Hallo Jutta,
Ist die Link-Auführung eine Interaktion? Ich würde sagen: ja.
ich würde sagen: Nein, nicht im Sinne der Definition einer Web-Anwendung.
Wenn ich auf einen Link klicke, ist das nur das Abrufen einer anderen, vorbereiteten Information. Ich selbst als Nutzer trage nichts zu dieser Information bei.
Ich glaube, das ist es auch, was Beat sagen wollte: Charakteristisch für eine Web-Anwendung ist, dass der Nutzer selbst die bereitgestellte Information verändern oder dazu beitragen kann. Ein Formular, das der Nutzer ausfüllt und absendet, würde ich im Grenzbereich ansiedeln.
Ein Gefüge aus statischen Webseiten (reines HTML mit Verlinkungen untereinander) kann man vielleicht mit einer Bildergalerie vergleichen, in der alle Kunstwerke hinter Glas hängen. Man kann sie zwar anschauen, aber nicht anfassen oder gar verändern. Eine Web-Anwendung, wie ich sie verstehe, wäre dann eher eine Abenteuergalerie, wo die Besucher die Bilder innerhalb gewisser Regeln umhängen und/oder neue dazuhängen können.
Also muss die Interaktion eingegrenzt werden, sofern man darauf hinaus will, die besagten read-only hypertexte nicht zu den webanwendungen gehören.
Ja. Ich würde es, wie gesagt, daran festmachen, ob der Besucher die Informationen, die auf der Webseite angeboten werden, durch seine Interaktion beeinflussen kann.
Es scheint mir sehr schwierig hier eine gerade Linie zu ziehen, insbesondere wenn man die Entwicklungen der letzten 2-3 Jahre betrachtet. Die Definitionen in den Büchern sind meist 3-5 Jahre alt und somit praktisch schon überholt. ;)
Ich glaube nicht, dass solche Definitionen veralten, wenn sie nur hinreichend allgemein formuliert sind und sich nicht auf bestimmte Techniken festlegen.
Schönes Wochenende,
Martin
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- und die Erde ist eine flache Scheibe.