hallo Sasch,
Seit Tagen ist mit mir nicht viel anzufangen, trotz ausreichend Schlaf bin ich kaputt.
Früher hat man nsowas schlicht "Frühjahrsmüdigkeit" genannt. Heute sieht das anders aus: von solchen Symptomen sind in der Regel die Arbeitslosen betroffen, die von ihrem "JobCenter" zur Spargelernte abkommandiert werden sollen.
Gibt es eine natürliche Geschichte zum "aufpuschen" oder "Wohlbefinden steigern", z.B. ne tägliche Vitamin C-Tablette in Wasser, Eisen oder sowas?
Äks. Das Natürlichste wäre, der Schlappheit so lange nachzugeben, bis es langweilig wird. Das kommt schneller als du glaubst. Vitamintabletten sind in aller Regel völlig unnütz. Vitamin C wird beispielsweise auch in den stärksten Hungerperioden noch immer vom eigenen Körper produziert, und alles, was über den täglichen Minimalbedarf hinausgeht, wird sowieso wieder ausgepinkelt (sofern du nicht auch noch ein Prostata-Problem hast). Eisen ist problematisch, weil die meisten nicht genügend gesunde Zähne haben, um kraftvoll und erfolgversprechend darauf herumzukauen. Einigermaßen nützlich könnte Basilikum sein - das schmeckt wenigstens, enthält weniger Kalorien als TcTac und ist zu moderaten Preisen erhältlich. Für alle weiteren Probleme empfehle ich natürlich Holundersaft (jaja, für die Besserwisser sei es betont: ich meine _Saft_ und nicht _Wein_, obwohl ich den auch ganz gut leiden kann)
Ich bin Sternzeichen Stier, glaube aber nicht an Horrorskope
Das ist das Problem aller "Stiere": sie halten Horror solange nicht für existent, bis sie von ihm entweder in einer spanischen Arena oder ganz prosaisch in einem Schlachthof auf letale Weise überwältigt werden.
nicht das mir jetzt einer sagt der Merkur steht über dem Pluto oder sowas...
Mit den Namen der antiken Götterwelt könntest du dich lesenderweise (es muß nicht unbedingt und ausschließlich die Wikipedia sein) mal beschäftigen. Das ist etwas sicherlich sehr Aufmunterndes und Erfrischendes. Als Einstieg empfehle ich das wunderhübsche Buch "Prometheus" von Franz Fühmann [1].
Grüße aus Berlin
[1] ich kenne mich mittlerweile in der "Literaturszene" nicht mehr wirklich aus. Aber Fühmann war einer der wichtigsten Schriftsteller der DDR. Seine Biographie steht exemplarisch für diejenigen, die "nach dem Krieg" erstmal mit vollem Einsatz für den "Sozialismus" losargumentierten und erst später lernten, was sie da taten (einen ähnlichen Weg ist auch Stephan Hermlin gegangen, dessen Buch "Abendlicht" man kennen sollte). Und er ist auch einer der ganz wenigen, die enorm viel für den Bestand der deutschen Sprache erwirkt haben. Sein "Sprachspielbuch" mit dem schönen Titel "die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel" kann jedem zur Lektüre empfohlen werden, der an den von dir angesprochenen Symptomen leidet.
Christoph S.