Hallo at,
Vermutlich würden aufgrund des höheren Einstandspreises zunächst einmal nur weniger Drucker verkauft.
Möglich, die Drucker würden ja nicht extrem teuer, so teuer sind Patronen ja auch wieder nicht. Außerdem würden vielleicht noch billigere Drucker produziert.
Reflexartig volkswirtschaftlich eher grenzwertige Ex-Arbeitnehmer produzieren?
Bei Druckern wird schon jetzt der Preis gedrückt, wo es geht. Wenn da bei den Arbeitnehmern noch etwas rauszuholen wäre, würde das sicher gemacht. Abgesehen davon betrifft das wahrscheinlich nicht den europäischen Arbeitsmarkt.
Sich lästige Bastelbuden ohne Patente und ohne technische Eigenleistung einverleiben und so den Markt konsolidieren? Sich in andere Geschäftsbereiche einkaufen und etwa den Druckerpapiermarkt aufrollen?
Den Markt für standardisierte Massenartikel kann man nicht einfach "konsolidieren". Die Markteintrittshürden sind da so niedrig, dass immer jemand konkurrieren kann.
Die Reaktionen des Marktes sind nicht vorhersehbar, und ausschließlich eine positive Entwicklung zu erwarten, ist bestenfalls naiv.
Mit der Einstellung kann man überhaupt keine Wirtschaftspolitik betreiben. Natürlich kann man Marktverhalten nicht gut vorhersagen, aber man kann es schon einschätzen.
Wenn das Herausfinden normaler Kaufpreise schon als kaum zuzumutende Recherche gelten soll, frage ich mich, wie die Verbraucher ihre regelmäßigen Besorgungen erledigen können, von Anschaffungen wie einem Auto ganz zu schweigen. Da kämen ja auf einmal noch neben den offiziellen sowie den tatsächlichen Verbrauchsdaten auch noch zwei Schadensklassen und eine steuerliche Einstufung hinzu. Und dann noch die Aufpreisliste ...
Ja, den meisten Verbrauchern gelingt das wohl auch nicht so gut und sie treffen ihre Kaufentscheidungen eben nicht rational. Schon gar nicht dann, wenn das mit gewissen Aufwand verbunden ist. Der Aufwand ist bei Autos sicher höher als bei Druckern. Allerdings geht es da auch um mehr Geld, was vielleicht eher motiviert, den Aufwand zu betreiben, jedenfalls teilweise.
Die Hersteller der alternativen Druckerpatronen verletzen Patente, weil sie selbst zu neuen Entwicklungen nicht in der Lage sind. Wären sie dies, könnten sie so erfolgreich sein wie die Hersteller von Druckerpapieren oder Folien.
Wieso glaubst Du das? Vielleicht sind sie sehr innovativ beim Produzieren von Druckerfarben?
Aber einen Markt regulieren zu wollen, weil dort nicht jede Bastelbude mit offenen Armen empfangen wird, halte ich für geradezu grotesk.
Der Markt ist reguliert durch das Patentrecht, es geht also um Deregulierung. Einen Markt zu regulieren, wenn das nur dem Verbraucher und der Volkswirtschaft insgesamt schadet, finde ich grotesk ;-)
Unternehmen mögen den Markt.
Unternehmen mögen Monopole, deswegen versuchen sie auch alle und immer irgendwo wenigstens einen Teilmarkt zu schaffen, wo sie ein Monopol bzw. beschränkte Konkurrenz haben. Das ist auch nicht verwerflich, natürlich ist es besser für sie, den Preis freier bestimmen zu können.
Der Staat sollte das nur unterstützen, wenn es volkswirtschaftlich sinnvoll ist.
Der Druckermarkt ist weitestgehend nicht reguliert und funktioniert -- deshalb oder trotzdessen.
Ja, halbwegs.
Übrigens reden wir natürlich nur über Tintenstrahldrucker. Bei anderen Druckern sind die Verbrauchsmaterialien durchaus -- innoffiziell -- genormt.
Ist es irgendwie verboten, z.B. Laserdrucker mit patentiertem Toner anzubieten? Vermutlich taugt die Technologie einfach noch nicht dazu, so billig produziert zu werden, dass sie sich für das unterste Preissegment lohnt.
Grüße
Daniel