Hallo,
ich habe ein Problem das auf den ersten Blick(Galgenhumor) vielleicht eine Frage für ein medizinisches Forum wäre. Aber da mir nicht einmal Ärzte helfen können, bin ich hier unter Umständen besser dran, denn das Problem tritt besonders bei langer Bildschirmnutzung auf. So hoffe ich hier jemanden zu finden, der vielleicht das gleiche Problem hat.
Normalerweise habe ich mehr 100% Sehkraft. (Blöde Ärztetabellen, 100% sollte Maximum sein). Und ich verbringe sehr viel Zeit am Bildschirm. Damit meine ich jetzt nicht so 8 Stunden, nein teilweise 30-40 Stunden ohne Schlaf aber natürlich mit Pausen. Früher hatte ich auch nie Probleme als ich noch einen Röhrenmonitor benutzte. Vor ca. 6 Jahren begann ich dann einen TFT zu nutzen und mir viel sofort auf, dass meine Augen das Bild des TFT seltsam auffassten. So erschien mir das Bild nicht flach, sondern als wenn sich in der Mitte des TFT eine 3D-Spitze bildet. NAtürkich hatte ich mich beim Verkäufer beschert und beruhigen lassen, dass Auge muss sich erst anpassen.
Gut, so vergingen die Jahre und der 3D-Effekt war für mich nicht mehr sichbar. Aber immer wieder hatte ich leichte Kopfschmerzen hinter den Augen und an den Schläfen. Richtig schlimm wurde es dann Anfang letzten Jahres, die Kopfschmerzen traten in ganz normalen PC-unabängigen Situationen auf. Und es kam noch schlimmer, seit dieser Zeit kann ich nichts mehr fokusieren in einem Abstand von <= 20cm. Also die Beschriftung auf einer Verpackung zum Beispiel. Wenn ich es versuche merke ich eine enorme mechanische Beanspruchung in den Augen, die wohl krampfhaft versuchen den Fehler auszugleichen, welches zu dem besagten Schmerz führt, der sich wiederum anfühlt als wenn eine heisse Nadel gegen die hintere Innenseite meines Augapfels gestochen wird.
Da dachte ich es wird wohl wieder Zeit für meinen alten Röhrenmonitor, aber der Versuch half nicht und ich begann im Netz zu stöbern und fand die verücktesten Krankheits-Theorien. Vielleicht lag ja auch nur eine Überlastung vor und so hatte ich mir dann eine 3-monatige Abstinenz vom PC verordnet (nur mal kurz Mail checken usw. war drin mehr nicht). Das hat mich leider nur ein paar Aufträge gekostet, geholfen hat es nicht.
Zwischendurch war ich natürlich auch mal beim Allgemeinmediziner, der keine Veranlassung sah mich zum Facharzt zu schicken, sondern mir Ruhe und Paracetamol verordnete. Irgendwann war ich es satt und zwang den Arzt zu einer Überweisung zum Augenarzt. Dort angekommen schilderte ich mein Problem und die Ärztin sagte es wäre wohl grauer Star. Ich sagte was? Wie kann sie das so schnell beurteilen und zudem könne das nicht sein, weil mein Sehfeld nicht eingeschränkt ist. Ich sagte ihr ich würde lieber gerne mal eine Magnetresonanztomographie mitmachen um sicherzugehen, dass es kein Tumor ist. Doch sie lehnet ab und einige Termine für weitere Tests,
die dann wohl Ihre Diagnose auf Grauer-Star bestätigen sollte.
Es kam der erste Test, der das Sehfeld prüft und von einer Assistentin, keinem Arzt ausgeführt wird. Meine Werte waren überdurchschnittlich und ich bekam lediglich den termin für den nächsten test 5Wochen später. Da wurde ich sauer und rannte rüber zur Ärztin damit die mir sagen sollte wie ich diesen Test gerade so absolvieren könnte, wenn es denn Grauer-Star wäre. Sie schaute sich das Testergebnis an und meinte,NEIN ich hätte sie wohl falsch verstanden, das muss eine andere Ursache habe. Da wurde auch mein frau böse, weil sie Ihre Diagnose in Ihrem Beisein gestellt hatte und das jetzt so einfach abstritt. Ich forderte immer noch meine Tomographie, jetzt erst recht. Nein sie wollte nicht. Ich nach draussen an die Reception neben dem Wartezimmer und absichtlich laut die Arzthelferin angebrüllt, dass wenn es doch ein Tumor sein sollte ich den gesamten Stall verklagen werde. Eine Woche später durte ich zur Tomographie ;-)
Die ist zwar (gottseidank) positiv verlaufen, aber nun hatte ich endlich Gewissheit, dass es kein Tumor war. Aber eben auch kein Grauer-Star, dennoch hat die Augenärztin keine Idee und schickt mich zur Augentherapeutin. Das solche Sachen immer mit wochenlangen Wartezeiten verbunden sind, probierte ich mal das naheliegenste, einen Optiker. Obwohl ich eigentlich dachte der kann mir kaum helfen, weil volle Sehkraft, entpuppte sich das als gute Idee. Ich bekam eine Brille aber nicht wie meistens üblich mit Dioptrienwert , sondern Zylinderwert, was auf eine Hornhautverkrümmung schliessen lässt. Beim ersten Aufsetzen der Brille hätte ich Luftsprünge vor Freude machen können, nicht das ich damit hätte schärfer sehen könne, aber unglaublich entspannend. Ich erkläre es mal so, wenn ich etwas sehen will(wie zb. die Buchstabentafel beim Optiker) muss ich mich konzentrieren, damit sich die Buchstaben nicht bewegen, mit Brille fest wie angewurzelt. Das war toll. Aber die Freude werte nicht lange. Meine Augen gewöhnten sich an die Brille und wenn ich die jetzt nicht aufhabe ist das fokussieren noch weitaus schwieriger. Ausserdem der Schmerz unterhalb 20cm ist auch mit Brille da.
Endlich kam ich zu meiner Therapeutin, die entäuschender Weise keine Ahnung von Irgendwas hat. Ohne meine Augen richtig zu kontrollieren fällt sie Ihr Urteil anhand meiner Darstellung, wobei ich absichtlich die nun vorhandene Brille und die Hornhautverkrümmungstheorie nicht erwähnt habe.
Sie redet von einer Insuffizienz der Augenmuskulatur. Nach meiner Frage wie sie das so schnell beurteilen kann ob sie denn schon mal jemanden hatte mit exact den gleichen Symptomen, sagte sie selbstverständlich sehr oft sogar. Ich sagte dann finde ich seltsam, dass ich im gesamten Internet kein ähnliches Beispiel gefunden, wenn es denn so bekannt wäre. Sie antwortete in typischer Medizinermanier "Ich Profi du dumm" (vereinfacht ausgedrückt). Na ja sagte ich immerhin konnte ich im Gegensatz zu Ihrer Einen Grauen-Star direkt ausschliessen. Und diese jetzt neue Theorie hat villeicht auch einen Haken, und ich erähnte die Brillensache. Nein, nein das mit der Brille wäre her schlecht als gut für mich, sie ist Therapeutin und meine Augenmuskulatur muss nun gestärkt werden. Dann gab sie mir ein kleines Stück Papier auf dem (wirklich kein Joke) selbstgemalte Kreise und eine Linie waren. Das muss ich üben, eben jeden Punkt eine Weile betrachten, ich soll dann in 6Monaten wiederkommen. Ich sage was? In 6 Monaten? ich kann teilweise nicht arbeiten bin nur 20% einsatzfähig und habe immer noch starke Kopfschmerzen. Jaja sagt sie, sie weiss was sie tut und das wird jetzt jeden Tag besser werden. Aber es wurde nicht besser und nun sind schon 3 Monate um und ich jeden tag mit diesem HIGHTECH-zettelchen(Bild siehe unten) geübt, obwohl mir das sehr starke Schmerzen bereitet. Besonders heute nacht habe ich auch so wieder Starke Schmerzen, weshalb ich das jatzt auch hier schreibe.
Natürlich habe ich auch andere Ärzte telefonisch kontaktiert in der Hoffnung einen zu finden dem ein ähnliches problem schon mal untergekommen ist, leider bisher Fehlanzeige. Daher meine stille Hoffnung, dass hier jemand unter uns ist, der dieses Problem auch kennt.
Das besagte Hightech(lol) Hilfsmittel zur Therapie
Jan