Sven Rautenberg: was kann man damit anfangen

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Moin!

Frage:
Wenn zu einem Host kein MX-Record existiert, kann es dann trotzdem eine
gültige Mailadresse geben?

Ja. Wenn kein MX zu der Domain existiert, ist ein vorhandener A-Record zu nutzen.

Sprich: Wenn für "maildomain.example" kein MX existiert, kann aber ein A mit eingetragener IP existieren. Dann ist die Mail eben an diese IP zuzustellen.

Erst wenn das scheitert, weil entweder unter der IP des A-Records oder unter allen IPs der aufgelösten MX-Records kein Mailserver antwortet, oder der Mailserver mit einer finalen Unzustellbarkeit antwortet, kann man davon ausgehen, dass der prüfende Host wohl keine Möglichkeit hat, an die angegebene Mailadresse zu senden.

Das heißt allerdings immer noch nicht, dass die Adresse nicht existiert, denn man kann ja als testender Versuchssender auch auf Blacklisten eingetragen sein, die der empfangende Mailserver auswertet.

Ganz besonders wichtig: Mailserver implementieren mit zunehmender Häufigkeit Greylisting, d.h. der erste Mailserverkontakt mit Sendeversuch wird mit einer temporären Fehlermeldung abgelehnt. Das bedeutet nicht, dass die Mailadresse nicht existiert, sondern dass man es später noch einmal versuchen soll.

Also, was bringt der ganze Hick-Hack nun wirklich?

Ich halte es, je nach Anwendungsfall (zu dem du bisher wenig konkrete Aussage gemacht hast), für unsinnig bis überflüssig, eine aufwendige, aber unzuverlässige Mailvalidation zu implementieren, wenn man stattdessen eine vollständige, unaufwendigere, aber auf der positiven Reaktion des Mailempfängers basierende Validierung bauen kann.

- Sven Rautenberg

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