Alexandra: .zip file: barrierefrei?

Hallo,

meine Frage bezieht sich auf das Thema "Download".

Sind .zip Dateien generell überhaupt barrierefrei?
Wenn ja, gibt es da irgendwelche Vorgaben, was da drin sein darf?
In diesem Ordner befindet sich sozusagen eine komplette eigene Seite, also mehrere html Dokumente, einige Word Dokumente, Bilder etc. und ich bin mir da gerade sehr unsicher, ob das so geht ....

Herzlichen Dank für Hilfe!
LG
Alexandra

  1. Hallo,

    In diesem Ordner befindet sich sozusagen eine komplette eigene Seite, also mehrere html Dokumente, einige Word Dokumente, Bilder etc. und ich bin mir da gerade sehr unsicher, ob das so geht ....

    Welche Betriebssysteme haben denn eine verläßliche Unterstützung von zip?
    Und Word Dokumente kommen mir auch nicht besonders zugänglich vor, selbst
    wenn sie vielleicht im Büroalltag öfters anzutreffen sind.

    Worum geht es denn überhaupt bei dem Download?

    Grüsse

    Cyx23

    1. Moin Moin!

      Welche Betriebssysteme haben denn eine verläßliche Unterstützung von zip?

      Der Teil ist relativ leicht zu beantworten:

      InfoZips Unzip funktioniert mit so ca. 30 Betriebssystemen von Amiga und Atari über Novell, OS/2, MacOS, diverse Unixe incl. BSD und Linux bis hin zu Windows. WinZip funktioniert nur auf Windows, das Original PKZIP funktioniert unter DOS, Windows, OS/2.

      Wer damit nicht glücklich wird, hat vermutlich selbstgebaute Hardware mit einem selbstgebauten Betriebssystem oder arbeitet mit Röhren- oder Relais-basierenden Computern.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Hallo Alexander,

        beim Thema Barrierefreiheit geht es doch wohl darum, in welcher Umgebung
        eine *.zip Datei nur vom OS automatisch ohne externe Software z.B. wie ein
        Ordner behandelt wird. Idealerweise noch ohne irgendwelche Sorgen vor
        Viren auszulösen. XP hat wohl, wenn ich es recht erinnere, eine einfache
        Unterstützung, aber bei Windows 98 bin ich mir nicht sicher.

        Grüsse

        Cyx23

        1. Moin Moin!

          Hallo Alexander,

          beim Thema Barrierefreiheit geht es doch wohl darum, in welcher Umgebung
          eine *.zip Datei nur vom OS automatisch ohne externe Software z.B. wie ein
          Ordner behandelt wird.

          Nicht notwendigerweise, finde ich. Barrierefreiheit bedeutet, dass ich nicht zwanghaft eine grafische, mausgesteuerte Oberfläche voraussetze, sondern auch mal mit einer Sprach- oder Brailleausgabe arbeiten kann. Dann ist ein in die Tastatur gehacktes oder ins Mikrofon diktiertes "unzip blafasel.zip" die kleinere Hürde.

          Idealerweise noch ohne irgendwelche Sorgen vor
          Viren auszulösen.

          Das ist dann schon fest ein Widerspruch in sich, wenn das OS von sich aus ungefragt Dateien öffnet (Stichwort ZIP-Bombe).

          XP hat wohl, wenn ich es recht erinnere, eine einfache
          Unterstützung, aber bei Windows 98 bin ich mir nicht sicher.

          Nope, XP ist das erste Windows, das ab Werk ZIP-Dateien wie einen Ordner behandeln kann. Die paar Dateien, die diese Funktion implementieren, kann man mit etwas Mühe auch in ein Win2000 implantieren, wenn ich mich recht erinnere.

          Alexander

          --
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          1. Hallo,

            Das ist dann schon fest ein Widerspruch in sich, wenn das OS von sich aus ungefragt Dateien öffnet

            Genau. Deswegen ist es nicht weit her mit der Barrierefreiheit.

            "unzip blafasel.zip"

            Auch nicht so komfortabel. Und womöglich wegen der Pfade etc. in der Praxis
            noch anspruchsvoller.

            XP ist das erste Windows, das ab Werk ZIP-Dateien wie einen Ordner behandeln kann.

            Ebend. Und XP und Vista machen vielleicht etwas mehr als 70% der fraglichen
            Betriebssysteme aus, etwa nach den Statistiken von webhits.de.

            Zusammen mit den selbst auf Windows-Systemen u.U. unlesbaren Word-Dateien
            also schon mehrere KO-Punkte für die angefragte "Barrierefreiheit".

            Wegen der Verbreitung von Zip Dateien und der Verfügbarkeit entspr. Packer
            aber vielleicht trotzdem zumutbar, nur die Word-Dateien gefallen mir nicht.

            Grüsse

            Cyx23

            1. Moin Moin!

              "unzip blafasel.zip"

              Auch nicht so komfortabel. Und womöglich wegen der Pfade etc. in der Praxis
              noch anspruchsvoller.

              In deinem Kopf haben sich grafische Benutzeroberflächen schon ganz schön festgesetzt. Es gibt Leute, die mit grafischen Benutzeroberflächen nichts anfangen können, die nutzen ganz routiniert Textmodus-Oberflächen oder direkt die Kommandozeile.

              Böse gefragt: Wie stellst Du ein Fenster auf einer Braillezeile dar? Kommandozeilen-Tools funktionieren mit Brailezeilen wunderbar. Und spätestens mit Tab Completion sind auch lange, komplizierte Pfade kein großes Problem mehr.

              XP ist das erste Windows, das ab Werk ZIP-Dateien wie einen Ordner behandeln kann.

              Ebend. Und XP und Vista machen vielleicht etwas mehr als 70% der fraglichen
              Betriebssysteme aus, etwa nach den Statistiken von webhits.de.

              Na und? Was hat das mit Barrierefreiheit zu tun? Oder mit tatsächlichen Installationszahlen?

              Ich behaupte mal ganz fröhlich, dass die Anzahl der Windows-Benutzer unter Blinden und stark Sehbehinderten deutlich geringer ist als im Bevölkerungsdurchschnitt -- eben wegen des ungeeigneten Benutzerinterfaces. DOS und Linux dürften überdurchschnittlich verbreitet sein, weil Screenreader und Braille-Zeilen damit besser funktionieren.

              Zusammen mit den selbst auf Windows-Systemen u.U. unlesbaren Word-Dateien
              also schon mehrere KO-Punkte für die angefragte "Barrierefreiheit".

              Wegen der Verbreitung von Zip Dateien und der Verfügbarkeit entspr. Packer
              aber vielleicht trotzdem zumutbar, nur die Word-Dateien gefallen mir nicht.

              Du schließt also aus webhits, dass 30% aller Internet-Nutzer kein Windows nutzen und deswegen keine MSOffice-Dateien lesen können? OpenOffice kann auch MSOffice-Dokumente lesen, auch über Plattformgrenzen hinweg. Auch gibt es Textmodus-Reader, mindestens für MS Word. Aus der Raterei von webhits kannst Du so ziemlich gar keine Aussage machen, wie viele Leute MSOffice-Dokumente lesen können.

              Trotzdem sind propritäre Dateiformate wie MSOffice eine ganz unglückliche Idee, da stimme ich Dir voll zu.

              Alexander

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
              1. Trotz soviel Durcheinander a la Äpfel und Birnen wengistens noch einmal kurz
                etwas zum Problem Word:

                Den Text meines vorherigen Postings, "selbst auf Windows-Systemen u.U.
                unlesbaren Word-Dateien", solltest du auch gelesen haben, aber irgendwie
                willst du offenbar unbedingt was anderes stricken.

                Nochmal, selbst auf Windowssystemen ist Word häufig nicht lesbar. Und
                irgendwelche nachrüstbaren Reader haben mit Barrierefreiheit im hier
                anzunehmenden Zusammenhang erstmal gar nichts zu tun. Es sei denn, aus der
                gesetzlichen Definition von Barrierefreiheit und der aktuellen Rechtsprechung
                sowie der Bedeutung und Verbreitung der zugrundeliegenden Software ergäbe
                sich eine andere Position; eine solche Betrachtung wäre aber hier in unserem
                Kontext sowieso ziemlich unüblich·

              2. Hallo,

                In deinem Kopf haben sich grafische Benutzeroberflächen schon ganz schön festgesetzt. Es gibt Leute, die mit grafischen Benutzeroberflächen nichts anfangen können, die nutzen ganz routiniert Textmodus-Oberflächen oder direkt die Kommandozeile.

                Böse gefragt: Wie stellst Du ein Fenster auf einer Braillezeile dar? Kommandozeilen-Tools funktionieren mit Brailezeilen wunderbar. Und spätestens mit Tab Completion sind auch lange, komplizierte Pfade kein großes Problem mehr.

                Was willst du mit diesen Belehrungen eigentlich sagen? Tun sie etwas zur Sache?

                Ich behaupte mal ganz fröhlich, dass die Anzahl der Windows-Benutzer unter Blinden und stark Sehbehinderten deutlich geringer ist als im Bevölkerungsdurchschnitt -- eben wegen des ungeeigneten Benutzerinterfaces. DOS und Linux dürften überdurchschnittlich verbreitet sein, weil Screenreader und Braille-Zeilen damit besser funktionieren.

                Das ist völliger Unsinn. Blinde benutzen grafische, fensterbasierte Oberflächen genauso wie Sehende. Dieser von dir behauptete Zusammenhang existierte vielleicht vor zehn Jahren.
                Das hat auch nichts mit Windows im speziellen zu tun. Selbst wenn sie Linux verwenden (»Linux« sagt nix über das UI aus), dann trotzdem i.d.R. eine GUI mit angeschlossenem Screenreader.

                Mathias

  2. Liebe Alexandra,

    Sind .zip Dateien generell überhaupt barrierefrei?

    Nein. Sie sind eine Barriere, da ihre Inhalte erst nach einer Benutzeraktion (in der Regel das Ausführen eines Programms) erreichbar sind. Es gibt z.B. bei WindowsXP die Möglichkeit, ZIP-Dateien wie Ordner anzeigen zu lassen, aber das birgt Sicherheitsrisiken in sich!

    Was die Zugänglichkeit von ZIP-Dateien angeht (das hattest Du aber nicht gefragt!), dann gibt es mit den diversen ZIP-Programmen mittlerweile für so ziemlich jedes Betriebssystem ein Programm, mit dem man solche Archive erstellen und entpacken kann.

    Wenn ja, gibt es da irgendwelche Vorgaben, was da drin sein darf?

    Meines Wissens ist der ZIP-Mechanismus hinreichend dokumentiert, sodass es exakte Vorgaben gibt, innerhalb welcher Parameter ZIP-Dateien sich zu bewegen haben. Näheres dazu kann ich Dir mangels eigenen Wissens aber nicht beantworten, sondern muss Dich an die diversen Quellen (Google, Wikipedia) verweisen.

    In diesem Ordner befindet sich sozusagen eine komplette eigene Seite, also mehrere html Dokumente, einige Word Dokumente, Bilder etc. und ich bin mir da gerade sehr unsicher, ob das so geht ....

    Um einen Downlaod anzubieten - ja. Es ist seit Jahren ein übliches Vorgehen. Um aber eine Webpräsenz auf diese Art und Weise auf den Webserver aufzuspielen: nein, es sei denn, Du könntest das Archiv dort (serverseitig) entpacken.

    Word-Dokumente sind alles andere als barrierefrei! Je nach verwendeter MS Office Software sind sie mit älteren Versionen von MS Office unter Umständen nicht zu öffnen. Oftmals hilft jedoch der Einsatz der freien Software "OpenOffice", aber eben auch nicht immer.

    Liebe Grüße aus Ellwangen,

    Felix Riesterer.

    --
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