Steuern, ohne gehts doch nicht, oder?
Uwe
- menschelei
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Hallo liebe Selfer,
im rahmen meiner Ausbildung gibt es auch ein Lernfeld (sehr stumpf aber Interessant) was Steuern- und Steuerecht angeht.
Vor meiner Ausbildung hatte ich überhaupt keine Steuern etc. und auch meine vorurteile aber nun mit ein wenig vorwissen, muss ich feststellen: "ohne steuern gehts nicht".
Ausserdem sinkt ja eigentlich seit jahren die Steuerbelastung der direkten Steuern wie z.B. Lohnsteuer, Einkommensteuer, Körperschaftssteuer etc. aber auf der anderen Seiten ist die indirekte Steuer wie Umsatzsteuer gestiegen. Wie man sieht ist es einfach nur eine "umverlagerung" der Steuern, die belastung ist geblieben. Aber irgendwie muss man unser System ja finanzieren, denn auf der einen Seite wird gemeckert "Kindergarten besuch soll kostenlos sein" auf der anderen Seite will keiner Steuern zahlen, oder mehr zahlen wollen.
Unser Sozialystem ist ja eigentlich sehr gut, wie sollte ein Junger Mensch mit Kindern und wenig einkommen sonst z.B. den Schulbesuch bezahlen?
Auch die "Soziale Marktwirtschaft" ist doch Prima, hätten wir eine Freie Marktwirtschaft (ohne das sich der Staat einmischen darf), denke ich mal würde die ganze sache schon "verbrecherischer" aussehen (keine Kündigungsfrist oder Mutterschutz).
Auf der anderen Seite, gäbe es ein Zentraleverwaltung der Wirtschaft (wird vom Staat gesteuert, Preise und gehalt werden vom Staat festgelegt) sieht es wohl auch nicht sehr gut aus.
Also, ich bin für der Sozialen Marktwirtschaft und finde die Steuern sind eigentlich berechtigt. Auch die Progressive Steuer ist die beste Idee überhaupt, ganz nach dem Motto: wer mehr verdient zahlt mehr, der spitzensteuersatz liegt bei 42% ab ca. 55.000€ Einkommen im Jahr. Wenn einer unter 7500€ im Jahr verdient braucht er keine Steuer zu zahlen (NullZone).
Liege ich da falsch?
Hello,
Ausserdem sinkt ja eigentlich seit jahren die Steuerbelastung der direkten Steuern wie z.B. Lohnsteuer, Einkommensteuer, Körperschaftssteuer etc. aber auf der anderen Seiten ist die indirekte Steuer wie Umsatzsteuer gestiegen.
... und das ist für den Staat und seine Konjunktur sogar extrem schädlich, da die Umsatzsteuer nicht den Erfolg, sondern den Versuch (die gewerbliche Handlung) besteuert. Es wird zwar immer wieder behauptet, dass der der Gewerbetreibende diese Steuer ja gar nicht zu zahlen habe, sondern sein Kunde, ABER...
Grob gerechnet veringert eine Erhöhung der Umsatzsteuer um einen Prozentpunkt den Gewinn des Unternehmens (des Unternehmers) um ca. 7%, wenn das Unternehmen seine Preise beibehält. Erhöht das Unternehmen seine Preise, also seinen Umsatz, steigen hiermit aber i.d.R. auch alle Nebenkosten, wie Betriebs-Versicherungsbeiträge, Gewerbesteuer, Berufsgenossenschaft, Vereinsbeiträge von gewerblichen Vereinen, usw. Dies führt dann dazu, dass der Umsatz (die Preise) noch weiter erhöht werden muss, was aber auch wieder zu einer höheren Umstazsteuer führt. Daher ergibt sich eine mindestens quadratische Abhängigkeit. Ab einem gewissen Punkt wird das System dann labil und eine kleine Störung reicht aus für die Insolvenz. Der Staat verhält sich hier also grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich schädigend für die KMUs.
Harzliche Grüße vom Berg
http://bergpost.annerschbarrich.de
Tom

Sup!
Vor der Wahl hat die SPD noch gesagt, die Mehrwertsteuer (und damit die Umsatzsteuer) wird nicht erhöht; kein Wunder, dass denen die Wähler weglaufen.
Gruesse,
Bio
Hi,
mit weniger Steuern floriert die Wirtschaft aber auch.
Bei 42% Gesamt-Steuersatz gehen dir bei den 55.000 schon mal über 22.000 weg. Das ist nicht wenig. Und dann kommen noch Sozialversicherungsbeiträge dazu.
Mit 7500 € im Jahr kann man aber nicht wirklich leben, oder?
Cheers
Frank
P.S. für wen wolltest du Wahlkampf betreiben?
Hello,
Mit 7500 € im Jahr kann man aber nicht wirklich leben, oder?
Nicht wirklich.
Wenn selbst die Berechnungs-Strategen von "Hartz IV" schon auf ca. 800 bis 950 Euro kommen, die sie pro Betroffenen pro Monat einplanen müssen (je nach Wohnung).
Hinzu kommen für den Staat dann noch die nicht unerheblichen Kosten für die Verwaltungshierarchie und das innere und äußere Controlling. Das könnten locker nochmal 150 bis 300 Euro sein.
Da wäre es wikrlich sinnvoller, der Staat würde seine Eigenbetriebe mit ABMs wieder einführen. Die erwirtschaften einen Ertrag, entwickeln einen Wert und lassen sich dann nach einigen Jahren auch gut verkaufen oder an gute Freunde verschenken (siehe Bahn).
Harzliche Grüße vom Berg
http://bergpost.annerschbarrich.de
Tom

Hi,
Berechnungs-Strategen von "Hartz IV"
die rangieren bei mir in der gleichen Loge wie mein *** in Sachen technische Kompetenz. :) Hoffentlich treibt er sich nicht hier herum? :(
Obwohl Hartz selbst hat ja bislang immer einen recht guten Schnitt gemacht ...
Ciao, Frank
Lieber Uwe!
Keiner kann glauben, dass ein Staat ohne Steuern etwas für seine Bürger tun kann.
Aber es gibt ein paar Fakten, die dazu schon genannt werden sollten:
http://www.welt.de/wirtschaft/article1216812/Wie_der_Staat_30_Milliarden_Euro_verschwendet.html ist ja mal interessant, oder? 30 Milliarden zum Fenster raus. Ja wer zahlt denn das?
Aus der Arbeitslosenquote http://www.boerse-online.de/tools/dowjones/20070927LL001798.html kann man leicht errechnen, dass es ca. 40 Millionen Beschäftigte gibt.
Somit zahlt jeder Steuerzahler 750 Euro pro Jahr für nix und wieder nix.
Wenns mit der Konjunktur aufwärts geht, dann werden die Politiker doch mal haushalten, oder? Nix da, es wird höchstens vereinbart, dass es keine Erhöhung der Neuverschuldung gibt, d.h. dass man sich in der neuen Periode nicht NOCH MEHR Geld pumpt als vorher eh schon immer.
Konsolidierung (mit dem, was man einnimmt auskommen)? - Fehlanzeige
Rückzahlung ? - LOL
In diesem Zusammenhang interessant: http://www.steuerzahler.de/webcom/show_softlink.php/_c-33/i.html der Ticker oben.
Weisst du, was so ein Spitzenverdiener (irgendwie muss das ja mit dem Spitzensteuersatz zusammenhängen, 55k Euro...) mit Familie rausbekommt? Bei 45k kriegst du ca. 2500 im Monat - und davon soll man wohnen, essen, mobil sein, für's Alter sparen, kindertagesstätte zahlen, für die Ausbildung des Kindes sparen, usw.
Aber ansonsten läuft ja alles blendend.
Hi!
Hast ja recht aber:
- Weisst du, was so ein Spitzenverdiener (irgendwie muss das ja mit dem Spitzensteuersatz zusammenhängen, 55k Euro...) mit Familie rausbekommt? Bei 45k kriegst du ca. 2500 im Monat - und davon soll man wohnen, essen, mobil sein, für's Alter sparen, kindertagesstätte zahlen, für die Ausbildung des Kindes sparen, usw.
Nuja. Ich wurd sagen, da hat er immer noch mehr als die meisten anderen, die auch nur von 2500 Brutto(!) nichtmal zu traeumen wagen, oder? Die muessen wohnen, essen, mobil sein, fuer's Alter sparen, Kindertagesstaette zahlen, fuer die Ausbildung ihrer Kinder sparen, ...
Also ich finde Punkt 4 haettest Du Dir sparen, oder anders formulieren koennen. Denn so machst Du Dir keine Freunde bei Leuten die Brutto nichtmal an 2000 kommen und davon mehr als ein Kind mit durchbringen muessen. Es gibt genug Familien fuer die ein Haushaltseinkommen von 2500 brutto, nicht netto, ein Traum waere.
Lass mich raten: FDP?
Hi Steel ,
Hast absolut recht !
Ich wollt ja gerne meinen Senf dazu geben, aber:
-> Das Thema ist viiiieeeel zu gross um in diesem Thread behandelt zu werden.
-> Es gibt sooooo viel Themenbereiche in unserer Gesellschaft, die bis zum Himmel riechen.
->Und wenn ich jetzt auch noch damit anfange, dan rege ich mich nur unötig auf, bekomme graue Haare, verschenke wertvolle Lebenszeit und sterbe an einem Herzinfakt. Also...
Cool down. Nur nicht aufregen. Man kann eh nichts machen ?
Doch, Firma aufmachen, Geld sparen und Auswandern.
Frage: Wie hoch ist der Steuersatz in Australien ?
Gruss Gary ;-)