Wieviele Anweisungen bedarf es denn, damit dener Meinung nach daraus ein "Programm" wird? 2? 100?
Das hat doch nichts mit der Anzahl der Anweisungen zu tun, sondern mit der Art der Anweisungen. Eine unbedingte Ausgabe ist für mich kein Programm, sonst ist jede Ausgabe eines Textes (oder sonstigen Krams) ein Programm.
Und was ist die "EXE"-Datei, die aus "Hello world" entsteht? Ein ausführbares Nicht-Programm?
Was heißt schon ausführbar? Darauf kommt es nicht an.
Aber nein, wenn die exe nichts weiter tut als unbedingt "hello world" auszugeben, ist es meiner Meinung nach kein Programm.
Das kann auch kaum anders sein. Da Computerprogramme nicht in natürlicher Sprache geschrieben werden sondern nach formalen Regeln, könnte man ihnen sonst immer die sogenannte Schöpfungshöhe absprechen.
Nein. Anders als z.B. bei HTML oder CSS bleibt bei Computerprogrammen wahrlich genug Freiraum für die *Individualität*.
Schöpfungshöhe ist nicht gleichbedeutend mit Individualität. Da Ideen nicht geschützt sind und die Umsetzungen von Ideen in Programmen formalen Regeln folgen müssen, ist Individualität möglich aber auf die Wahl definierter Regeln begrenzt. Ich weiß schon, daß man jede Menge Hirnschmalz in raffinierteste Lösungen stecken kann aber man bleibt auf den definierten Befehlssatz beschränkt, was bei Sprache, Musik und Malerei beispielsweise nicht der Fall ist. Subjektiv würde ich auch nie behaupten, daß kein Programm etwas wie Schöpfungshöhe haben kann aber objektiv könnte man so argumentieren, daß Programmieren reines Handwerk ist.