Hallo,
Nun, offenbar ist es das Video gewesen, was mich beeindruckt hat. Ich habe schlicht den Eindruck bekommen: der Mann weiß, wovon er spricht, auch wenn seine Ansichten vielleicht pointiert sein mögen.
Hoffe, das ist jetzt nicht zu hart, aber da gabs mal so nen Herrn, der konnte das auch gut. Ganz berühmt. Hat in Deutschland politisch ein bisschen Radau gemacht. Muss so zwischen 1933 und 45 gewesen sein.
Ich denke man sollte einfach nicht von denn Sprachlichen Fähigkeiten auf die Fähgkeiten in nem anderen Bereich schließen.
Seine Hyothese, dass die nächste Entwicklung über den mobile-Markt passieren wird, finde ich nicht unplausibel und der Denkansatz war neu für mich.
Nun ja, ich erlebe, dass Desktop-Browser auf dem Handy an Bedeutung gewinnen. Opera's letzter Meilenstein hat Desktop-Browser und Mobil-Browser aneinander angepasst.
Ich meine, dass er davon ausgeht, dass in Zukunft das Zusammenführen von Informationen aus verschiedenen Quellen (z.Z. blockiert durch die berechtigte same-origin-policy) für weitere Entwicklungen entscheidend sein wird. [...] Und kommt so auf den Mobilmarkt, bei dem ein Geräteaustausch (=Softwareaustausch) alle zwei Jahre geschieht.
Dann spricht er vom fluid Web, dem Web 3.0.
Ich bin was das Mobile Web angeht schon etwas kritisch. Hier hat sich HTML und die Desktopbrowser durchgesetzt, obwohl von Anfang an XHTML for Mobile angedacht war. iPhone hat Safari an Board (nahezu identisch zur Desktop-Variante). Ich denke hier wird keine Revolution stattfinden. Ob das gut ist oder nicht, möchte ich nicht aussprechen wagen.
Da kapier ich dann wohl die Details nicht. Ein version=4 kann doch gleichbedeutend mit einem Doctype sein. If (version=4) doctype=bla;?
Das zu verändern wäre möglich, würde aber nicht zu Crockfords Ziel führen.
Die Browser schauen beim Doctype, welche Darstellungsmodus sie verwenden sollten. Crowford will, dass die Browser mit der Versionsangabe ihren HTML-Parser auswechseln. Das ist etwas ganz anderes.
Ohne Doctype keine standardkonforme CSS-Darstellung. Einfach zu sagen html-v4 = quirks oder almost standard mode ist auch nicht das wahre, denn Doctypes unterscheiden sich hier viel stärker.
Sein Ansatz beschäftigt sich, so ich das recht verstehe, mit der Frage, wie multiple-origin (=mashup?) und Sicherheit zusammengebracht werden können.
Ich glaub ich verstehs immernoch nicht; Aber es kommt mir grad vor, als erinnere es mich an HTML5s postMessage-Methode, die explizit den Kontakt von einer Webseite zu einer völlig anderen erlaubt.
Ja, Ajax sei Müll, JSON sei top, das sagt er in seinem Vortrag.
Sein <module> scheint mir da aber nicht sehr viel anders zu sein als Ajax. Vor allem, JSON lässt sich mit XMLHttpRequest übertragen. Das X in AJAX soll zwar für XML stehen, aber das wird selten so übertragen; Ebensowenig, wie das A für asynchronous zutrifft.
Äh, es gibt bereits display: td, auch wenns der IE nicht kapiert, oder?
es gibt display: table-cell; (und weitere display:table-Eigenshaften). Doch ganz großes Aber! Tabellenelemente sind keine Block- oder Inlineelemente. Man könnte sie mit display:block; nicht darstellen!
Daher gibts das CSS-Tabellenmodell, dass diese Eigenschaften enthält.
Sagen wir so: display: table-cell; gibt dem td-Element erst seine Tabellenzelleneigenschaft. Ebenso display:block; dem div seine Blockeigenschaft; display: div; wäre ncihts als ein Synonym für display: block;
Also ich hatte mir schonmal sowas gewünscht.
Dann hoffe ich ich konnte dich gerade aufklären ;)
In was für einer Kommission bist du denn, dass du diese Leute siehst?
Das W3C hat öffentliche Mailgruppen(-archive), ich verfolge so z.B. die Entwicklungen rund um HTML 5 (public-html@w3.org) und CSS (www-style@w3.org).
"Leider" weil der Gigant MS ja auch so einiges an Alleingängen verbockt hat, oder? [...] Über W3C und deren Diskutierklubs liest man hier im Forum ja auch nicht nur gutes. Nicht, dass ich mir hier eine Meinung gebildet hätte, nur beobachtet.
Gut, da hast du schon recht. Aber HTML 5 wurde ja zunächst bei der WHATWG veröffentlicht, einem mehr oder weniger Gegenstrom zum W3, das damals noch an XHTML 2 alleine festhielt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das nicht weiß. Aber ein Eindruck, zumal durch video, mag trügen.
Der 10-Punkte-Plan erweckt da bei mir leider einen anderen Eindruck.
Doctype ist für mein Gefühl schon immer völlig aus dem Rahmen gefallen, was die Form angeht. Das einzige, was ich bisher nicht versuchte auswendig zu lernen. Und empty-Tags <script/> funktioniert doch in irgendeinem Browser (nicht dass das ein Argument wäre) und klingt für mich auch logisch.
Doctypes sind nichts tolles, deshalb beschränkt sich HTML 5 auf das nötigste (<!doctype html> und auch nur in der HTML-Variante), um den Standardmodus zu aktivieren, ansonnsten ist er nutzlos und in XHTML optional (da XML immer Standardkonform interpretiert wird).
Aber um Bugs und Standards scheint er doch bemüht. Auch wenn er seine eigenen Ansichten hat.
Was das angeht scheinen wir etwas aneinander vorbei zu reden, aber das ist auch nicht so wichtig.
Mich hats halt akut etwas gewundert, dass solche perspektivische Diskussion hier kaum eine Resonanz zu haben scheint. Für mich hat das erste Mal hören seines Vortrages ein Gefühl hinterlassen, dass nicht wirklich abzusehen ist, wie die Entwicklungen in den nächsten 5 Jahren zB. hingehen werden und auch, dass sich vermutlich noch einiges auch fundamentaler ändern könnte.
Das ist durchhaus unvorhersehbar, doch bin ich mir sicher, dass die Desktop-Browser Oberhand behalten werden und die Entwicklung ähnlich träge, wenn man es so nennen will, verlaufen wird. Mit HTML 5 wird man wohl auch erst in 10 Jahren arbeiten können. Aber diesmal sind sich die Browserhersteller relativ einig, was das ganze beschleunigen solle.
Was mich bei dem Video doch sehr wundert ist, dass er vieles anspricht, was durchaus im echten HTML 5 enthalten ist. Anwendungen, die online und offline Funktionieren. Firefox hat das in der kommenden v3 schon Testweise implementiert.
Ich finde auch, Browser nicht State of the Art zu nennen etwas unwissend. Es hat die Browser Jahre gebraucht, CSS 2.1 relativ interoperabel zu implementieren. Manche wurde immer wieder von vorne aufgebaut (Opera, Mozilla). Das kommt sicher nicht von nicht-bewegen der Browser.
Was das Beleuchten des "Status-Quo" der letzten paar Jahre angeht (wohl html4.1 inklusive einer gewissen Skepsis vor sog. Web2.0) findet sich hier im Forum und auch auf Selfhtml ja eine Fülle an Infos. Was aber Stand der aktuellen Diskussionen und Abschätzung von Entwicklungen angeht, fühlte ich mich nach Sichtung des Vortrag-Videos doch überrascht uninformiert.
Das Web ist in der Hinsicht schon sehr faszinierend, das gebe ich zu. Aber, CSS, JS, HTML, XHTML, das wird alles nicht ersetzt werden und ich denke, die Mobile Webwelt wird darauf keinen Einfluss haben.
Für mich hören sich Crockfords Thesen an, wie irgendwo gehört und eigene Ideen dazugegemischt als Präsentation vorgetragen.
Ich mag mich irren, aber wer weis schon was die Zukunft bringt?
Gruß;