Der Martin: forumbibel

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Hallo,

ich denke, bei meinem Beitrag fehlte irgendwo ein Smiley, damit der Tonfall auch ankommt ...

das macht nichts, ich habe da durchaus einen Smiley gehört.

Okay, dann oute ich mich mit mal als fleißiger Bedienungsanleitungleser. Zum einen, weil es mich sprachlich interessiert.

Hmpf. Das Argument habe ich noch nicht gehört.
Okay, ich stimme zu, dass die Formulierungen in Bedienungsanleitungen oft recht amüsant sind, manchmal aber auch so falsch, konfus und geheimnisvoll, dass man kaum versteht, was die Burschen einem sagen wollen. Normalerweise lese ich ja bevorzugt die englische Version. Aber wenn es sich um Texte handelt, die aus dem Japanischen oder Koreanischen stammen, dann ist oft die englische Version schon so verquirlt, dass man sie kaum versteht. Wenn man dann die englische, die deutsche und vielleicht noch die niederländische oder französische Fassung miteinander korreliert, kommt man dem Geheimnis meist auf die Spur.

Zum anderen, weil nach meiner Beobachtung mittlerweile selbst unschuldige Geräte wie Radiowecker (besser Multimediawecker) mit Tasten, Knöpfen und Schaltern vollgestopft sind, die leider alles Mögliche machen, nur nicht sich intuitiv erschließen lassen.

Das ist nur allzu wahr. Gilt für fast alle Elektronikprodukte der letzten paar Jahre. Besonders schlimm finde ich es bei Autoradios. Selbst wenn ich mal zugunsten des Fahrers annehme, dass er sich mit der Bedienung des Autoradios auskennt, sind viele dieser Geräte eine Verkehrsgefährdung, wenn sie vom Fahrer bedient werden. Denn die Tasten und Knöpfchen sind oft so klein, dass man ohne Hinsehen keine Chance hat; oder sie haben eine kontextabhängig wechselnde Funktion, so dass man auch aufs Display gucken muss - in jedem Fall wird der Fahrer vom Verkehrsgeschehen abgelenkt.
Die werksseitig eingebauten Entertainment-Systeme, deren Display vielleicht im Kombiinstrument integriert ist und die mit Tasten am Lenkrad bedient werden können, sind etwas besser; wegen ihrer unnötigen Komplexität halte ich die aber auch für Overkill und für ein Musterbeispiel dafür, dass weniger auch mehr sein kann.

Heute heißt es, wer es sich leisten kann, fährt mit der Bahn.
Nein, ein Schaffner überraschte mich neulich mit dem Hinweis, dass der Hund - weil er nicht ins Handgepäck passt - einen Maulkorb zu tragen *hat*.

Allein schon der Gedanke, den Hund am Handgepäck zu messen, kommt mir absurd vor. Also ein beißfreudiger Dackel braucht keinen Maulkorb, weil er ja in die Tasche passen würde. Ah ja.

Mittlerweile habe ich mir glaubhaft versichern lassen, dass das da schon immer stand. Auf Seite 12 von 112 Seiten ...

Auweia. 112 Seiten "Kleingedrucktes"? Die spinnen doch!

Schönes Wochenende,
 Martin

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Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Und den Mann nicht vor dem Morgen.
  (alte Volksweisheit)