Cybaer: Artikel im Geschäft vor dem Kauf öffnen & Tascheninhalt zeigen

Beitrag lesen

Hi,

Nun, kurzes Googlen bringt mich da zu folgendem Eindruck:
Das betreten mit Tasche zu verbieten ist diskriminierend, wenn man keine (kostenfreie) Aufbewahrungsmöglichkeit bietet.

Nun, kürzestes Googeln bringt *mich* zu dem Eindruck, den ich bisher schon hatte.

Für eine weitergehende rechtswidrigkeit würde ich wirklich gerne ein BGH-Urteil o.ä. sehen.

BGH (Az: VII ZR 221/95)

Ergoggelt durch: BGH Taschenkontrolle

Bei allem, wo Eintritt verlangt wird ganz sicher. Bei Läden ist das typischerweise natürlich nicht der Fall. Auf den Eintritt komm es aber beim Vertrag nicht an, sondern auf eine gegenseitige Willenserklärung.

Eben: "gegenseitig". Du darfst hier nicht rein wenn Du nicht tust, was ich will, ist ziemlich einseitig. Zu einseitig, für ein Geschäft mit *öffentlichem Publikumsverkehr*(!). Wenn Du das als Chef nicht akzeptieren willst, wechsel das Business.

BTW: Solche einseitigen Willenserklärungen als Verträge zu interpretieren, hat übrigens auch bei den "Eulas" nicht geklappt ... :->

Ein Vertrag "Ich lass dich rein" - "Du machst/unterlässt dies oder jenes" müsste also möglich sein. Siehst Du diesen Punkt anders?

Ja - aber vor allen Dingen sieht das BGH es anders. ;->

"Ladengeschäfte mit Publikumsverkehr betreffend" ist schon eine ziemliche Einschränkung bezüglich Deiner ursprünglichen Aussage,

Nein, denn ...

auch wenn Du das vielleicht da schon so gemeint hast.

... um *nichts* anderes geht es *hier* in *diesem* Thread. Nicht um Rockkonzerte, nicht um In-Discos, sondern um ein XYZ-Geschäft (mit Gameboyspielen). Das kann man schon dem Threadtitel entnehmen - erst recht aber dem Inhalt des 1. Postings ...

... und ich bin (bzw. war vor meiner Webzeit) Einzelhändler. Wenn es im Thread um Rockkonzerte gegangen wäre, hätte ich mich zurückgehalten. ;-)

Der Fall mit Schließfächern oder Garderobe und Personal am Eingang, das das überwacht, würde mich aber schon noch interessieren.

Vom BGH mal abgesehen: 1/3 aller Inventurdifferenzen gehen auf das Personal. Und so gut wie "Ich bin blöd aber billig"-Mitarbeiter bezahlt werden (vermutlich nach Qualifikation - also schlecht), traue ich *denen* noch weniger, als die potentiellen Kunden offensichtlich trauen. Und diesen Billigschlössern (am besten noch mit durchsichtiger Tür, damit man besser abschätzen kann, ob sich das Knacken lohnt), die für niemanden ein Hindernis sind, der mal 5 Minuten ein Lock-Picking-Video gesehen hat, würde ich mein Notebook (oder Packung Tempos) auch nicht anvertrauen.

Ist halt alles relativ ... >:->

Gruß, Cybaer

--
Hinweis an Fragesteller: Fremde haben ihre Freizeit geopfert, um Dir zu helfen. Helfe Du auch im Archiv Suchenden: Beende deinen Thread mit einem "Hat geholfen" oder "Hat nicht geholfen"!