Moin Moin!
Die Tintenmenge in dem Video erscheint mir etwas übertrieben, aber im Prinzip stimmt es. Und es ist in Fachkreisen allgemein bekannt.
Tintendrucker (inbesondere im Low-Price-Segment) werden massiv unter Wert verkauft und über die überteuerten Tintenpatronen subventioniert. Das ganze Theater, Tintenpatronen zu patentieren, mit Mikroprozessoren zu versehen und mit den irrwitzigsten Techniken das Nachfüllen zu verhindern, dient hauptsächlich einem Zweck: Den Käufer dazu zu zwingen, Originalpatronen zu kaufen. Auch dass man zum Neugerät Patronen beilegt, die nach den ersten Reinigungszyklen und ein paar Probedrucken leer sind, hat Methode.
Bei den billigen Laserdruckern fängt das Subventionieren jetzt leider auch schon an.
Reinigungszyklen sind prinzipbedingt nötig, aber nicht so oft, wie die Steuerelektronik der Tintendrucker sie ausführt. Es muß nicht bei jedem Wechsel von Stand-By auf Aktiv und zurück gereinigt werden (zu beobachten z.B. am HP OfficeJet Faxscandruckmonster, dass mein Chef angeschleppt hat); und es ist auch nicht notwendig, nach jedem Stromausfall (Stecker ziehen) davon auszugehen, dass das Gerät gerade frisch aus dem Werk kommt und erstmal die Köpfe gespült werden müssen, wie mein schließlich frustriert verkaufter Epson Stylus Color 740. Insbesondere der Stylus hat offensichtlich so viel Tinte gepumpt, dass die Tinte am Druckkopf hängen blieb und dort eintrocknete, wogegen -- wer errät es? -- natürlich nur ein weiterer Reinigungszyklus helfen konnte.
Ich benutze seitdem nur noch Laserdrucker, Farbdruck vermisse ich nicht wirklich. Die meisten Ausdrucke sind ohnehin Text, die wenigen gedruckten Bilder waren auch schwarz-weiss ausreichend gut zu erkennen. Foto-Drucke habe ich bislang nicht gebraucht, sollte ich je Fotos drucken wollen, dann bitte auf Fotopapier und in der Qualität, die ich von alten analogen Kameras kenne -- Wischfest und nicht ausbleichend. Das ist mit Tintenschleudern ohnehin nur mit riesigem Aufwand zu erreichen, also kann ich besser zwei oder drei Bilder auf einen USB-Stick oder eine CF-Karte kopieren und beim nächsten Elektro- oder Drogerie-Discounter zur professionellen Belichtung für ein paar Cents abgeben.
Ganz nebenbei haben die "guten" Laserdrucker mit Postscript-Interpreter (oder einem kompatiblen Interpreter unter anderem Namen) den großen Vorteil, nicht von der Gnade des Herstellers, passende Treiber zu liefern, abhängig. Auf meinem Laserdrucker (HP LJ 1200N, mittlerweile mit billigem Nachbau-Toner) kann ich ohne Probleme selbst von Betriebssystemen drucken, von denen die meisten Kiddies noch nie etwas gehört haben. Da der Drucker per Printserver im Netzwerk erreichbar ist, ist auch die Schnittstelle am Drucker völlig egal. Und ich kann von überall drucken, auch per WLAN mit dem Laptop auf dem Schoß im Garten.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".