Jutta: Webanwendung: auch rein statische HTML-Seiten?

Hallo,

ich schreibe gerade eine Studienarbeit über Webanwendungen.
Ich habe einige Definitionen in Büchern gefunden, die sind allerdings nicht wirklich sehr aussagekräftig.

Meine Frage ist: bezeichnet man auch reine statische HTML-Seiten (also ohne dynamische Erstellung a la PhP und Co.) als Webanwendung?

Zuerst dachte ich, man könnte wie folgt definieren: Eine Webanwendung liegt vor, wenn eine Interaktion mit dem Benutzer möglich ist.

Was denkt ihr? Bin für jeden Tip dankbar.

Viele Grüße
Jutta

  1. Hallo,

    ich schreibe gerade eine Studienarbeit über Webanwendungen.
    Ich habe einige Definitionen in Büchern gefunden, die sind allerdings nicht wirklich sehr aussagekräftig.

    Meine Frage ist: bezeichnet man auch reine statische HTML-Seiten (also ohne dynamische Erstellung a la PhP und Co.) als Webanwendung?

    Java-Script ist tatsächlich in der Lage hier die Grenzen aufzuweichen.
    Ich fände es verfehlt, den Begriff "Anwendung" vom vorhandensein einer Serverseitigen Sprache allein abhängig zu machen. Die Entwicklung im Web zielt eindeutig auf mehr direkte Interaktion seitens des Users. Ob das nun Zeichenfunktionen sind oder Mappen-Abfragen. Die Idee, dass man eine Webseite eben irgendwie interaktiv benutzen kann, ist für mich da viel entscheidender.
    Dem gegenüber steht der traditionelle 'readonly' hypertext, wo die Linkausführung beriets die ganze Essenz einer Interaktion darstellt.

    Zuerst dachte ich, man könnte wie folgt definieren: Eine Webanwendung liegt vor, wenn eine Interaktion mit dem Benutzer möglich ist.

    Genau, dem würde ich zustimmen.

    Allerdings stimmt das auch nicht ganz. Was genau ist der User? Stell dir vor, dass du eben eine http-Anwendung hast, die zentral im Informationsaustausch steht, die keinen menschlichen User als Auslöser voraussetzen.
    Es stellt sich also die Frage, ob der Begriff Applikation mehr Server-seitig oder Client-seitig betrachtet wird.

    mfg Beat

    --
    Selber klauen ist schöner!
    1. Hallo Beat,

      danke für dein Statement.

      Das sind wirklich genau die Punkte, die mir Probleme machen.

      Ist die Link-Auführung eine Interaktion? Ich würde sagen: ja.
      Also muss die Interaktion eingegrenzt werden, sofern man darauf hinaus will, die besagten read-only hypertexte nicht zu den webanwendungen gehören.

      Ich fände es verfehlt, den Begriff "Anwendung" vom vorhandensein einer Serverseitigen Sprache allein abhängig zu machen.

      Hier stimme ich dir absolut zu.

      Es scheint mir sehr schwierig hier eine gerade Linie zu ziehen, insbesondere wenn man die Entwicklungen der letzten 2-3 Jahre betrachtet. Die Definitionen in den Büchern sind meist 3-5 Jahre alt und somit praktisch schon überholt. ;)

      Gruß
      Jutta

      1. Ist die Link-Auführung eine Interaktion? Ich würde sagen: ja.
        Also muss die Interaktion eingegrenzt werden, sofern man darauf hinaus will, die besagten read-only hypertexte nicht zu den webanwendungen gehören.

        Da habe ich eine entschiedene Meinung.
        Wenn ein User eine Auswahl in einem finiten Raum trifft, dann trägt nicht wirklich etwas bei, sondern nutzt lediglich die vordefinierten Wege.
        Anders ist es jedochm wenn die User-Interaktion in einem nicht finiten Raum stattfindet, wo also das Ergebnis nicht bereits ein voraus gewusstes Ergebnis des Planers ist.

        mfg Beat

        --
        Selber klauen ist schöner!
        1. Hi!

          Und genau hier scheiden sich die Geister. :D

          Eine statische Seite ist aus meiner sicht genauso eine Webanwendung, wie eine dynamische. Ob ein Tool auf dem Server Abfragen vergleicht, oder der User das durch auswahl bestimmter Links tut ist in meinen Augen kein Unterschied.

          Wenn ich eine Datenbank habe, die der User durchsuchen kann, ist das einfach eine Menge Ergebnisse die genauso feststehen.

          Es ist letztendlich voellig egal, wie der User an Abfahrtzeit und Bahnsteig seines Zuges kommt. Ob er ein paar Daten eingibt und eine Serverseitige Appplikation spuckt ihm dann seinen Wunsch aus, oder er sich selbst nen Wolf klickt, spielt in meinen Augen keine Rolle. Das Ergebins ist das Gleiche nur wenn der User selbst klicken muss, ist es keine Anwendung? Weil HTML keine Programmiersprache ist?

          Programmierungen vereinfachen lediglich den Aufwand fuer den Anwender und den Ersteller der Seite. Keiner will den kompletten Zugahrplan der Bundesrepublik in statische HTMLseiten packen. Eine kleinere Anwendungen mit einer uebersichtlicheren Datenmenge koennte so aber durchaus realisierbar sein.

          Haette ich etwas darueber zu schreiben, wuerde ich einfach am Anfang uber das wort Webanwendung sinnieren und fuer diese Arbeit definieren. Dafuer reicht halt nicht nur ein in den Raum geworfener Satz.

          --
          "Sei froh dass du nen Virenscanner hast, der schlauer ist als du..."
           
          1. Hi!

            Und genau hier scheiden sich die Geister. :D

            Also das Wort Applikation oder Anwendung ist ja eben zu gut zum Haare Spalten geeignet.
            Da würde ich in Juttas Fall eigentlich schon das Thema in einer weniger weitschweifigeren Weise definieren wollen. sonst werden wir uns alle noch ein paar Beruhigungstropfen applizieren.

            Die Anwendung von Wissen (im Falle der Navigation durch die SelfDoc) durch Linkklickerei finde ich am Rande gültig. Aber das, was eigentlich dabei hoffentlich immer öfters irgendwie angewendet werden soll, ist doch das Ding zwischen den Ohren, um zu verstehen was für eine Prozessleistung die Dinger zwischen anderen Ohren erbracht haben.

            Sind also statische Webseiten wirklich Anwendungen? Nicht wirklich. Aber sie sind eben, wie alles, Teil, und manchmal zentral in Prozessen.

            Es ist also primär ein lexikalisches Problem.

            mfg Beat

            --
            Selber klauen ist schöner!
            1. Hello,

              der Unterschied liegt mMn zwischen statischer Präsentation und dynamischer Steuerung, die durch Benutzereingriff oder (nahezu) frei festlegbare Optionen und Alternativen (Datenwerte) immer unterschiedliche und irgendwann auch nicht mehr vorherberechenbare Aspekte hervorbringt.

              Ein harzliches Glückauf

              Tom vom Berg

              --
              Nur selber lernen macht schlau
              http://bergpost.annerschbarrich.de
              1. Hallo,

                vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Eure Argumentation war sehr interessant und lehrreich für mich. :)

                Ich werden dem oft genannten Vorschlag folgen, meine eigene Definition zu erstellen und entsprechend zu argumentieren.

                Vielen Dank!!!

                Gruß
                Jutta

            2. Moin,

              Sind also statische Webseiten wirklich Anwendungen? Nicht wirklich. Aber sie sind eben, wie alles, Teil, und manchmal zentral in Prozessen.

              Aus Sicht des Anwenders spielt es aber keine Rolle, was sich im Hintergrund abspielt. Eine Fahrplanauskunft wuerde er als Anwendung bezeichnen, egal, wie sie realisiert ist. Die 'technisch ausgereiftere Anwendung' gefiele ihm dann wohl besser. Aber das wars auch schon.

              Deshalb sollte Jutta ihre eigene Definition festlegen und erlaeutern. Meinetwegen darf sie auch Systeme wie Lexika oder Fahrplanauskuenfte aus der Menge der Webanwendungen entfernen und nur etwas als Anwendung zulassen, wo der User Spuren hinterlassen kann. Z.B. eine Communityseite, Online Photoshop oder Windows Live.

              Ich habe meine Definition schon und die schliesst eben auch statische Seiten mit ein. Wenn ein Klick nicht interaktiv ist, was dann? Muesste ich so eine Arbeit bewerten, wuerde ich auch zulassen, wenn jemand den Begriff nicht soweit steckt. Er muesste es nur erklaeren. Macht ja auch Sinn, keine Arbeiten im Umfang von Krieg und Frieden abzuliefern.

              --
              "Sei froh dass du nen Virenscanner hast, der schlauer ist als du..."
               
      2. Hallo Jutta,

        Ist die Link-Auführung eine Interaktion? Ich würde sagen: ja.

        ich würde sagen: Nein, nicht im Sinne der Definition einer Web-Anwendung.
        Wenn ich auf einen Link klicke, ist das nur das Abrufen einer anderen, vorbereiteten Information. Ich selbst als Nutzer trage nichts zu dieser Information bei.

        Ich glaube, das ist es auch, was Beat sagen wollte: Charakteristisch für eine Web-Anwendung ist, dass der Nutzer selbst die bereitgestellte Information verändern oder dazu beitragen kann. Ein Formular, das der Nutzer ausfüllt und absendet, würde ich im Grenzbereich ansiedeln.
        Ein Gefüge aus statischen Webseiten (reines HTML mit Verlinkungen untereinander) kann man vielleicht mit einer Bildergalerie vergleichen, in der alle Kunstwerke hinter Glas hängen. Man kann sie zwar anschauen, aber nicht anfassen oder gar verändern. Eine Web-Anwendung, wie ich sie verstehe, wäre dann eher eine Abenteuergalerie, wo die Besucher die Bilder innerhalb gewisser Regeln umhängen und/oder neue dazuhängen können.

        Also muss die Interaktion eingegrenzt werden, sofern man darauf hinaus will, die besagten read-only hypertexte nicht zu den webanwendungen gehören.

        Ja. Ich würde es, wie gesagt, daran festmachen, ob der Besucher die Informationen, die auf der Webseite angeboten werden, durch seine Interaktion beeinflussen kann.

        Es scheint mir sehr schwierig hier eine gerade Linie zu ziehen, insbesondere wenn man die Entwicklungen der letzten 2-3 Jahre betrachtet. Die Definitionen in den Büchern sind meist 3-5 Jahre alt und somit praktisch schon überholt. ;)

        Ich glaube nicht, dass solche Definitionen veralten, wenn sie nur hinreichend allgemein formuliert sind und sich nicht auf bestimmte Techniken festlegen.

        Schönes Wochenende,
         Martin

        --
        Alkohl ist ungesund,
        Rauchen ist schädlich,
        Sex ist unanständig
        - und die Erde ist eine flache Scheibe.
        1. Hi,

          Ein Gefüge aus statischen Webseiten (reines HTML mit Verlinkungen untereinander) kann man vielleicht mit einer Bildergalerie vergleichen, in der alle Kunstwerke hinter Glas hängen. Man kann sie zwar anschauen, aber nicht anfassen oder gar verändern.

          Nicht nur dein Kommentar, sondern auch einige andere Beiträge zu dieser Diskussion gehen in die Richtung, dass eine Webanwendung die Möglichkeit fordert, dass der Besucher selbst auf die Inhalte einwirken kann.

          Bedeutet das, dass dynamische Seiten, bei denen teils große Datenmengen aus einer Datenbank gelesen und mit PHP (o.ä.) ausgewertet, verarbeitet und ausgegeben werden, nicht als Webanwendung zählt? Und das nur, weil die Daten in der Datenbank nicht von den Besuchern kommen sondern von einem Administrator?
          Bedeutet das, dass eine Bildergalerie keine Webanwendung sein kann, ganz gleich ob es sich um eine mittels serverseitigen Scripts generierte handelt oder um eine mit HTML "von Hand" geschriebene Galerie?!
          Und ein CMS ist auch keine Webanwendung, sofern der Besucher nicht selbst sein "Hallo" auf die Seite schreiben kann!?

          Verwirrte Grüße,
            Seb

          1. Hallo aber auch,

            Nicht nur dein Kommentar, sondern auch einige andere Beiträge zu dieser Diskussion gehen in die Richtung, dass eine Webanwendung die Möglichkeit fordert, dass der Besucher selbst auf die Inhalte einwirken kann.

            das ist zumindest meine Ansicht, ja.

            Bedeutet das, dass dynamische Seiten, bei denen teils große Datenmengen aus einer Datenbank gelesen und mit PHP (o.ä.) ausgewertet, verarbeitet und ausgegeben werden, nicht als Webanwendung zählt? Und das nur, weil die Daten in der Datenbank nicht von den Besuchern kommen sondern von einem Administrator?

            Da kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein - aber ich würde das so unterschreiben. Sowas wäre eine webbasierte Datenabfrage, aber keine Anwendung in meinem Sinn. Anwendung impliziert für mich Einflussnahme, nicht nur Informationsauswahl.

            Bedeutet das, dass eine Bildergalerie keine Webanwendung sein kann, ganz gleich ob es sich um eine mittels serverseitigen Scripts generierte handelt oder um eine mit HTML "von Hand" geschriebene Galerie?!

            Dito.

            Und ein CMS ist auch keine Webanwendung, sofern der Besucher nicht selbst sein "Hallo" auf die Seite schreiben kann!?

            Bei einem CMS wäre ich nie im Entferntesten auf die Idee gekommen, das als Webanwendung einzustufen - es ist ein Werkzeug für den Betreiber eines Webangebots, mehr nicht. Wobei "Betreiber" hier durchaus eine Gruppe von Menschen sein kann, die den Inhalt der Site bestimmen, aber nicht die Gesamtheit der Nutzer/Besucher.

            Schönen Abend noch,
             Martin

            --
            Success should be measured not so much by the position that one has reached in life,
            but by the obstacles one has overcome while trying to succeed.
            1. Hallo

              Nicht nur dein Kommentar, sondern auch einige andere Beiträge zu dieser Diskussion gehen in die Richtung, dass eine Webanwendung die Möglichkeit fordert, dass der Besucher selbst auf die Inhalte einwirken kann.

              das ist zumindest meine Ansicht, ja.

              da bin ich völlig anderer Ansicht. Meine deckt sich in etwa mit der von Steel, https://forum.selfhtml.org/?t=171910&m=1125989.

              Selbstverständlich ist ein http-basiertes CMS eine Webanwendung.
              Selbstverständlich ist die Fahrplanauskunft der Bahn eine Webanwendung.
              Selbstverständlich ist die Einbindung von Google Maps eine Webanwendung ...

              Ja, für mich ist das selbstverständlich. Ich sehe das sehr katholisch (im wörtlichen Sinne), sprich allumfassend. Wenn ein Benutzer Spuren hinterlassen kann, dann ist das für mich hinreichend, jedoch nicht notwendig.

              Freundliche Grüße

              Vinzenz

              1. Hello,

                Ja, für mich ist das selbstverständlich. Ich sehe das sehr katholisch (im wörtlichen Sinne), sprich allumfassend. Wenn ein Benutzer Spuren hinterlassen kann, dann ist das für mich hinreichend, jedoch nicht notwendig.

                Also könnte man doch sagen, dass HTTP/HTML bereits Interaktivität beinhaltet und somit "Webanwendung" genannt werden kann.

                Es gibt ja auch noch andere Sachen und Protokolle im Web und über "Leitung".
                Vielleicht sollte man es wirklich mal "katholisch" betrachten?

                Vielleicht ist ja gar nicht das "Anwendung" in Frage zu stellen, sondern das "Web" liefert die entscheidnen Abgrenzungsmerkmale...

                Ein harzliches Glückauf

                Tom vom Berg

                --
                Nur selber lernen macht schlau
                http://bergpost.annerschbarrich.de
            2. Hi,

              Anwendung impliziert für mich Einflussnahme, nicht nur Informationsauswahl.

              da stimme ich Dir zu, allerdings doch mit gewissen Einschränkungen, die die Komplexität betreffen.

              Beispiel Galerie: Ob die Galerie nun dynamisch generiert wird oder nicht, ist egal - der Benutzer sieht am Ende das selbe. Zur Anwendung kann eine Galerie mMn dann werden, wenn Benutzereingaben wie z.B. eine Suchfunktion integriert sind. Dies erfordert Programmierung, allerdings nicht zwangsläufig serverseitige - siehe z.B. die Javascript-Suche in der SELFHTML-Dokumentation - das ist für mich schon eine Webanwendung.

              Bei einem CMS wäre ich nie im Entferntesten auf die Idee gekommen, das als Webanwendung einzustufen - es ist ein Werkzeug für den Betreiber eines Webangebots, mehr nicht.

              Du widersprichst Deiner obigen Aussage hier selbst. Der Administrator eines CMS nimmt Einfluss auf die Inhalte, erstellt sie sogar selbst und bestimmt, wie sie dargestellt werden. Wenn dies für Dich keine Webanwendung ist, dann dürften Word, Powerpoint oder Publisher für Dich ebenfalls keine Anwendungen sein.

              freundliche Grüße
              Ingo

              1. Hallo Ingo,

                Bei einem CMS wäre ich nie im Entferntesten auf die Idee gekommen, das als Webanwendung einzustufen - es ist ein Werkzeug für den Betreiber eines Webangebots, mehr nicht.
                Du widersprichst Deiner obigen Aussage hier selbst.

                nein, tu ich nicht - ich unterscheide nur zwischen Betreiber/Ersteller auf der einen Seite und Nutzer eines Webangebots auf der anderen Seite. Du dagegen weichst meiner Ansicht nach die Grenze zwischen Werkzeug und Produkt auf.

                Der Administrator eines CMS nimmt Einfluss auf die Inhalte, erstellt sie sogar selbst und bestimmt, wie sie dargestellt werden.

                Eben, der Administrator. Für den späteren Besucher der Webpräsenz ist das aber völlig bedeutungslos, und um den bzw. dessen "Erlebnis" geht es mir bei meiner Sichtweise.

                Wenn dies für Dich keine Webanwendung ist, dann dürften Word, Powerpoint oder Publisher für Dich ebenfalls keine Anwendungen sein.

                Ich betrachte Juttas Frage aus der Sicht dessen, der das fertige Werk nachher liest oder betrachtet, benutzt, ja "anwendet".
                Und wenn du ein CMS als Web-Anwendung betrachtest, dann müsstest du auch ein "Malen nach Zahlen"-Paket als Kunstwerk gelten lassen. Ist es das? IMHO nicht, es verhilft dem weniger versierten Künstler höchstens dazu, mit weniger Hürden und Schwierigkeiten eine Art Kunstwerk zu produzieren.

                Schönes Wochenende noch,
                 Martin

                --
                Drei Sachen vergesse ich immer wieder: Telefonnummern, Geburtstage und ... äääh ...
                1. Hi,

                  Der Administrator eines CMS nimmt Einfluss auf die Inhalte, erstellt sie sogar selbst und bestimmt, wie sie dargestellt werden.

                  Eben, der Administrator. Für den späteren Besucher der Webpräsenz ist das aber völlig bedeutungslos, und um den bzw. dessen "Erlebnis" geht es mir bei meiner Sichtweise.

                  Das Ergebnis des CMS, nämlich das Generieren der Seiten, ist ja auch in meinen Augen keine Anwendung. Das CMS selbst hingegen schon - natürlich nur für den Administrator.
                  Oder generell auf Anwendungen bezogen: Nur weil das Produkt von Word, z.B. generierte HTML-Seiten, keine Anwendung ist, sollte Word selbst keine Anwendung sein?

                  Und wenn du ein CMS als Web-Anwendung betrachtest, dann müsstest du auch ein "Malen nach Zahlen"-Paket als Kunstwerk gelten lassen. Ist es das? IMHO nicht, es verhilft dem weniger versierten Künstler höchstens dazu, mit weniger Hürden und Schwierigkeiten eine Art Kunstwerk zu produzieren.

                  Du vergleichst hier Äpfel mit Glühbirnen. Dieser Vergleich würde allenfalls für ein "CMS" passen, in welchem man lediglich die Farben von vorgegebenen Inhalten einstellen kann.

                  freundliche Grüße
                  Ingo

    2. Java-Script ist tatsächlich in der Lage hier die Grenzen aufzuweichen.

      Damit wäre aber die Forderung "statische HTML-Seite" nicht mehr erfüllt, da Javascript im Browser immer dynamisch reagiert. Eine reine statische HTML-Seite bietet als einzige Interaktionsmöglichkeit einen Link an.

  2. Glück auf Jutta!

    Ich kann deine Frage leider nicht beantworten. Allerdings zeigen doch die Antworten von ein paar kompetenten Leuten, dass es eine solche Definition nicht gibt.

    Vielleicht könntest du gerade das in deiner Arbeit darstellen.

    Eine eindeutige ... ist nicht möglich ... einerseits ... anderseits ...

    Das zeigt doch, dass du dich mit der Problematik beschäftigt hast und nicht irgendeine Definition aus Büchern abgeschrieben hast.

    Ein guter Dozent würde das sicher gutheißen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass Dozenten manchmal eine ganz fest eingefahrene eigene Meinung haben und dann gilt nur "einerseits" oder "anderseits" egal wie umstritten diese Meinung ist.

    Viel Spaß an und Erfolg mit deiner Studienarbeit.

    Freundliche Grüße

    zwerg Alex

    1. Glück auf Jutta!

      Ich kann deine Frage leider nicht beantworten. Allerdings zeigen doch die Antworten von ein paar kompetenten Leuten, dass es eine solche Definition nicht gibt.

      Vielleicht könntest du gerade das in deiner Arbeit darstellen.

      Eine eindeutige ... ist nicht möglich ... einerseits ... anderseits ...

      Nööö... Wenn schon etwas romantischer:

      "Die erste Webapplikation wurde von der Natur erfunden. Doch schon da stellte sich die Frage, ob diese lediglich zum Bestaunen da war, oder weitere Interaktionen wünschenswert waren..."

      mfg Beat

      --
      Selber klauen ist schöner!
  3. Hi,

    ich verstünde eine Diskussion über die Frage, ob es sich bei statischen html-Seiten um ein Anwendungsprogramm oder um eine interaktive Anwendung handelt oder nicht.

    Aber die _wortwörtliche_ Farge, ob eine statische html-Seite eine Webanwendung ist, ist _eindeutig_ mit ja zu beantworten, weil der Begriff "Anwendung" die Beudeutung von "Nutzung" bzw. "Gebrauch machen von etwas" hat. Und eine statische html-Seite _ist_ eine Nutzung des Webs.

    Ob es sich dabei jetzt um eine interaktive Nutzung handelt oder nicht, ist wieder was anderes. (Siehe die bisher stattgefundene Diskussion)

    Ein Psychologe wäre geneigt, jetzt festzustellen, daß hier für so viele besagte Seite keine Webanwendung ist, weil sie derartig gut im Programmieren von allen Möglichen _anderen_ Webanwendungen sind, daß sowas Simples und Einfaches wie eine "öde" statische Seite gar keine Anwenung sein kann, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. ;-)

    mfG

    gooxsy