Hallo Horst,
Beispiel: Bei Ohdu gibts ein Handy für 100 EUR, was sonst 200 EUR kosten würde. Ohdu legt praktisch 100 EUR drauf und verkauft das Handy für 100 EUR an Onkel Fritz in Verbindung mit einem Startguthaben von 10 EUR, womit Onkel Fritz seine Schwester Anna dreimal anrufen kann.
Die Annahme, dass er den Preis drauf legt, den Du drauflegen müsstest, ist vermutlich falsch. Es ist ja so, dass der Preis, den Du für das Handy zahlst, nicht den reinen Produktionskosten für das Handy entspricht. Da sind auch noch Entwicklungskosten, Verwaltungskosten, Kosten für Marketing und sonst was mit drin, die sich nicht dem einzelnen Produkt zuordnen lassen.
Diese Kosten kann man unterschiedlich auf verschiedene Käuferschichten mit unterschiedlicher Zahlungsbereitschaft verteilen. Dazu muss man natürlich für diejenigen, die das Produkt billiger bekommen, irgend welche Nachteile ausdenken. Da kann man irgendwelche Funktionen abschalten oder eben auch eine Bindung an einen Anbieter vorsehen.
So ein günstigerer Preis für Handies mit Anbieterbindung ist also aus mehreren Gründen möglich: Einmal natürlich durch Mischkalkulation, so dass es nichts ausmacht, wenn einig Kunden sehr wenig telefonieren und dann durch Preisnachlässe durch den Hersteller, die eben möglich sind, weil er unterschiedlich viel Gewinn machen kann je nach Verkaufsart und weil er die Kosten unterschiedlich verteilt. Zu solchen Nachlässen ist der Hersteller bereit, weil er mehr Käufer erreicht und vielleicht auch Marketingkosten einspart, da die der Provider übernimmt.
Grüße
Daniel