Moin!
Wie stellt sich das die Arge vor? Ich habe 3 Kinder, kein Auto nichts und soll den Job vorraussichtlich am 26 antreten.
Was soll ich tun?
Mit dem Amt sprechen.
Ob dir hier irgendwer irgendwas sagt, ist ja irrelevant. Keiner kennt den Sachverhalt und deine persönlichen Verhältnisse, keiner ist in der Lage, Abwägungen und Ermessensspielräume auszureizen. Keiner kennt die Möglichkeiten zu zusätzlichen Beihilfen.
Meine Monatlichen kosten die auf mich zu kommen würden:
Die Kosten sind irrelevant. Du hast jetzt ja auch Kosten.
Relevant ist, ob sich der Job für dich lohnt.
Und wenn du 1000 Euro verdienst, aber 920 Euro für Fahrgeld draufgeht, dann bringt dir der Job 80 Euro im Monat.
Den Job nicht anzunehmen und stattdessen arbeitslos zu bleiben bringt dir dein jetziges Arbeitslosengeld. Was vermutlich deine Ausgaben derzeit decken dürfte.
So, wir könnten natürlich in den Ort ziehen, aber wir Wohnen jetzt in einer 3 Zimmer Wohnung (70qm) und bezahlen wie oben genannt 380€ inkl.Müll & Wasser.
Das ist der Punkt. Flexibel sein ist blöderweise Grundvoraussetzung, aber es dürfte nicht anders machbar sein.
In dem Ort meiner Zukünftigen Arbeitsstelle sind Wohnungen aber weitaus teurer.
Die gleiche Wohnung (3 Zimmer 70qm) kostet dort ca.500€ + Strom + Gas = 680€, dann hätte ich zum Leben 1462€ - 680€ - Versicherung 20€ - Telefon/Internet 50€ = >> 712€ << zum leben. Das würde gehen, ist zwar weniger wie meine jetzige Leistung aber es würde klappen.
Aber woher soll ich denn innerhalb von 1 Woche eine Wohnung nehmen? Was denken die?
Sei mal kreativ. Du würdest pro Woche 5x46,80 = 234 Euro Fahrgeld verbraten. Wirklich notwendig wären in der nicht unüblichen Konstellation "Mann ist die Woche über extern untergebracht, kommt nur am Wochenende nach Hause" nur 46,80 für eine Fahrt hin und zurück. Bleiben 187,20 Euro, die du maximal ausgeben darfst für den Lebensunterhalt vor Ort, damit das wirtschaftlicher wäre.
Was kosten billige Hotelzimmer dort? Eine Übernachtungen muß billiger sein, als das Fahrgeld nach Hause und zurück - bei 47 Euro nicht komplett unmöglich.
Aber um deine letzte Frage zu beantworten: Um rauszufinden, was "die" vom Arbeitsamt denken, wirst du sie eben fragen müssen. Vielleicht ist dein Problem eines, was die schon hundertmal gelöst haben, einfach indem irgendein Topf X "Fahrgeldbeihilfe zur Wiedereingliederung" angezapft wird. Keine Ahnung, was es da gibt.
Kann man sich denn nicht irgendwie absichern oder die Arge zwingen mir bei der suche einer Wohnung so kurzfristig zu helfen?
Das Arbeitsamt zwingen - was würde das bringen? Nur eine schnellschnell bereitgestellte "Unterkunft" - allerhöchstens. Eigeninitiative macht glücklicher, würde ich meinen.
Die Idee dieser temporären Unterkunft ist übrigens auch noch aus anderen Erwägungen nicht so vollkommen falsch. Denk nur mal dran, dass ein Umzug ja auch kräftig Geld kostet. Was nun, wenn deine Stelle sich noch vor Ende der Probezeit wieder in Wohlgefallen auflöst? Dann bist du umgezogen, in eine schnellschnell irgendwo gefundene Wohnung an einem Ort, der vielleicht keine bessere Arbeitsmarktperspektive bietet, als dein alter Wohnort, zusätzlich aber bietet er auch noch keine sozialen Bindungen.
- Sven Rautenberg
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