Hartz IV: Konfirmationsgeschenk gehört den Eltern

[Der Martin]

Hi,

Du machst definitiv etwas falsch.

ja, ich bin nicht zum Radfahrer geboren.

Schleifen vielleicht die Bremsklötze?
Besteht die Kette mehr aus Rost oder mehr aus Eisen?
Wie viele Kilometer hat der Zahnkranz auf dem Buckel?

Nö, eigentlich alles ganz gut in Schuss. Mein Kollege hat sich vor einiger Zeit mal mein Fahrrad ausgeliehen und fand es auch ganz in Ordnung.

Was hast du für eine Schaltung?

Eine 7-Gang-Nabenschaltung. Wieso?
Allerdings ist die Gesamtübersetzung so ungünstig, dass ich die ersten zwei Gänge eigentlich nie brauche, mir dafür bei zügiger Fahrt oft noch etwas jenseits des 7.Gangs wünsche.

Früher hatte ich ein Fahrrad mit der legendären Torpedo-Dreigangnabe. Da waren die Gänge super abgestimmt, das Ding lief wie ein Uhrwerk. Trotzdem fand ich das Radfahren immer ziemlich anstrengend. Nach den 5km zur Schule war ich meist fertig - und heilfroh, dass die Strecke nicht noch länger war.
Zwischendurch hatte ich dann mal ein Fahrrad mit 10-Gang-Kettenschaltung, und weiß nun, dass ich nie wieder Kettenschaltung haben will (fehlende Rücktrittbremse, Schalten im Stand nicht möglich, hoher Verschleiß).

Viele Radler schalten, um schnell zu fahren in einen hohen Gang und mühen sich sinnlos ab, es ist viel einfacher ein bis zwei Gänge runter zu schalten und etwas schneller zu treten.

Ach? Genau das Gegenteil würde ich mir wünschen. Kraft hab ich in den Beinen genug, aber gerade die relativ schnelle Beinbewegung schlaucht mich.

Strecken bis in der Größenordnung von 10km gehe ich daher lieber zu Fuß, wenn ich die dafür nötigen 90min Zeit habe. Sonst eben mit dem Auto.
Wenn ich 10km in 1,5h laufe bin ich platt.

Echt? Wenn ich gemütlich gehe, sind das etwa 6km/h. Wenn ich zügig gehe, etwas mehr. Ein Schnitt von etwa 7km/h über die ersten 10km ist durchaus realistisch, das ist ein normaler Spaziergang, danach schwächelt's etwas ab. Für 20km brauche ich dann schon eher 3½..4 Stunden (in der Ebene). Aber ich fühle mich danach immer noch relativ unverbraucht. Höchstens die Füße tun mir ein bissl weh, wenn ich die falschen Schuhe anhatte.
Die längste Strecke, die ich bisher am Stück gelaufen bin, war etwa 33km. Das dauerte rund 7 Stunden, und da setzte tatsächlich so langsam die Erschöpfung ein. Dieselbe Strecke mit dem Fahrrad, einige Wochen später, und ich dachte, ich erleb's nicht mehr. Ich war hinterher absolut fix und foxi und bin fast zusammengeklappt, als ich vom Rad stieg.

Schönen Abend noch,
 Martin