Hallo,
Was ich aber nicht gut finde sind Wörter, wie Chauffeur zwanghaft eindeutschen zu müssen.
Richtig. Dafür gibt's ja schon genug simple Alternativen: (XYZ-)Fahrer, Schaffner, XYZ-Führer (nein, nicht _der_ Führer!).
Wenn schon ausländische Begriffe Einzug in unserem Sprachbereich nehmen, dann sollte man sie auch bitte in deren Ursprung belassen
Genau das ist der Punkt, den ich anders sehe. Früher haben wir aus "fenestra" auch das "Fenster" gemacht (sonst würden wir schon lange einen üblen Sprachbrei labern-aber wir arbeiten ja fleissig am Denglisch; es wird schon noch werden) und in allen mir bekannten Sprachen werden Fremdwörter heute noch angepasst (die Russen verwenden dabei sogar kyrillische Buchstaben! Skandal!!). Daran stört sich keiner. Alles pipifein. Nur bei der deutschen Sprache ist das natürlich ganz anders.
Aber bitte, soll das "Public Viewing" halt unseren Wortschatz bereichern. Dass sich das aber irgendwie logisch begründen ließe, kann mir keiner einreden-ganz zu schweigen davon, dass jeder Ami rotiert, wenn er denn Ausdruck auf die öffentliche Übertragung der Fußball-WM und -EM angewandt hört.
Übrigens in den Niederlanden ist mir auch was Kurioses(arrogantes) aufgefallen, die lieben es englische Begriffe für Geschäfte/Firmen zu nehmen aber jeder Mitarbeiter muss es holländisch aussprechen.
Ich bin überzeugt davon, dass die Holländer was die Anglizismensucht angeht nicht gegen Herrn und Frau Österreicher anstinken können. Sogar der Staat meint bei uns, dass das "Arbeitsmarktservice" die Leute besser an den Mann bringt als das herkömmliche Arbeitsamt. AMS, "Flat tax", "eCard", was neu ist muss englisch sein, weil's auf Englisch einfach besser ist. Natürlich alles mit englischer Aussprache auf Native-Speaker-Level.
Gruß
Bernhard