Tom: Frage an die Semantiker

Hello,

für meine morgige Diskussionsrunde wüsste ich gerne, ob Ihr einen Unterschied zwischen "Anglizismus" und "Lehnwort" seht und welcher das sein könnte.

Insbesondere interessiert mich, ob die Verwendung eines englischsprachigen Wortes anstelle eines deutschen bereits einen Anglizismus darstellt.

Ich war immer der Meinung, dass die Anglizismen die "Lachnummern" bei echten Englischsprachlern dartstellen würden, so wie z.B. "Handy"

Ein harzliches Glückauf

Tom vom Berg

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Nur selber lernen macht schlau
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  1. Hallo

    für meine morgige Diskussionsrunde wüsste ich gerne, ob Ihr einen Unterschied zwischen "Anglizismus" und "Lehnwort" seht und welcher das sein könnte.

    das sind zwei völlig unterschiedliche Worte. Sie haben herzlich wenig miteinander zu tun. Unter Lehnwörter fallen solche Wörter wie zum Beispiel

    - Fenster
     - Mai

    zwei Lehnwörter aus dem Lateinischen. Ein Anglizismus beruht hingegen stets auf der englischen Sprache - und kann (einzige Gemeinsamkeit) auch Lehnwörter aus dem Englischen umfassen.

    Insbesondere interessiert mich, ob die Verwendung eines englischsprachigen Wortes anstelle eines deutschen bereits einen Anglizismus darstellt.

    Gemäß Wikipedia, ja.

    Ich war immer der Meinung, dass die Anglizismen die "Lachnummern" bei echten Englischsprachlern dartstellen würden, so wie z.B. "Handy"

    Das ist Unsinn, siehe verlinkter Wikipediaartikel. Du verwechselst das mit Denglisch. Vor ein paar hundert Jahren gab's was ähnliches mit Wörtern aus der französischen Sprache. Unser Deutsch hat's überlebt und wäre ohne Anleihen aus anderen Sprache eine extrem arme Sprache. Für andere Sprachen gilt übrigens das Gleiche.

    - Computer
     - Code

    sind zum Beispiel Anglizismen. Die Wurzeln dieser beiden Wörter liegen wiederum im Lateinischen.

    - Skript

    ist ein Lehnwort (oder noch ein Fremdwort) aus dem Lateinischen,

    - Script

    dagegen heute ein Anglizismus :-)

    Wenn der Gebrauch etablierter Lehn- oder Fremdwörter in Frage gestellt wird, nur weil sie aus dem Englischen kommen, dann fällt dies meiner Meinung nach unter Demagogie.

    Freundliche Grüße

    Vinzenz

    1. Hello,

      Wenn der Gebrauch etablierter Lehn- oder Fremdwörter in Frage gestellt wird, nur weil sie aus dem Englischen kommen, dann fällt dies meiner Meinung nach unter Demagogie.

      Und worunter fallen dann die vielen Begriffe im Marketingbereich, die oft ohne Sinn und Verstand benutzt werden, nur damit Andere sich dumm fühlen sollen? ;-)

      Ein harzliches Glückauf

      Tom vom Berg

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      1. Und worunter fallen dann die vielen Begriffe im Marketingbereich, die oft ohne Sinn und Verstand benutzt werden, nur damit Andere sich dumm fühlen sollen? ;-)

        in die Kategorie "Kaisers neue Kleider", um es einigermaßen höflich zu sagen.

        Beste Grüße,
        gelu

      2. Hallo

        Wenn der Gebrauch etablierter Lehn- oder Fremdwörter in Frage gestellt wird, nur weil sie aus dem Englischen kommen, dann fällt dies meiner Meinung nach unter Demagogie.

        Und worunter fallen dann die vielen Begriffe im Marketingbereich, die oft ohne Sinn und Verstand benutzt werden, nur damit Andere sich dumm fühlen sollen? ;-)

        Bullshit Bingo :-)

        Freundliche Grüße

        Vinzenz

        1. Hello,

          Und worunter fallen dann die vielen Begriffe im Marketingbereich, die oft ohne Sinn und Verstand benutzt werden, nur damit Andere sich dumm fühlen sollen? ;-)

          Bullshit Bingo :-)

          Jau, das hatte ich zwar schon mal gehört, aber diesen "Teilnahmezettel" noch nie gesehen *gg*

          Ein harzliches Glückauf

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    2. Tag,

      Vor ein paar hundert Jahren gab's was ähnliches mit Wörtern aus der französischen Sprache. Unser Deutsch hat's überlebt

      Mit dem geringfügigen Unterschied, dass die Wörter damals noch an die Eigenschaften der deutschen Sprache angepasst werden durften. Würde man die "cigarette" heute entlehnen und in Aussprache wie Schreibung zur "Zigarette" machen, dann wäre das schwer zu verurteilender Frevel oder mitleidig zu belächelnde "Deutschtümelei".

      Naja, die Zeiten ändern sich...

      Gruß
      Bernhard

      1. Hallo Bernhard,

        Würde man die "cigarette" heute entlehnen und in Aussprache wie Schreibung zur "Zigarette" machen, dann wäre das schwer zu verurteilender Frevel oder mitleidig zu belächelnde "Deutschtümelei".

        Jawoll:
        "Filosofie", "Delfin" und "Scheologie", so gehört sich das ;-) [1]

        Freundliche Grüße

        Vinzenz

        [1] eines ist leider richtig, der Rest aus Werken von Ludwig Thoma ...

        1. Hallo

          "Filosofie", "Delfin" und "Scheologie", so gehört sich das ;-) [1]

          [1] eines ist leider richtig, der Rest aus Werken von Ludwig Thoma ...

          Nur eines ist richtig? zumindest eines war zeitweilig richtig und wurde (wahrscheilich wegen der Proteste der Berufsgruppe der Philosophen) wieder zurückgenommen. Das kann ich im Übrigen durchaus verstehen. :-)

          Tschö, Auge

          --
          Die deutschen Interessen werden am Liechtenstein verteidigt.
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        2. Hallo,

          Würde man die "cigarette" heute entlehnen und in Aussprache wie Schreibung zur "Zigarette" machen, dann wäre das schwer zu verurteilender Frevel oder mitleidig zu belächelnde "Deutschtümelei".

          "Filosofie", "Delfin" und "Scheologie", so gehört sich das ;-) [1]

          Wenn schon, dann "Scheoloschie". Ich hab zwar nie was von diesem Herrn Thoma gelesen (hab ich was verpasst?), aber da war er wohl nicht konsequent. Abgesehen davon passiert in diesem Beispiel genau das Verkehrte: Die Schreibweise wird an die fremde Aussprache angepasst (französisiert), obwohl selbst der gemeinste Teutone keinerlei Probleme damit hat, das Wörtchen einfach deutsch auszusprechen.

          [1] eines ist leider richtig, der Rest aus Werken von Ludwig Thoma ...

          Warum denn leider? Ist der "Delfin" wirklich anstößiger als der "Delphin"? Ich kenne ihn jedenfalls nicht anders.

          Gruß
          Bernhard

          1. Hallo,

            Warum denn leider? Ist der "Delfin" wirklich anstößiger als der "Delphin"? Ich kenne ihn jedenfalls nicht anders.

            also ich finde die Variante mit PH einfach ästhetischer, aber das mag Geschmackssache sein. Was ich aber nicht gut finde sind Wörter, wie Chauffeur zwanghaft eindeutschen zu müssen. Wenn schon ausländische Begriffe Einzug in unserem Sprachbereich nehmen, dann sollte man sie auch bitte in deren Ursprung belassen, fördert schliesslich auch das Verständnis für andere Sprachen.

            Aber es gibt hier im Forum einige Threads zu diesem Thema, zb.

            http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2007/5/t152963/

            Übrigens in den Niederlanden ist mir auch was Kurioses(arrogantes) aufgefallen, die lieben es englische Begriffe für Geschäfte/Firmen zu nehmen aber jeder Mitarbeiter muss es holländisch aussprechen. zb. Bunny  als Bünni.
            Und das auch bei wirklich grossen internationalen Firmen. Auf meine Frage warum das so ist, bekam ich einmal zu hören, weil die niederländische Kundschaft das sonst nicht akzeptieren würde, womit sie wohl recht haben, seit ich deren Mentalität kenne stimme ich dem zu.

            Jan

            1. Hallo

              Was ich aber nicht gut finde sind Wörter, wie Chauffeur zwanghaft eindeutschen zu müssen.

              Und das schon Anno 1902. Da wurde ein Haufen französischer Begriffe, wie der Chauffeur oder der Friseur[1], eingedeutscht. Wirklich durchgesetzt hat es sich jedoch nicht.

              [1] Den Friseur soll es ja im französischen eigentlich garnicht geben (Patrick?). Aber mittlererweile sind wir ja sowieso darüber hinweg und haben Coiffeure und Hairstylisten. Gott sei dank! ;-)

              Tschö, Auge

              --
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              1. Was ich aber nicht gut finde sind Wörter, wie Chauffeur zwanghaft eindeutschen zu müssen.

                Und das schon Anno 1902. Da wurde ein Haufen französischer Begriffe, wie der Chauffeur oder der Friseur[1], eingedeutscht. Wirklich durchgesetzt hat es sich jedoch nicht.

                Ähm, ich meinte diese neudeutsche schreckliche Schreibweise:

                Chauffeur => Schofför

                Jan

                1. Hallo

                  Was ich aber nicht gut finde sind Wörter, wie Chauffeur zwanghaft eindeutschen zu müssen.

                  Und das schon Anno 1902.

                  Ähm, ich meinte diese neudeutsche schreckliche Schreibweise:

                  Chauffeur => Schofför

                  Ja eben, das war bei der ersten Rechtschreibreform im Jahre 1902. Damals, als auch der Weglassung des "h" z.B. bei Tür und Tor selbige geöffnet wurden. Wenn auch nicht ganz konsequent, da der Thron das Seine behalten durfte. Da war der Kaiser vor.

                  Tschö, Auge

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            2. Hallo,

              Was ich aber nicht gut finde sind Wörter, wie Chauffeur zwanghaft eindeutschen zu müssen.

              Richtig. Dafür gibt's ja schon genug simple Alternativen: (XYZ-)Fahrer, Schaffner, XYZ-Führer (nein, nicht _der_ Führer!).

              Wenn schon ausländische Begriffe Einzug in unserem Sprachbereich nehmen, dann sollte man sie auch bitte in deren Ursprung belassen

              Genau das ist der Punkt, den ich anders sehe. Früher haben wir aus "fenestra" auch das "Fenster" gemacht (sonst würden wir schon lange einen üblen Sprachbrei labern-aber wir arbeiten ja fleissig am Denglisch; es wird schon noch werden) und in allen mir bekannten Sprachen werden Fremdwörter heute noch angepasst (die Russen verwenden dabei sogar kyrillische Buchstaben! Skandal!!). Daran stört sich keiner. Alles pipifein. Nur bei der deutschen Sprache ist das natürlich ganz anders.

              Aber bitte, soll das "Public Viewing" halt unseren Wortschatz bereichern. Dass sich das aber irgendwie logisch begründen ließe, kann mir keiner einreden-ganz zu schweigen davon, dass jeder Ami rotiert, wenn er denn Ausdruck auf die öffentliche Übertragung der Fußball-WM und -EM angewandt hört.

              Übrigens in den Niederlanden ist mir auch was Kurioses(arrogantes) aufgefallen, die lieben es englische Begriffe für Geschäfte/Firmen zu nehmen aber jeder Mitarbeiter muss es holländisch aussprechen.

              Ich bin überzeugt davon, dass die Holländer was die Anglizismensucht angeht nicht gegen Herrn und Frau Österreicher anstinken können. Sogar der Staat meint bei uns, dass das "Arbeitsmarktservice" die Leute besser an den Mann bringt als das herkömmliche Arbeitsamt. AMS, "Flat tax", "eCard", was neu ist muss englisch sein, weil's auf Englisch einfach besser ist. Natürlich alles mit englischer Aussprache auf Native-Speaker-Level.

              Gruß
              Bernhard

              1. Hello,

                Aber bitte, soll das "Public Viewing" halt unseren Wortschatz bereichern. Dass sich das aber irgendwie logisch begründen ließe, kann mir keiner einreden-ganz zu schweigen davon, dass jeder Ami rotiert, wenn er denn Ausdruck auf die öffentliche Übertragung der Fußball-WM und -EM angewandt hört.

                Das ist das, was ich meinte. Wortschöpfungen, die von irgendwelchen Pseudo-Engländern oder -Amerikanern erzeugt wurden, nur um uns ein tolles neues Wort präsentieren zu können.

                Ein harzliches Glückauf

                Tom vom Berg

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              2. Hallo

                Sogar der [österreichische] Staat meint bei uns, dass das "Arbeitsmarktservice" die Leute besser an den Mann bringt als das herkömmliche Arbeitsamt.

                Pfft, das kommt keinesfalls gegen das deutsche "Job Center" an, in dem "der erbärmliche Rest" der deutschen Gesellschaft verwaltet wird.

                *btw* Selbst in der DDR war der "Service" mitsamt englischer bzw. bei Geschirr französischer Aussprache ein gebräuchliches Wort.

                Tschö, Auge

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                1. Hallo

                  *btw* Selbst in der DDR war der "Service" mitsamt englischer bzw. bei Geschirr französischer Aussprache ein gebräuchliches Wort.

                  ich vermute, das Tafelservice wurde bereits von den Hugenotten importiert.

                  Freundliche Grüße

                  Vinzenz

                  1. Hallo

                    *btw* Selbst in der DDR war der "Service" mitsamt englischer bzw. bei Geschirr französischer Aussprache ein gebräuchliches Wort.

                    ich vermute, das Tafelservice wurde bereits von den Hugenotten importiert.

                    Das ist anzunehmen.

                    Tschö, Auge

                    --
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          2. Hallo Bernhard,

            "Filosofie", "Delfin" und "Scheologie", so gehört sich das ;-) [1]
            Wenn schon, dann "Scheoloschie".

            Nein, "Scheologie" ist im Kontext genau richtig.

            Ich hab zwar nie was von diesem Herrn Thoma gelesen (hab ich was verpasst?), aber da war er wohl nicht konsequent.

            Aber sicher war er konsequent. Es war ja nicht seine eigene Aussprache dieses Wortes, über die er sich lustig gemacht hat :-)

            Abgesehen davon passiert in diesem Beispiel genau das Verkehrte: Die Schreibweise wird an die fremde Aussprache angepasst (französisiert), obwohl selbst der gemeinste Teutone keinerlei Probleme damit hat, das Wörtchen einfach deutsch auszusprechen.

            Lies doch selbst: Lausbubengeschichten, erstes Kapitel. Gibt's wahrscheinlich in den meisten Stadtbibliotheken.

            [1] eines ist leider richtig, der Rest aus Werken von Ludwig Thoma ...
            Warum denn leider? Ist der "Delfin" wirklich anstößiger als der "Delphin"? Ich kenne ihn jedenfalls nicht anders.

            Siehst Du, ich kannte es über Jahrzehnte intensiven Lesens nicht anders als "Delphin". Diese Schreibweise bin ich gewohnt, sie ist mir vertraut, ich empfinde sie "richtig", sie erscheint mir "schön". Ja, Gewohnheit spielt bei Schreibweisen eine wichtige Rolle. Das Schriftbild ändert sich - und damit wird es für mich schwieriger, das Wort zu lesen, ich stocke im Lesefluss, ich bleibe hängen. Es kommt mich "fehlerhaft" und daher "hässlich" vor. Wer weiß, in zehn oder zwanzig Jahren kann ich einen ganz anderen Standpunkt als heute haben ...

            Freundliche Grüße

            Vinzenz

  2. Salut!

    Ich bezeichne mich nicht als Semantiker, aber da dies ein öffentlichvzugängliches Forum ist antworte ich trotzdem;)

    für meine morgige Diskussionsrunde wüsste ich gerne, ob Ihr einen Unterschied zwischen "Anglizismus" und "Lehnwort" seht und welcher das sein könnte.

    Ja! Ich sehe den Zusammenhang nicht!

    Insbesondere interessiert mich, ob die Verwendung eines englischsprachigen Wortes anstelle eines deutschen bereits einen Anglizismus darstellt.

    Nein! Ich ich habe heute einen neuen Receiver gekauft.

    Ich war immer der Meinung, dass die Anglizismen die "Lachnummern" bei echten Englischsprachlern dartstellen würden, so wie z.B. "Handy"

    Why? Es bedeutet u.a: 'griffig', 'handlich', 'praktisch' etc.

    Ok auch so etwas wie: 'geschickt', wie z.B: in 'handy man' - da finde ich unseren hiesigen 'Heimwerker', aber eher zum lachen - vor allem für non-nativ-deutsch-sprecher.

    Just my 2 (EURO) cents

    au relire

    Sven aus M.

    1. Hallo,

      Why? Es bedeutet u.a: 'griffig', 'handlich', 'praktisch' etc.

      In Deutschland bedeutes es unter anderem auch "Mobiltelefon", und darauf wollte Tom wohl hinaus. (Für mich, der noch kurz vor dem großen 'Handy'-Boom ausgewandert ist immer noch unbegreiflich wie man das so nennen kann)

      Jeena

      1. Hallo

        Why? Es bedeutet u.a: 'griffig', 'handlich', 'praktisch' etc.
        In Deutschland bedeutes es unter anderem auch "Mobiltelefon", und darauf wollte Tom wohl hinaus. (Für mich, der noch kurz vor dem großen 'Handy'-Boom ausgewandert ist immer noch unbegreiflich wie man das so nennen kann)

        Angeblich, weil einer der ersten Hersteller von Mobiltelefonen, Motorola, der in den 40-er und 50-er Jahren das Funkgerät für die US-Army hergestellte, dieses als Handie-Talkie bezeichnete. Eben jenes[1], das immer in den alten Kriegsheroenfilmen zu sehen ist. Ob das aber wirklich so war oder doch nur eine urban legend ist, ... wer weiß?

        Handie-Talkie SCR-536 (das Funkgerät im ersten Bild)

        Tschö, Auge

        --
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      2. Hi,

        Für mich, der noch kurz vor dem großen 'Handy'-Boom ausgewandert ist immer noch unbegreiflich wie man das so nennen kann)

        tja und schuld sind irgendwie doch die Amis. Motorola und das bescheuerte zusammengestzte Wort: Handie-Talkies

        Paul

  3. Hello,

    für meine morgige Diskussionsrunde wüsste ich gerne, ob Ihr einen Unterschied zwischen "Anglizismus" und "Lehnwort" seht und welcher das sein könnte.

    Ich habe mal folgende Anekdote gehört und musste schmunzeln ab der Chuzpe.
    Es wurde mal jemand gefragt, was Antisemitismus sei.
    Die Antwort war: Wenn man Juden mehr als notwendig hasst.

    Lässt sich vielleicht übertragen.

    mfg Beat

  4. Hello,

    vielen Dank schon mal für Eure vielschichtigen Antworten.
    Ich habe einige der Anregungen mal in die Diskussion eingestreut und musste feststellen, dass sich die Gemüter darauf hin arg erhitzt haben :-)

    Ich war immer der Meinung, dass die Anglizismen die "Lachnummern" bei echten Englischsprachlern dartstellen würden, so wie z.B. "Handy"

    Nur über die Stellung des Wortes "Handy" im Sinne von Mobiltelefon konnte keinerlei Einigkeit erreicht werden. Gehört es jetzt in die "Bullshit-Fraktion" oder gehört es zu den Phantasiebegriffen (sic!), die sogar markenrechtlich schutzfähig (gewesen) wären? Hat es beschreibende Wirkung oder ist es direkt aus einer anderen Sprache entlehnt? Soweit ich das beurteilen kann, beides nicht.

    Ich will die Diskussion um die Begrifflichkeiten mit dieser Zwischennachricht keinesfalls abwürgen, da ich sie für die Erstellung von Webseiteninhalten ("Content") durchaus von Belang halte.

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    Tom vom Berg

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    1. (H[ae]llo|Hi(ho)|Tag|Nabend) Tom,

      Nur über die Stellung des Wortes "Handy" im Sinne von Mobiltelefon ...

      Ich finde, die Schweizer haben die eindeutig coolere Vokabel für Mobiltelefone.

      Grausamer als das Wort "Handy" finde ich übrigens "Handys zum Draußen-Telefonieren" ...

      ... konnte keinerlei Einigkeit erreicht werden. Gehört es jetzt in die "Bullshit-Fraktion" oder gehört es zu den Phantasiebegriffen (sic!), die sogar markenrechtlich schutzfähig (gewesen) wären? Hat es beschreibende Wirkung oder ist es direkt aus einer anderen Sprache entlehnt? Soweit ich das beurteilen kann, beides nicht.

      Für mich ist Handy der Schlumpf mit dem Bleistift hinter dem Ohr und der Latzhose (Oft trägt er auch Werkzeug mit sich rum). Also handelt es sich um einen Eigennamen. Allerdings habe ich gerade beim Googeln mit Erschrecken feststellen müssen, dass den jungen Leuten heut zu Tage diese Tatsache nicht mehr bekannt zu sein scheint...

      MffG
      EisFuX

      1. Hello,

        Für mich ist Handy der Schlumpf mit dem Bleistift hinter dem Ohr

        Klar. Im englischen Sprachraum ist der "handy man" der praktisch orientierte Handwerker.

        Bei uns in DE würden wohl inzwischen 80-90% der "Normalbevölkerung" einen Vieltelefonierer (per "Handy") darunter verstehen.

        Ein harzliches Glückauf

        Tom vom Berg

        --
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      2. Hallo

        Grausamer als das Wort "Handy" finde ich übrigens "Handys zum Draußen-Telefonieren" ...

        Nu komm, als Ron Sommer, seinerzeit Cheffe des rosa Riesen, für das schnurlose Festnetztelefon den Begriff "Home Handy" propagierte, _da_ drehte sich in mir alles um und ümmer!

        Tschö, Auge

        --
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  5. Hello,

    für meine morgige Diskussionsrunde wüsste ich gerne, ob Ihr einen Unterschied zwischen "Anglizismus" und "Lehnwort" seht und welcher das sein könnte.

    Ja. Lehnworte sind nicht so dahingerotzt. Die brauchen Zeit. Selbst, wenn ein Lehnwort wie

    "Pullover"
    genauso geschrieben wird wie "pull over" (aus dem engl.: ziehe über) ist das ein Wort, was Weile und Zeit brauchte, um als Lehnwort im Deutschen anerkannt zu werden. Dies auch hinsichtlich Wörterbücher.

    Oder:
    "Interesse"

    Das ist ein dem Lateinischen entlehntes Wort von
    Inter "Dabei || Darinnen"
    Esse "sein"

    Echte Lehnworte sind ggf. auch per Zeichen an die Sprache angepasst, so z.B. wird aus "Photographie" im Deutschen "Fotografie".

    Bei dem "Anglizismus" Word "handy" hingegen sind die Verhältnisse völlig unklar, wo wäre der Sinn von

    "hand"
    "y"

    ???

    So sehe ich den Unterschied. Btw., kaum ein Deutscher weiß, was ein CellPhone ist und was "Cell" wirklich bedeutet. Ich helfe mal als Funktechniker: Die "cell" ist das auf der irdischen Ebene abgebildete Gebiet, in das der Funkmast sende/und empfangsmäßig hineinreicht.

    <klugscheiserModus> AUS </>

    So, und nun lass mich mal in Dein PortMoney schauen oder auf Deinem SchaiseLong Platz nehmen.

    Hotte