Der Martin: womit werden profesionelle Webseiten gebaut?

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Hallo,

vermutlich ein CMS, aber eins aus eigener Schmiede. Ein Mainstream-Produkt halte ich für weniger wahrscheinlich.
wie kommst du da drauf? seriöse agenturen nutzen unabhängige cms' und beiten nur die dienstleistung der integration an

ich kenne bisher nur die Option, dem Kunden etwas "Fertiges" zu liefern, keinen Baukasten. Womit das erstellt ist, ist dann für ihn uninteressant.

einen kunden ansich zu binden, indem man ihm ein proprietäres cms unterjubelt, ist mehr als link

Nein, es geht ja nicht ums "binden". Ob ich einem Kunden ein verbreitetes CMS wie etwa Joomla oder Typo3 unterjuble, oder etwas selbst Entwickeltes, ist doch wurscht - der Kunde muss sich so oder so mit einem für ihn unbekannten, neuen System auseinandersetzen, wenn er selbst eingreifen will.
Und ein CMS, ob von der Stange oder selbstgemacht, bei dem bereits das Einpflegen neuer *Inhalte* (oder das Ändern vorhandener Inhalte) einen Lehrgang voraussetzt, hat seinen Zweck verfehlt. Es muss für einen Laien intuitiv sein. Dann spielt es keine Rolle, welches konkrete System es ist.

Aber für den Dienstleister spielt es eine sehr große Rolle. Erfahrungsgemäß ist es meistens einfacher (und schneller), ein System von begrenzter Komplexität selbst neu zu entwickeln, als sich in ein vorhandenes EWS[*]-System einzuarbeiten.

Ähnlich ist es in der Programmierung: Bis ich mich in die Funktionsweise und Funktionsvielfalt bestimmter Programmbibliotheken eingearbeitet habe, habe ich den Anteil an Funktionalität, den ich wirklich nutzen möchte, schon zwei- bis dreimal selbst geschrieben.

Und dann habe ich (egal ob CMS oder Programmbibliothek) beim selbstgeschriebenen Code den großen Vorteil, dass ich wirklich bis ins Detail weiß, was das System kann und was nicht, wo ich ansetzen muss, um bestimmte Funktionen zu erweitern und wo ich gleich sagen kann: "Geht nicht".

So long,
 Martin

[*] Eierlegende Wollmilchsau

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Viele Fachleute vertreten die Ansicht, jedes Feature eines Programms, das sich nicht auf Wunsch abstellen lässt, sei ein Bug.
Außer bei Microsoft. Da ist es umgekehrt.