Sven Rautenberg: Rechenaufgabe: Wie breit ist der Fluss?

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Moin!

natürlich gibt es noch eine weitere Lösungsgruppe, nämlich die, dass das schnellere Boot das langsamere einholt (jetzt verstehe ich auch, warum einige davon sprachen, dass die Aufgabe unzureichend formuliert sei)

Nein, das habe ich doch schon mehrfach begründet. In der Aufgabenstellung heißt es "Sie fahren gleichzeitig los, und zwar auf dem kürzesten Weg zum jeweils anderen Ufer und dann nach jeweils 5 Minuten Pause wieder zurück."

Dein erster Satz war: "Zwei Fähren liegen sich gegenüber an beiden Ufern eines Flusses."

Was machen Fähren normalerweise auf einem Fluß? Pendeln von einem Ufer zum anderen, immer wieder, endlos hin und her.

Dieses Bewegungsmuster wird jetzt konkretisiert:
"Sie fahren gleichzeitig los, und zwar auf dem kürzesten Weg zum jeweils anderen Ufer und dann nach jeweils 5 Minuten Pause wieder zurück."

Heißt für mich:
1. Es gibt offenbar mal einen Zeitpunkt, an dem sie "zufällig" gleichzeitig losfahren.
2. Sie nehmen jeweils den kürzest möglichen Weg.
3. Außerdem machen sie am Ufer jeweils 5 Minuten Pause.

Diese Beschreibung des Bewegungsmusters erlaubt, dass die eine Fähre wirklich soviel schneller ist, dass sie die zweite Fähre noch innerhalb ihrer ersten Flußüberquerung ein- und überholt.

Hängt halt davon ab, wie man "Sie begegnen sich..." später definiert bzw. versteht.

Wenn das schnellere Boot das langsamere einholt, dann ist das langsamere bei der 2. Begegnung noch nicht am anderen Ufer angekommen und hat dort auch keine Pause gemacht. Das wäre ein deutlicher Widerspruch zu "[...] fahren [...] zum jeweils anderen Ufer und dann nach jeweils 5 Minuten Pause wieder zurück".

Hättest du von Booten, nicht von Fähren gesprochen, und die Einmaligkeit der Überquerungsaktion betont (beide einmal hin und her), wären Mißverständnisse wohl ausgeblieben. Wie man's macht...

- Sven Rautenberg

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