Kurz und knapp:
Die wünsche ich niemanden hier. Mein Cousin hat sich deswegen vor ein paar Jahren das Leben genommen ...
Warum nicht auch mal hier darüber schreiben, wenn der Begriff ohnehin gefallen ist?
Depressionen sind die Hölle, der Betroffene (i.F.: DP) hat keine Freude mehr am Leben, er steht morgens auf und hat nicht einen Wunsch, außer einen: Dass der Tag so schnell wie möglich rumgeht.
DPs Lieblingswunsch geht noch ein Stück weiter meistens: DP wünscht sich, dass Alles in Allem so schnell wie möglich vorbei ist, er wünscht sich den Tod.
DP leidet unter Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit, aber das ist ihm egal.
DP ist unbestechlich, kommt die Freundin und sagt z.B., hehe, komm wir machen einen schönen Ausflug in den Wald, weisst Du noch, wo es Dir damals so gut gefallen hat. DP kommt mit, aber nur deswegen, damit es Andere nicht merken, dass er depressiv ist.
Es ist nicht die Existenzangst oder die Angst den Job zu verlieren, was DP bedrückt. Für ihn ist einfach nur die eigene Existenz das Problem. Alles was er macht, ergibt keinen Sinn mehr. Er sieht nicht, wie sich Andere über das Ergebnis seiner Arbeit freuen, selbst wenn sich die Kollegen ausdrücklich bedanken (was ohnehin selten vorkommt).
DP, einst ein Muskelpaket, vor Jahren durchtrainiert und einst fit wie ein Turnschuh, ist mittlerweile in sich zusammengesunken, Sport treibt er schon lange nicht mehr, wozu auch, was'n Sinn...
Das schöne Freibad im Wald kommt ihm vor wie aus einer fremden Welt, natürlich, da war er mal mit seiner Freundin bis hin in den späten Abend hinein, auch noch, als der Bademeister längst eine Kiste Bier auf das 1-m-Brett gestellt hat und die ersten Kronkorken knallten.
Wozu das alles, fragt sich DP. Er kann sich zwar erinnern, aber nicht an der Erinnerung erfreuen. Seine Freundin, einst geheiratet, nun wieder geschieden, kann ihm auch nicht helfen, sie leidet selbst unter Depressionen.
DP fällt erschöpft in seine Koje abends, aber schlafen kann er nicht.
Ihm graut vor dem nächsten Tag....