch.

      Genauso wie dieser Satz von dir, in dem mindestens ein Komma fehlt.

      Wir leben in einer Zeit wo man fuer ein korrektes Deutsch ausgelacht wird.

      Nö, das tun wir nicht. Du wählst lediglich ein Interrogativpronomen, obwohl dir bewußt sein sollte, daß du eine zeitliche Bestimmung vornehmen wolltest, leider aber zu einer Ortsbestimmung gegriffen hast.

      Mann koenne ja kein richtiges Deutsch... *schulterzuck*

      Nunja, "man" kann es vielleicht, aber wenn du dich mit "Mann" angesprochen fühlst und dein posting auf korrektes Deutsch hin analysierst, wirst du finden, daß du keineswegs korrektes Deutsch geschrieben hast.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      --
      Visitenkarte
      ss:| zu:) ls:& fo:) va:) sh:| rl:|
      1. Hallo Christoph Schnauß,

        nette Analyse! Ich frage mich jedoch gerade, ob diese Konstruktion:

        wirst du finden,

        nicht besser ein wirst du erkennen/einsehen oder ähnliches sein sollte? Ist finden in diesem Kontext wirklich das Wort der Wahl?

        Mit freundlichem Gruß
        Micha

        1. Hallo,

          nette Analyse!

          Ja, nett. Aber falsch ;-)
          (OK, da besteht natürlich immer die Gefahr, wenn man die Grammtik bzw. Rechtschreibung von anderen kritisiert, dass man dabei selbst Fehler macht).
          ----

          "Nö, das tun wir nicht."
          Man tut nicht leben, man lebt. Also korrekt wäre "Nein, leben wir nicht."

          Aber das ist jetzt mal weniger das Problem. Das liegt nämlich in der Aussage "Du wählst lediglich ein Interrogativpronomen, obwohl dir bewußt sein sollte, daß du eine zeitliche Bestimmung vornehmen wolltest, leider aber zu einer Ortsbestimmung gegriffen hast."

          Nun, diese Aussage ist falsch, weil es beim fraglichen "wo" um das Einleitewort im Relativsatz handelt und der Relativsatz wird durch ein Relativpronomen oder ein relativ verwendetes Adverb eingeleitet (also geht es hier nicht um ein Interrogativpronomen). Die Wahl dieses Einleitewortes hängt von der Art des Bezugswortes im Hauptsatz und von der Funktion des Einleitewortes im Nebensatz ab.

          "Wenn das Bezugswort im Hauptsatz ein Nomen oder ein Adverb mit zeitlicher Bedeutung ist und das Einleitewort im Nebensatz eine Zeitbestimmung ist, steht wo, wenn (Gegenwart und Zukunft) oder als (Vergangenheit). Bei einem Nomen mit Artikel kann auch die Fügung Präposition + der/die/das stehen"

          Bsp:
          Wir möchten dich jetzt, wo / wenn du so beschäftigt bist, nicht mit Fragen belästigen.
          Sie freut sich auf die Zeit, wo / wenn / in der es morgens wieder früher hell wird.

          Grüße
          Thomas

          1. Hallo Thomas J.S.,

            Ja, nett. Aber falsch ;-)

            Beantwortet das meine Frage?

            Mit freundlichem Gruß
            Micha

            1. Hallo,

              Ja, nett. Aber falsch ;-)
              Beantwortet das meine Frage?

              Woher soll _ich_ das wissen? Es war schließlich deine Frage. ;-)

              Grüße
              Thomas

          2. Hallo Thomas,

            Wir möchten dich jetzt, wo / wenn du so beschäftigt bist, nicht mit Fragen belästigen.
            Sie freut sich auf die Zeit, wo / wenn / in der es morgens wieder früher hell wird.

            Wie wäre es mit "jetzt, da du so beschäftigt bist" und der "Zeit, da es morgens wieder früher hell wird."?

            "Da" ist originär auch von lokaler Bedeutung, kann aber in den von dir genannten Beispielen stilistisch sehr gut auch eine zeitliche Bedeutung haben.

            Also korrekt wäre "Nein, leben wir nicht."

            Das Englische zeigt uns, dass die eigentlich überflüssige Tu-Umschreibung im Fragesatz und in der Nagation auch grammatisch werden kann, wobei die Formen ohne "do" im heutigen Englisch zumindest poetisch auch immer noch korrekt sind.

            Language is a real nowhere man, knows not where he's going to.

            Gruß Gernot

            1. Hallo Gernot,

              Das Englische zeigt uns, dass die eigentlich überflüssige Tu-Umschreibung im Fragesatz und in der Nagation auch grammatisch werden kann, wobei die Formen ohne "do" im heutigen Englisch zumindest poetisch auch immer noch korrekt sind.

              ... und die grammatikalisch überflüssige Verwendung des "do" durchaus ihren Sinn hat, wenn bestimmte Sachverhalte betont werden sollen, z.B. "I do appreciate your concern, however, ...", oder "He did notice the thief, but pretended not to".

              So long,
               Martin

              --
              Wenn alle das täten, wass sie mich können,
              käme ich gar nicht mehr zum Sitzen.
              1. Hallo Martin,

                ... und die grammatikalisch überflüssige Verwendung des "do" durchaus ihren Sinn hat, wenn bestimmte Sachverhalte betont werden sollen, z.B. "I do appreciate your concern, however, ...", oder "He did notice the thief, but pretended not to".

                Wobei eine stärkere Betonung es allein ja auch _täte_:

                Ich schätze _durchaus_ ..., Er sah _sehrwohl_

                ... ließe sich auf Englisch ohne "do" und stattdessen mit "_indeed_" ausdrücken, klingt dann aber leidergottes sehr britisch, ist also nicht Standard.

                Gruß Gernot

                1. Hi Gernot,

                  ... ließe sich auf Englisch ohne "do" und stattdessen mit "_indeed_" ausdrücken, klingt dann aber leidergottes sehr britisch, ist also nicht Standard.

                  das mag sein - unsere amerikanischen Freunde würden das "indeed" in vielen Fällen wahrscheinlich durch "actually" ersetzen, um das gleiche auszudrücken, nämlich eine Verstärkung der Aussage. Trotzdem ist die positive "do"-Formulierung durchaus nicht unüblich und wird sowohl im Britischen als auch im Amerikanischen gern verwendet.

                  Schönes Wochenende,
                   Martin

                  --
                  Die letzten Worte des Polizisten:
                  Ich hab mitgezählt: Sechs Schuss, jetzt hat er keine Munition mehr!
            2. Hallo,

              Wir möchten dich jetzt, wo / wenn du so beschäftigt bist, nicht mit Fragen belästigen.
              Sie freut sich auf die Zeit, wo / wenn / in der es morgens wieder früher hell wird.

              Wie wäre es mit "jetzt, da du so beschäftigt bist" und der "Zeit, da es morgens wieder früher hell wird."?

              "Da" ist originär auch von lokaler Bedeutung, kann aber in den von dir genannten Beispielen stilistisch sehr gut auch eine zeitliche Bedeutung haben.

              Ja durchaus, aber (jetzt kommt's *g*):

              Erstmal zuzück zu "wo". Dieses leitet einen Relativsatz ein. Relativsätze sind aber eine Untergruppe der Attributsätze, das heißt sie sind Nebensätze, die sich auf ein Nomen im Hauptsatz beziehen und dieses näher bestimmen.

              "weil", "da", "zumal (da)", "umso mehr als" und "umso weniger als" leiten dagegen einen Kausalsatz ein. (Zwischen Nebensatz und Hauptsatz besteht ein Verhältnis von Ursache und Wirkung.) Kausalsätze sind eine Untergruppe der Adverbialsätze.

              Adverbialsätze sind Nebensätze, die im Hauptsatz die Funktion einer Adverbialbestimmung* haben. Sie bestimmen den im Hauptsatz ausgedrückten Sachverhalt näher.
              Eine Adverbialbestimmung (Umstandsbestimmung) ist eine Ergänzung, die die im Satz ausgedrückte Handlung oder den im Satz ausgedrückten Zustand näher bestimmt.

              Also kurz:
              Attributivsätze beziehen sich auf ein im Hauptsatz stehendes Nomen.
              Adverbialsätze bestimmen den im Hauptsatz ausgedrückten Sachverhalt näher.

              Noch kürzer:
              Nomen <--> Sachverhalt

              Das Haus stürzte (darum) ein [Sachverhalt],  da/weil sämtliche Bauvorschriften missachtet worden waren.

              Kausalsatz:
              Sie freut sich auf die Zeit, da es morgens wieder früher hell wird.
                [Wirkung (Sachverhalt)]   <------>   [Ursache (nähere Bestimmung)]

              Relativsatz:
              Sie freut sich auf die Zeit, wo es morgens wieder früher hell wird.
                       [Nomen (die Zeit)] <---- [nähere Bestimmung des Nomens]

              Da ist doch ein Unterschied in der Bedeutung.

              Grüße
              Thomas

              1. Hallo Thomas,

                Wir möchten dich jetzt, wo / wenn du so beschäftigt bist, nicht mit Fragen belästigen.
                Sie freut sich auf die Zeit, wo / wenn / in der es morgens wieder früher hell wird.

                Wie wäre es mit "jetzt, da du so beschäftigt bist" und der "Zeit, da es morgens wieder früher hell wird."?

                "Da" ist originär auch von lokaler Bedeutung, kann aber in den von dir genannten Beispielen stilistisch sehr gut auch eine zeitliche Bedeutung

                "weil", "da", "zumal (da)", "umso mehr als" und "umso weniger als" leiten dagegen einen Kausalsatz ein. (Zwischen Nebensatz und Hauptsatz besteht ein Verhältnis von Ursache und Wirkung.) Kausalsätze sind eine Untergruppe der Adverbialsätze.

                "Da" kann beileibe nicht nur einen Nebensatz von kausaler Bedeutung einleiten, sondern auch einen Relativsatz mit temporalem und lokalem Bezug auf ein substantivisches Bestimmungswort.
                (vgl. Duden, Bd.4 "Die Grammatik" §1211)

                Ich würde bei den genannten Beispielen mit "da" in erster Linie eine temporale Bedeutung herauslesen. Die Ambivalenz, dass in zweiter Linie auch eine kausale Interpretation möglich ist, macht die Relativpartikel "da" ja stilistisch so interessant.

                Also kurz:
                Attributivsätze beziehen sich auf ein im Hauptsatz stehendes Nomen.
                Adverbialsätze bestimmen den im Hauptsatz ausgedrückten Sachverhalt näher.

                Das Haus stürzte (darum) ein [Sachverhalt],  da/weil sämtliche Bauvorschriften missachtet worden waren.

                Die Abgrenzung des Relativsatzes von anderen Nebensätzen ist durchaus umstritten. Dass aber ein Relativpronomen nicht nur Bezug auf ein Nomen, sondern seinerseits auch auf einen ganzen Teilsatz(Satzteil) nehmen kann, ist unstrittig:

                Das Haus wurde abgerissen [Sachverhalt], was ich sehr bedauere.

                (Ich bedauere nicht das Haus, sondern die Tat_sache_, dass es abgerissen wurde.)

                Dass "was" hier kein Interrogativpronomen sondern, sondern tatsächlich ein Relativpronomen sei, das sieht auch der Duden (Bd.4 "Die Grammatik" § 1208) so. Mit solchen Spitzfindigkeiten hätte ich aber meinen Schülern nicht kommen können: Für mich ist ein Relativsatz überall da, wo ein Relativpronomen oder eine Relativartikel steht, und dazu gehören eben manchmal auch "da, was, wo".

                Gruß Gernot

                1. Hallo nochmal,

                  Das Haus stürzte (darum) ein [Sachverhalt],  da/weil sämtliche Bauvorschriften missachtet worden waren.

                  Dass "was" hier kein Interrogativpronomen sondern, sondern tatsächlich ein Relativpronomen sei, das sieht auch der Duden (Bd.4 "Die Grammatik" § 1208) so. Mit solchen Spitzfindigkeiten hätte ich aber meinen Schülern nicht kommen können: Für mich ist ein Relativsatz überall da, wo ein Relativpronomen oder eine Relativartikel steht, und dazu gehören eben manchmal auch "da, was, wo".

                  Dieser Gebrauch des Relativpronomens "was" wird dort, wo auch du deine Beispiele gefunden hast, leider nicht beschrieben, was ich aber für ein unverzeihliches Versäumnis halte.

                  Das, worunter Canoo solche Arten von Nebensätzen führt, ist mir zu wischiwaschi:

                  http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Komplex/Funktion/Weiterfuehrend.html

                  Gruß Gernot

                  1. ... und nochmal, weil's so interessant ist

                    Das, worunter Canoo solche Arten von Nebensätzen führt, ist mir zu wischiwaschi:

                    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Komplex/Funktion/Weiterfuehrend.html

                    Unter dem vorgestern von Swen geposteten Link wird der "weiterführende Nebensatz" unter den Relativsätzen subsumiert, was mir auch deutlich besser gefällt.

                    Bei den Interrogativpronomen und -sätzen postulieren wir ja auch nicht zwei Wort- bzw. Satzarten, nur weil sich die einen auf Nomen und die anderen auf Sätze oder Teilsätze beziehen.

                    Auch da finde ich Canoo nicht präzise genug:

                    "Die Pronomen wer und was können als Relativpronomen und als Interrogativpronomen verwendet werden. Sie stehen stellvertretend für ein Nomen."

                    Die Frage "Was willst du wissen?" muss sich ja -entgegen der dortigen Behauptung- nicht ausschließlich auf ein Nomen beziehen:

                    Neben der Möglichkeit des Bezugs auf ein Nomen, z.B. "dein Alter" (Ich will dein Alter wissen"), kann sich "was" auch auf einen Hauptsatz "Wie alt bist du?" oder Nebensatz "..., wie alt du bist" beziehen.

                    Gruß Gernot

                    1. ...

                      Auch da finde ich Canoo nicht präzise genug:

                      "Die Pronomen wer und was können als Relativpronomen und als Interrogativpronomen verwendet werden. Sie stehen stellvertretend für ein Nomen."

                      Die Frage "Was willst du wissen?" muss sich ja -entgegen der dortigen Behauptung- nicht ausschließlich auf ein Nomen beziehen:

                      Neben der Möglichkeit des Bezugs auf ein Nomen, z.B. "dein Alter" (Ich will dein Alter wissen"), kann sich "was" auch auf einen Hauptsatz "Wie alt bist du?" oder Nebensatz "..., wie alt du bist" beziehen.

                      Sorry aber "Hääää???".
                      Was haben jetzt diese Dinge mit der ursprünglichen Frage zu tun? Tut mir Leid, das wird mir jetzt hier doch etwas durcheiander.

                      Grüße
                      Thomas

                      1. Hallo Thomas,

                        "Die Pronomen wer und was können als Relativpronomen und als
                        Sorry aber "Hääää???".
                        Was haben jetzt diese Dinge mit der ursprünglichen Frage zu tun? Tut mir Leid, das wird mir jetzt hier doch etwas durcheiander.

                        Dann gehen wir doch mal ...

                        Erstmal zuzück zu "wo". Dieses leitet einen Relativsatz ein. Relativsätze sind aber eine Untergruppe der Attributsätze, das heißt sie sind Nebensätze, die sich auf ein Nomen im Hauptsatz beziehen und dieses näher bestimmen.

                        Dass sich Pronomen grundsätzlich auf Nomen beziehen, weil sie "für ein Nomen" stehen ist eine verengte Sichtweise. Die ist bei Relativpronomen geanau so falsch wie bei Fragepronomen. Darauf bezog ich mich.

                        In der Textlinguistik spricht man übrigens allgemeiner von "Pro-Formen". Deren zwei sind z.B. die Pro-Verben "tun" und "machen". Deren redundante Verwendung (zusammen mit dem Verb, für das sie stehen sollen) hast du zu Recht an noch früherer Stelle in diesem Thread kritisiert.

                        http://en.wikipedia.org/wiki/Pro-form

                        Gruß Gernot

                        1. Hallo Gernot,

                          "Die Pronomen wer und was können als Relativpronomen und als

                          Was haben jetzt diese Dinge mit der ursprünglichen Frage zu tun? Tut mir Leid, das wird mir jetzt hier doch etwas durcheiander.

                          Dann gehen wir doch mal ...

                          Tut mir Leid, dass ich jetzt hier abwürge. Ich habe leider wirklich keine Zeit mich hier und jetzt weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
                          (wollte das nur anmerken, damit du nicht um sonst auf eine Antwort wartest)

                          Schöne Grüße
                          Thomas

                  2. ...

                    Dieser Gebrauch des Relativpronomens "was" wird dort, wo auch du deine Beispiele gefunden hast, leider nicht beschrieben, was ich aber für ein unverzeihliches Versäumnis halte.

                    Es wird dort beschrieben:
                    ----------------------------
                    Wenn das Bezugswort im Hauptsatz

                    * unbestimmtes sächliches Demonstrativpronomen oder sächliches Indefinitpronomen (z.B. das, dasjenige, dasselbe; alles, einiges, nichts, manches, etwas u.a)
                        * sächliches unbestimmtes Zahladjektiv (z.B. vieles, weniges)
                        * sächliches substantiviertes Adjektiv im Superlativ (z.B. das Beste, das Schönste, auch das Einzige)

                    ist und das Einleitewort im Nebensatz Subjekt oder Akkusativobjekt ist, steht das Relativpronomen  »»» was «««:
                    -----------------------------
                    es folgen Beispeiele.

                    Thomas

                2. Hallo,

                  "Da" kann beileibe nicht nur einen Nebensatz von kausaler Bedeutung einleiten, sondern auch einen Relativsatz mit temporalem und lokalem Bezug auf ein substantivisches Bestimmungswort.
                  (vgl. Duden, Bd.4 "Die Grammatik" §1211)

                  Ja, natürlich.
                  (wobei der Duden an dieser Stelle (besser gesagt, im Allgemeinen an sehr vielen Stellen) schon sehr vulgär ist. Das Kapitel über Partikel ist unter aller Sau*.(ganz OT, wenn Schüler gezwungen sind mit Duden die Grammatik zu lernen, wundert mich vieles nicht mehr)

                  (* = Vergleich: Helbig/Buscha; Deutsche Grammatik, Langenscheidt)

                  Ich würde bei den genannten Beispielen mit "da" in erster Linie eine temporale Bedeutung herauslesen. Die Ambivalenz, dass in zweiter Linie auch eine kausale Interpretation möglich ist, macht die Relativpartikel "da" ja stilistisch so interessant.

                  Dem will ich auch nicht widersprechen.
                  Vergleich dennoch dazu:
                  http://hypermedia.ids-mannheim.de/pls/public/gramwb.ansicht?v_id=1987

                  Die Abgrenzung des Relativsatzes von anderen Nebensätzen ist durchaus umstritten. Dass aber ein Relativpronomen nicht nur Bezug auf ein Nomen, sondern seinerseits auch auf einen ganzen Teilsatz(Satzteil) nehmen kann, ist unstrittig:

                  Ja, aber das ist schon eine ganz andere Baustelle.

                  Grüße
                  Thomas

      2. Moin,

        Wir leben in einer Zeit wo man fuer ein korrektes Deutsch ausgelacht wird.

        Nö, das tun wir nicht. Du wählst lediglich ein Interrogativpronomen, obwohl dir bewußt sein sollte, daß du eine zeitliche Bestimmung vornehmen wolltest, leider aber zu einer Ortsbestimmung gegriffen hast.

        "Wo" kann (veraltet) auch zur zeitlichen Bestimmung benutzt werden: "In Nächten, wo der Mond scheint." habe ich als Zitat in Erinnerung.

        Außerdem, aber in Grammatikfragen bin ich bestimmt nicht so fit wie Du, hätte ich hier "wo" für ein Relativ-Pronomen gehalten.

        Viele Grüße

        Swen Wacker

        1. Hallo Swen,

          "Wo" kann (veraltet) auch zur zeitlichen Bestimmung benutzt werden: "In Nächten, wo der Mond scheint." habe ich als Zitat in Erinnerung.

          Außerdem, aber in Grammatikfragen bin ich bestimmt nicht so fit wie Du, hätte ich hier "wo" für ein Relativ-Pronomen gehalten.

          Ich bevorzuge als Relativpronomen "der was" und "die wo" u.Ä.

          Gruß Gernot

      3. Ach, sei ruhig! Du bist boese! :(

        'Wir leben in einer Zeit, in der man ausgelacht wird... '
        Woher weisst Du dass ich nicht Mann meine, also Frau ausschliesse, hae, hae?

        1. hallo,

          Woher weisst Du dass ich nicht Mann meine, also Frau ausschliesse

          Also, wenn du als Mann eine eingeschlossene Frau hast, solltest du dich schleunigst selbst anzeigen. Man schließt Frauen heutzutage nicht (mehr) einfach so ein - auch nicht auf der Toilette.

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

          --
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  2. hi,

    wie lautet es richtig und warum?

    1. Stehle keine Musik!
    2. Stiehl keine Musik!
    3. ???

    Warum? Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen. Und auf dem Gutschein steht 1.)

    Na ja, "copy kills music" war ja grammatikalisch auch schon nicht so der Renner ...

    gruß,
    wahsaga

    --
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  3. wie lautet es richtig und warum?

    1. Stehle keine Musik!
    2. Stiehl keine Musik!
    1. Wolle Apfeltasche?

    Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen. Und auf dem Gutschein steht 1.)

    1. ist tatsächlich korrekt. 1) wäre krass korrekt.

    Roland

    --
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    1. Apfeltasche?

      Hm. Naja eigentlich muss man sich nicht wundern, wenn man in einem Laden der 'Los Wochos' hat (*kotz*) etwas mit schlechter Grammatik bekommt. oder bekommen tut?!? ne: kriegen tut!

      1. Apfeltasche?

        Dieses kochend heiße matschige Ding, das sie einem immer aufschwatzen wollen. Die typische kleine Zusatzbestellung eben, nach der die Migranten des Monats fragen müssen.

        Roland

        --
        Classic Rap: MP3 96k • AAC+ 24k • WMA 32k
        1. dieses Zeug aus Russland (da wirds hergestellt) kenn ich, ess ich aber nie. Wird bei uns aber auch keinem aufgedraengt. Naja. Kann auch daran liegen, dass ich eigentlich nie beim Mc esse... (Wenn ich deren Werbeung ala Los Wochos, etc. sehe vergeht mir alles.)

          Komischerweise schaffen Mc Donalds, Media Markt und Saturn mit ihrer Werbung immer wieder dass ich da NICHT hingehe. Ist das Absicht? Oder ist das wirklich Werbung die eine Mehrheit anspricht?

          1. Ahoi Steel,

            was hast du denn gegen das nette sprechende Schweinchen vom MediaMarkt? würde sich auf deinem Grill bestimmt so gut machen wie auf meinem *g*

            MfG

            1. Wenn ich nur einen haette!! *schnief* Eigentlich ein guter Grund einen zu kaufen... Obs Beim Media Markt Grills gibt? Meinetwegen ein elektrischer. Und ob die doof schauen wenn ich das schwein dazu verlange?

              1. Och...

                Wenn ich nur einen haette!! *schnief* Eigentlich ein guter Grund einen zu kaufen... Obs Beim Media Markt Grills gibt? Meinetwegen ein elektrischer. Und ob die doof schauen wenn ich das schwein dazu verlange?

                Versuch macht kluch! ;o)

                File Griese,

                Stonie

                --
                It's no good you trying to sit on the fence
                And hope that the trouble will pass
                'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
                Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
      2. Huhu,

        Hm. Naja eigentlich muss man sich nicht wundern, wenn man in einem Laden der 'Los Wochos' hat (*kotz*) etwas mit schlechter Grammatik bekommt. oder bekommen tut?!? ne: kriegen tut!

        Das schöne ist ja, dass man das dann "los wotschos" ausspräche (würde es dieses Wort denn geben). Das freut mich jedesmal genauso sehr wie das mit den "Tacitos", die man bei uns im Kino bekommt (wahlweise mit Käse- oder scharfer Soße). _Das_ spricht man dann "tassitos"[1] und es bedeutet (das Wort gibt's nämlich) "Stillschweigende". Dabei krachen die im Mund, dass du den Film nicht mehr hörst! *GRINS*

        File Griese,

        Stonie

        [1] Jedenfalls in Südamerika. Die Spanier lispeln's, dath hört thich dann an wie dath englische th. Tathitos. *uahahahaaaa*

        P. S.: Achja, der Vollständigkeit halber: Die "kleinen Tacos", die da wohl gemeint sind, schriebe man "Taquitos".

        --
        It's no good you trying to sit on the fence
        And hope that the trouble will pass
        'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
        Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
      3. Hallo Steel,

        Hm. Naja eigentlich muss man sich nicht wundern, wenn man in einem Laden der 'Los Wochos' hat (*kotz*) etwas mit schlechter Grammatik bekommt.

        Die Bretzelbäckerei Ditsch hat glaube ich auch eine "Pizza Classico" im Angebot. Vielleicht kannst du auf die ausweichen, wenn du dich um Inkongruenz nicht kümmerst.

        Gruß Gernot

  4. hi,

    Warum? Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen.

    "Hier hören oder mitnehmen?"

    (Uns egal, bei der Mehrwertsteuer bescheissen wir das Finanzamt auch, wenn du hier hören.)

    gruß,
    wahsaga

    --
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    1. Hallo wahsaga,

      hi,

      Warum? Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen.

      "Hier hören oder mitnehmen?"

      (Uns egal, bei der Mehrwertsteuer bescheissen wir das Finanzamt auch, wenn du hier hören.)

      Stimmt, eigentlich müsste McDonald's "Lebensmittel" wie Musik, die es zum Mitnehmen verkauft zum verminderten Mehrwertsteuersatz von 7% billiger verkaufen. Den Differenzbetrag streicht das Unternehmen aber lieber selbst ein und nennt das dann "Mischkalkulation".

      Gruß Gernot

      1. hi,

        (Uns egal, bei der Mehrwertsteuer bescheissen wir das Finanzamt auch, wenn du hier hören.)

        Stimmt, eigentlich müsste McDonald's "Lebensmittel" wie Musik, die es zum Mitnehmen verkauft zum verminderten Mehrwertsteuersatz von 7% billiger verkaufen. Den Differenzbetrag streicht das Unternehmen aber lieber selbst ein und nennt das dann "Mischkalkulation".

        Das war nicht das, worauf ich anspielen wollte.

        Vor einiger Zeit kam doch mal raus, dass in den Filialen systematisch in einer Vielzahl der Fälle, wo die Leute im "Lokal" essen wollten, auf der Kasse doch das Knöpfchen für "zum Mitnehmen" gedrückt wurde - eben weil dann nur die 7% Mehrwertsteuer fällig werden, statt dem höheren Betrag für "inhouse". Und da der Frass den Kunden aber in beiden Fällen das gleiche kostet, bleibt dann wirklich mit dem Differenzbetrag dieser falschen Versteuerung mehr Umsatz für's Unternehmen hängen.

        Das ist keine "Mischkalkulation", sondern Steuerbetrug. Und der soll wie gesagt derart systematisch gewesen sein, dass das wohl kaum Idee der einzelnen Franchise-Nehmer gewesen, sondern "von oben" vorgegeben worden sein dürfte.

        gruß,
        wahsaga

        --
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        1. Hallo,

          wo die Leute im "Lokal" essen wollten, auf der Kasse doch das Knöpfchen für "zum Mitnehmen" gedrückt wurde - eben weil dann nur die 7% Mehrwertsteuer fällig werden
          Das ist keine "Mischkalkulation", sondern Steuerbetrug.

          ja, aber an einer Stelle, die geradezu zum Betrug einlädt.
          Denn für den Unternehmer macht es nicht den geringsten Unterschied, ob die Gäste sich mit der Futtertüte draußen vor dem Haus hinhocken, oder drinnen am Tisch Platz nehmen - aber er soll einen unterschiedlichen Steuersatz abdrücken.
          Umgekehrt ist es für den Kunden ein Komfort-Unterschied, aber der Preis ist derselbe.

          Warum also der Lokalinhaber/Pächter dem Fiskus mehr abtreten soll, wenn die Leute in seinem Laden sitzen, ist nicht im Geringsten logisch - und schon gar nicht nachweisbar.
          Ergo: Fast eine Aufforderung zum Steuerbetrug! Ich würde jedenfalls als Unternehmer eine gewisse Genugtuung verspüren, dem Steuersystem mit seiner eigenen Absurdität ein Schnippchen zu schlagen.

          Ciao,
           Martin

          --
          Man sollte immer wissen was man sagt
           - aber auf keinen Fall alles sagen, was man weiß.
          1. Hallo Martin,

            es ist ja schon eine Absurdität, dass Reitpferde, weil zum aushäusigen Verzehr geeignet, und Pornohefte, weil "Literatur", nur dem verminderten Steuersatz von 7% unterliegen, Babywindeln hingegen dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19%.

            Es wird höchste Zeit, dass es nur noch einen einheitlichen Umsatzsteuersatz gibt. Wenn ich allein an den Verwaltungsaufwand denke, der bei den Steuerbehörden zur Unterscheidung der Steuersätze eingespart werden könnte, da könnte man doch leicht bei gleichem Steueraufkommen und mehr Gerechtigkeit bei einheitlichen 16% landen.

            Gruß Gernot

            1. Es wird höchste Zeit, dass es nur noch einen einheitlichen Umsatzsteuersatz gibt.

              Den Aufschrei der geplagten Volksseele, wenn Lebensmittel im Supermarkt, die Tageszeitung, der öffentliche Nahverkehr, Zahnersatz, orthopädische Hilfsmittel bis hin zum Geburtstagsstrauß für Oma Lieschens 80. um rund 11% teurer werden, kannst du bestimmt noch auf dem Mond hören.

              Siechfred

              --
              Ein Selbständiger ist jemand, der bereit ist, 16 Stunden am Tag zu arbeiten, nur um nicht 8 Stunden für einen Anderen arbeiten zu müssen.
              1. Hallo Siechfred,

                Den Aufschrei der geplagten Volksseele, wenn Lebensmittel im Supermarkt, die Tageszeitung, der öffentliche Nahverkehr, Zahnersatz, orthopädische Hilfsmittel bis hin zum Geburtstagsstrauß für Oma Lieschens 80. um rund 11% teurer werden, kannst du bestimmt noch auf dem Mond hören.

                Ich sprach von einem einheitlichen Steuersatz von 16% das ist eine Erhöhung von 9 Prozentpunkten bzw eine Verminderumg um drei und unterm Strich eher eine Enlastung für alle Verbraucher, da Personalkosten bei den Finanzbehörden eingespart würden. bzw. dort Personalkapazitäten frei würden um gegen Steuerhinterziehung bei der Einkommenssteuer konsequenter vorzugehen.

                Gruß Gernot

                1. Tachchen :)

                  Ich sprach von einem einheitlichen Steuersatz von 16% das ist eine Erhöhung von 9 Prozentpunkten bzw eine Verminderumg um drei und unterm Strich eher eine Enlastung für alle Verbraucher, da Personalkosten bei den Finanzbehörden eingespart würden. bzw. dort Personalkapazitäten frei würden um gegen Steuerhinterziehung bei der Einkommenssteuer konsequenter vorzugehen.

                  Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass Personalkosteneinsparungen in der öffentlichen Verwaltung (die ich im Übrigen für illusorisch halte, da der Einnahmenverlust bei einheitlichem Steuersatz ja auch irgendwie kompensiert werden muss) über Endverbraucherpreise an den Bürger weitergegeben werden? Ich habe lange nach einer Quelle gesucht und kann sie leider nicht verlinken, da sie mir nur in Papierform vorliegt, aber der Anteil der Umsatzsteuer zu 7% am Gesamtaufkommen Umsatzsteuer beträgt ca. 25%, weiter 15% sind steuerfreie Umsätze und der Rest ist voller Steuersatz. Rechnerisch ergäben sich bei einem Einheitssteuersatz von 16% ohne Berücksichtigung der steuerfreien Umsätze Mindereinnahmen von rund 3,6%, was bei einem Umsatzsteueraufkommen 2007 von geschätzten 166 Mrd. Euro mal eben knapp 6 Mrd. Euro weniger Staatseinnahmen ausmacht. Dass diese durch Personalkosten kompensiert werden können, wage ich zu bezweifeln, zumal sich auf Grund des Föderalismus die Finanzverwaltung auf Bund, Länder und Gemeinden verteilt.

                  Zudem gibt es einen (ärmeren) Teil der Bevölkerung, deren Konsum sich zu großen Teilen auf ermäßigt besteuerte Waren und Dienstleistungen beschränkt, die würden eine Erhöhung von 7% auf 16% am Stärksten zu spüren bekommen.

                  Wie du siehst, kann ich deiner Idee nichts abgewinnen :)

                  Siechfred

                  --
                  Ein Selbständiger ist jemand, der bereit ist, 16 Stunden am Tag zu arbeiten, nur um nicht 8 Stunden für einen Anderen arbeiten zu müssen.
                  1. Hallo Siechfred,

                    Zudem gibt es einen (ärmeren) Teil der Bevölkerung, deren Konsum sich zu großen Teilen auf ermäßigt besteuerte Waren und Dienstleistungen beschränkt, die würden eine Erhöhung von 7% auf 16% am Stärksten zu spüren bekommen.

                    Dann erklär mir mal, wieso dem ärmeren, kinderreichen Teil der Bevölkerung für Babywindeln 19% Mehrwertsteuer draufgeschlagen werden, genauso wie es gerade dieser Teil der Bevölkerung für den Konsum von Alkohol und Zigaretten bereits gewohnt ist (nein da kommt ja in Wahrheit auch noch die Branntwein- bzw. Biersteuer drauf und es ist noch viel teurer), während der Erwerb von Luxus-Reitpferden für den reicheren Teil der Bevölkerung mit 12 Prozentpunkten subventioniert wird!

                    Der Erwerb von Pornoheften müsste meines Erachtens auch nicht staatlich subventioniert werden und warum Tomatenmark anders behandelt wird als Tomatenketchup, weiß auch keiner. Es herrscht einfach nur Willkür im deutschen Steuerrecht. Solchen Schwachsinn, der noch dazu einen immensen Verwaltungsaufwand bedeutet, leistet sich so kein anderes Land in der Welt!

                    Weg damit, einfach nur weg mit den unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen!
                    Das muss ich sagen, auch wenn es natürlich nicht im Sinne von Steuerberatern ist, wenn das Steuerrecht vereinfacht wird!

                    Gruß Gernot

                    1. Hello Again.

                      Dann erklär mir mal, wieso dem ärmeren, kinderreichen Teil der Bevölkerung für Babywindeln 19% Mehrwertsteuer draufgeschlagen werden

                      Jedes System ist nicht umfassend gerecht - leider. Und du kannst mir glauben, dass mich die 19% auf Babywindeln bei drei Kindern auch stören.

                      genauso wie es gerade dieser Teil der Bevölkerung für den Konsum von Alkohol und Zigaretten bereits gewohnt ist (nein da kommt ja in Wahrheit auch noch die Branntwein- bzw. Biersteuer drauf und es ist noch viel teurer), während der Erwerb von Luxus-Reitpferden für den reicheren Teil der Bevölkerung mit 12 Prozentpunkten subventioniert wird!

                      Nun mal langsam mit den Luxusreitpferden! Da wird etwas herausgepickt, nur weil es gerade Recht ist, den Zorn der Bevölkerung auf das ach so ungerechte Steuersystem noch anzuheizen. Ich darf hier mal ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten: Ermäßigt besteuert werden "Lebende Tiere" (lfd. Nr. 1 der Anlage 2 zum UStG), darunter fallen auch Pferde (lfd. Nr. 1a). Ziel des ermäßigten Steuersatzes ist es, den Erwerber steuerlich zu entlasten. Nun ist es halt nicht so einfach, zwischen subventionswürdigen und nicht subventionswürdigen Sachverhalten zu unterscheiden. Während ein Pferd, das der Landwirt X für seinen landwirtschaftlichen Betrieb kauft, m.E. durchaus subventionswürdig ist, ist es das Luxusreitpferd des Millionärs Z sicher nicht. Aber wer will das kontrollieren? Also wäre eine entsprechende Unterscheidung sehr missbrauchsanfällig, was einiges an Kosten für die Verhinderung von Missbräuchen nach sich zöge. Und da der Anteil an Tieren, die Luxusgüter darstellen, gemessen an den gesamten Tierverkäufen, verschwindend gering sein dürfte, würden die potenziellen Mehreinnahmen in keinem Verhältnis zu den Verwaltungskosten stehen.

                      Der Erwerb von Pornoheften müsste meines Erachtens auch nicht staatlich subventioniert werden

                      Hier gilt das, was ich zu den Luxuspferden schrieb, genauso. Im Übrigen gilt der Steuersatz von 7% nur für Veröffentlichungen, die nicht unter § 15 des JuSchG fallen.

                      Es herrscht einfach nur Willkür im deutschen Steuerrecht.

                      Nein, keine Willkür, es ist ein historisch gewachsener Dschungel geworden, dessen Lichtung wie die Zerschlagung des gordischen Knotens anmutet. Wohl deshalb wagt sich keiner so recht heran.

                      Das muss ich sagen, auch wenn es natürlich nicht im Sinne von Steuerberatern ist, wenn das Steuerrecht vereinfacht wird!

                      'tschuldige, aber solche blödsinnigen Bemerkungen kannst du getrost stecken lassen. Du darfst dich gerne bei den einschlägigen Standesvertretungen informieren, wie deren Standpunkt zur derzeitigen Steuergesetzgebung ist. Aber langsam gewöhnt man sich daran, den Prügelknaben für die verkorkste Steuergesetzgebung zu spielen.

                      Siechfred

                      --
                      Ein Selbständiger ist jemand, der bereit ist, 16 Stunden am Tag zu arbeiten, nur um nicht 8 Stunden für einen Anderen arbeiten zu müssen.
                      1. Hallo Siechfred,

                        Nun mal langsam mit den Luxusreitpferden! (...) Während ein Pferd, das der Landwirt X für seinen landwirtschaftlichen Betrieb kauft, m.E. durchaus subventionswürdig ist, ist es das Luxusreitpferd des Millionärs Z sicher nicht. Aber wer will das kontrollieren?

                        Welcher Landwirt benötigt heutzutage noch Pferde als Produktionsgüter?

                        Also wäre eine entsprechende Unterscheidung sehr missbrauchsanfällig

                        Weil kein Landwirt mehr Pferde als Produktionsmittel benötigt eben nicht!

                        Der Erwerb von Pornoheften müsste meines Erachtens auch nicht staatlich subventioniert werden

                        Hier gilt das, was ich zu den Luxuspferden schrieb, genauso. Im Übrigen gilt der Steuersatz von 7% nur für Veröffentlichungen, die nicht unter § 15 des JuSchG fallen.

                        Es herrscht einfach nur Willkür im deutschen Steuerrecht.

                        Dann bin ich da wohl einer Fehlinformation von Günther Ederer aufgesessen.

                        Nein, keine Willkür, es ist ein historisch gewachsener Dschungel geworden, dessen Lichtung wie die Zerschlagung des gordischen Knotens anmutet. Wohl deshalb wagt sich keiner so recht heran.

                        Was spricht dagegen, den gordischen Knoten durch Abschaffung unterschiedlicher Umsatzsteuersätze endlich zu zerschlagen?

                        Das muss ich sagen, auch wenn es natürlich nicht im Sinne von Steuerberatern ist, wenn das Steuerrecht vereinfacht wird!

                        'tschuldige, aber solche blödsinnigen Bemerkungen kannst du getrost stecken lassen. (...) Aber langsam gewöhnt man sich daran, den Prügelknaben für die verkorkste Steuergesetzgebung zu spielen.

                        Ja, da hatte ich mich im Eifer des Gefechts vergalloppiert, du bist persönlich wahrlich nicht derjenige, den man in diesem Zusammenhang prügeln sollte.

                        Mit der aufrichtigen Bitte um Verzeihung!

                        Gruß Gernot

                        1. Welcher Landwirt benötigt heutzutage noch Pferde als Produktionsgüter?

                          Der Leberkäsehersteller.

                          Also wäre eine entsprechende Unterscheidung sehr missbrauchsanfällig

                          Weil kein Landwirt mehr Pferde als Produktionsmittel benötigt eben nicht!

                          Pah, wohlschmeckend widerlegt!

                          Roland

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                          1. Hallo Orlando,

                            Der Leberkäsehersteller.

                            Pah, wohlschmeckend widerlegt!

                            In Leberkäse wird Pferdeleber verwurstet? Igitt! Das wusste ich nicht.

                            Ich finde, wer so etwas mag, soll dafür auch sogar auch einen erhöhten Umsatzsteuerstatz von 19% bezahhlen.

                            Gruß Gernot

                            1. Hallo Gernot,

                              In Leberkäse wird Pferdeleber verwurstet? Igitt! Das wusste ich nicht.

                              In Leberkäse wird meistens keine Leber verwendet. Vergleiche Jägerschnitzel und so. ;)

                              T .. „kennt einen eifrigen Fleischwolfbesitzer“ .. i .. „ mit kurzen Namen kommt das nicht so gut“ .. m

                              1. Hallo Tim!

                                In Leberkäse wird meistens keine Leber verwendet.

                                Und noch weniger Käse oder?

                                Vergleiche Jägerschnitzel und so. ;)

                                Da könnte man vermuten, ein Jäger hat das (Wild)Schwein zuerst er- und dann zerlegt. Aber beim Zigeunerschnitzel= ;)

                                Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
                                Patrick

                                --

                                _ - jenseits vom delirium - _
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                                Nichts ist unmöglich? Doch!
                                Gök? Gök!
                                1. In Leberkäse wird meistens keine Leber verwendet.

                                  Und noch weniger Käse oder?

                                  Doch, im Käseleberkäse natürlich.

                                  Vergleiche Jägerschnitzel und so. ;)

                                  Da könnte man vermuten, ein Jäger hat das (Wild)Schwein zuerst er- und dann zerlegt.

                                  Und wie verhält sich das dann beim Schweineschnitzel? Massensuizid sagt man Lemmingen nach, aber ich weiß nicht, ob die gut schmecken.

                                  Aber beim Zigeunerschnitzel =;)

                                  Das heißt jetzt politisch korrekt Schnitzel alla Romana.

                                  Roland

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                          2. Hallo,

                            Welcher Landwirt benötigt heutzutage noch Pferde als Produktionsgüter?
                            Der Leberkäsehersteller.

                            Der klassische Sauerbraten-Einleger.

                            Pah, wohlschmeckend widerlegt!

                            (Fast noch wohlschmeckender)

                            Tim

                            1. Hallo Tim,

                              Welcher Landwirt benötigt heutzutage noch Pferde als Produktionsgüter?

                              Der klassische Sauerbraten-Einleger.

                              (Fast noch wohlschmeckender)

                              Wer/Was jetzt?

                              Ich müsste mir den Pferdemetzger, den wir hier in Köln-Mülheim haben, mal genauer ansehen. Habe mich da aber noch nie rangetraut. Man kann da auch gleich im Stehen vor Ort konsumieren.

                              Gruß Gernot

            2. hi,

              es ist ja schon eine Absurdität, dass Reitpferde, weil zum aushäusigen Verzehr geeignet, und Pornohefte, weil "Literatur", nur dem verminderten Steuersatz von 7% unterliegen, Babywindeln hingegen dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19%.

              Ja wenn du letztere jetzt auch für essbar erklären willst, mache ich mir aber langsam Sorgen ...

              gruß,
              wahsaga

              --
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  5. Hallo,

    wie lautet es richtig und warum?

    1. Stehle keine Musik!

    Falsch.

    1. Stiehl keine Musik!

    Richtig.

    Warum? Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen. Und auf dem Gutschein steht 1.) Und nun bin ich mir nicht ganz sicher... :-)

    Tja ...

    Grüße
    Thomas

    PS: und wirst MacTheKnife sagen/schreiben: "Sprich richtig!" bzw. "Sprecht richtig!"?

    1. Huhu Thomas,

      PS: und wirst MacTheKnife sagen/schreiben: "Sprich richtig!" bzw. "Sprecht richtig!"?

      Ich würd' mal mit "Schreibe recht!" anfangen. ;o)

      File Griese,

      Stonie

      --
      It's no good you trying to sit on the fence
      And hope that the trouble will pass
      'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
      Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
  6. hallo,

    auf dem Gutschein steht 1.) Und nun bin ich mir nicht ganz sicher... :-)

    Wenn auf einem Gutschein schon draufsteht, daß du dir nicht ganz sicher bist (woher weiß der Gutschein sowas?), würde ich ihn schnellstens entsorgen - eventuell als Klopapier benutzen oder sowas.

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    --
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    1. Hallo Christoph,

      eventuell als Klopapier benutzen oder sowas.

      das würde Schmerzen bereiten, da der Gutschein aus starkem Karton gefertigt wurde.

      Mit freundlichen Grüßen,
      André

      --
      1. Hallo,

        danke für eure zahlreichen Antworten. Ist schon peinlich, wenn zwei Weltkonzerne solche Werbematerialien auf den Markt werfen... Da stellt sich die Frage, wie die Rezepte der vertriebenen Nahrungsmittel aussehen? Vielleicht sollte das Ergebnis ganz anders aussehen? :-)

        Mit freundlichen Grüßen,
        André

        --
  7. Hi,

    wie lautet es richtig und warum?

    ist auch gar nicht so einfach zu unterscheiden.

    Ich versuchte aufgrund deiner Frage eigene sprachliche Unsicherheiten abzubauen und fand für folgende Begriffe kein 100%iges Ergebnis.

    lies oder lese
    gib oder gebe
    iß oder esse
    friss oder fresse
    sitz oder setze

    * natürlich ist manches ironisch davon gemeint aber die Kernfrage bleibt. Warum liegt McD falsch mit stehle, während es ja heißt:

    "Setze Dich bitte hin" und nicht "Sitz Dich bitte hin"?


    lux

    1. lies oder lese
      gib oder gebe
      iß oder esse
      friss oder fresse
      sitz oder setze

      Es ist immer die erste Variante korrekt.

      "Setze Dich bitte hin" und nicht "Sitz Dich bitte hin"?

      „Sitz gerade!“ beschreibt bereits den Zustand des Sitzens (sitzen – sitz!), nicht das Hinsetzen selbst (sich hinsetzen – setze dich hin!).

      Deutsche Sprache, schwere Sprache! Aber okay, um das zu wissen muss man natürlich Österreicher sein. ;-)

      Roland

      --
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    2. Hello out there!

      Warum liegt McD falsch mit stehle, während es ja heißt:
      "Setze Dich bitte hin" und nicht "Sitz Dich bitte hin"?

      Das Ver heißt ja „sich hins_e_tzen“; nachdem man das getan hat, s_i_tzt man. „S_e_tzen“ (transitiv) bezeichnet einen Vorgang; „s_i_tzen“ (intransitiv) einen Zustand.

      Entsprechend „l_e_gen“ (vt) vs. „l_ie_gen“ (vi).

      Bei „hängen“ hingegen sind transitive und intransitive Form gleich – im Infinitiv und Präsens; im Präteritum nicht: Er h_ä_ngte Wäsche auf. Er h_i_ng am Kreuz.

      See ya up the road,
      Gunnar

      --
      „Wer Gründe anhört, kommt in Gefahr nachzugeben.“ (Goethe)
    3. Hallo lux,

      lies oder lese
      gib oder gebe
      iß oder esse
      friss oder fresse

      Ein schönes Beispiel für „Sprachwandel-in-Action“ ;-)

      Eigentlich richtig sind die Formen „lies“, „gib“, „iss“ und „friss“. Es gibt in der deutschen Sprache aktuell die Tendenz viele starke Verben abzuschwächen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die starken Formen dieser Verben als zumindest altertümlich wahrgenommen werden.

      Schöne Grüße,

      Johannes

  8. Hallo Zeromancer,

    1. Stehle keine Musik!
    2. Stiehl keine Musik!
    3. ???
    1. Mops keine Musik!

    Warum? Habe grad bei McD was gegessen und einen Gutschein für einen I-Tunes-Song bekommen. Und auf dem Gutschein steht 1.) Und nun bin ich mir nicht ganz sicher... :-)

    McDonald's macht so allerlei sprachlichen Schwachsinn. Ich kann mich erinnern, dass ich deren Marketingabteilung vor einigen Jahren mal gefragt habe, was sie sich eigentlich bei dem Begriff "Caribic Summer" für eine ihrer Aktionswochen gedacht haben und auf was für eine "slawisch-karibische Kreolsprache", von der ich bis dato noch keine Kenntnis hatte, dieser Begriff denn zurückgehen möchte, ob es irgend etwas mit "Summen" à la "Bienchen summ herum" zu tun habe...

    Darauf schrieben sie mir, sie wüssten wohl, dass "Caribic Summer" kein englischer Begriff sei, aber sie wollten halt mit dem englischen "summer" (sollte "Sommer" heißen) auf ihre amerikanischen Wurzeln verweisen und müssten gleichzeitig auf ihre ("mindergebildeten" haben sie nicht gesagt aber wohl gemeint) deutsche Kundschaft Rücksicht nehmen, das das englische Wort "Caribbean" einfach nicht kenne...

    Dem Antwortschreiben lag damals auch ein Gutschin im Wert von 5 Euro bei...

    Ich überlege mir nun, ob ich die Marketingabteilung von McDonald's für den "Garten Salat", den man im Maximenü statt Pommes Frites haben kann, nun um eine entsprechende Grundbucheintragung bitten soll, vielleicht springt da dann auch zumindest wieder ein Gutschein bei raus.

    Gruß Gernot