Hallo,
abgesehen davon dürfte wohl auch den wenigsten bekannt sein, dass die von banken ausgegebenen "kredite"* nur zu einem kleinen teil wirklich duch geld in ihren tresoren gedeckt sein müssen. sie verleihen also zum grössten teil nicht das geld, was andere menschen eingezahlt haben, sondern sie erzeugen aus dem nichts buchgeld, indem sie eine zahl in das konto des "kredit"-nehmers eintragen. für dieses aus dem nichts erzeugte buchgeld müssen sie somit keinem geldbesitzer zinsen zahlen, die kassieren sie kemplett selber.
Nein, so funktioniert das nicht. Es stimmt, dass Banken nur einen gewissen Teil eines Kredits mit Eigenkapital abdecken müssen (8% nach Basel I, komplizierte Formel nach Basel II), das übrige Geld leihen sie sich dann von anderen Banken oder vom Staat zu günstigeren Konditionen und die Differenz ist dann der Gewinn, zumindest wenn der Kredit nicht ausfällt.
Beachte auch, dass Einlagen von Kunden nicht (!) zum Eigenkapital zählen. Eigenkapital ist alles Geld, was der Bank selbst gehört.
Die einzigen, die tatsächlich Geld selbst "erzeugen" können, sind die Notenbanken. Wenn sie das übertreiben, führt das jedoch zur Inflation, weswegen dieses Mittel nur sehr selten eingesetzt wird.
Wenn eine Bank so wie Du es behauptest sich einfach Geld "ausdenken" würde, dann würde sie sehr schnell Ärger vom Staat bekommen, denn das fällt in der Buchhaltung auf.
Versteh mich nicht falsch: Ich will Banken auf keinen Fall heilig sprechen, wir sehen ja an der aktuellen Finanzkrise, was für perverse Dinge dort teilweise ablaufen und welche Konsequenzen das haben kann - aber es ist in meinen Augen auch falsch, Banken Machenschaften zu unterstellen, die nicht stattfinden.
Viele Grüße,
Christian