Die Songtexte sind dann schwer über ihre URIs aufzurufen. Iframes sind da nicht besser als Framesets.
Was sind da eigentlich für Argumente oder Ausführungen drin, die über diesen Satz hinausgehen?
Abschnitt: Skalierung
Hier wird Frames vorgeworfen, nicht anpassungsfähig zu sein. Genauer gesagt wird gegen den Anspruch, pixelgenau zu layouten argumentiert. - Das ist heutzutage weniger ein Problem von Frames sondern betrifft jegliches Layout.
»Die Definition des FRAMESETs erfordert die Angabe von festen Teil-Fenstergrössen. Weder die Angabe in Pixeln noch in % nimmt irgendwie Rücksicht auf den Inhalt der anzuzeigenden Seiten.«
Wieso muss es auch? Wo ist das Problem? Ist das nicht auch der Fall, wenn ich irgendeinem Element eine CSS-width gebe?
»Wer mal eine Seite mit Frames auf verschiedenen Computersystemen getestet hat, kennt das Problem: Auf dem einen sieht ein FRAME leer aus, auf dem anderen passt der Inhalt nicht in die gesetzten Grenzen, hässliche und platzverschwendende Scrollbars sind die Folge.«
Was hat das mit Frames zu tun? Viewports sind verschieden groß - damit muss man rechnen. Egal, ob ich Frames oder nicht Frames einsetze.
»Verschiedene Schriftgrössen bei verschiedenen Benutzern sind keine Browserfehler, das ist ein Grundprinzip der HTML-Darstellung!«
Auf verschiedene Schriftgrößen muss ich Rücksicht nehmen - egal, ob ich Frames einsetze oder nicht. Wenn ich ein konventionelles CSS-Layout baue, kann es bei Schriftskalierung auch kaputtgehen oder Text unlesbar werden.
Was hat das mit Frames zu tun? Es ist ein Sachverhalt, den ich immer beachten muss. Frames machen mir das nicht besonders sonderlich schwerer und auch nicht sonderlich leichter.
Abschnitt: Umgang mit URIs
Vielleicht der stärkste Abschnitt, wenngleich seine Essenz nicht über deine zusammenfassende Aussage hinaus, die Sache nur ausführlicher und anschaulicher macht.
Abschnitt: Suchmaschinen
»Was sieht ein Suchmaschinen-robot auf einer Frames-Seite? Nichts!«
Stimmt gar nicht, er betrachtet die Frames als Links, folgt ihnen, indiziert diese Inhalte.
»Was unter Umständen gefunden und katalogisiert wird, ist der NOFRAMES-Teil«
Dazu gibts keine Umstände.
Da werden Maßstäbe der Suchmaschinenoptimierung an das Frameset angelegt, denen DORT natürlich nur mit einem noframes-Teil entsprochen werden könnte.
Frame-lose Seiten lassen sich aus der Warte einfacher für Suchmaschinen aufbereiten. Das mal einfach nüchtern festzustellen, leistet der Artikel nicht. Zum Thema Frames und SEO verbreitet der Artikel nicht gerade Erkenntnisse.
Abschnitt: Die Minibrowser kommen
»Auf einem Handy-display oder auf einem Fernsehbildschirm ist schlichtweg kein Platz für eine Unterteilung. Diese Browser zeigen daher alle keine Frames an.«
Das ist schlicht falsch und eine Lüge. Die meisten Mobilbrowser können Frames, die Frage ist nur, wie komfortabel sie sie darstellen und navigierbar machen (können). Aber wenn man das so sieht: Ein für 800 oder 1024 Pixel Viewport-Breite optimiertes CSS-Layout ist auch nicht toll auf einem Handydisplay bedienbar. Auch hier: Kein spezifisches Problem von Frames.
Abschnitt: Möglichkeiten und Anwendungshinweise
Enthält zwei bis drei informative Sätze, ansonsten gibt es weitaus bessere und ausführliche Artikel, wann und wie man Frames besser einsetzen sollte.
Abschnitt: Ausblicke und Alternativen
»Tabellen ...
IFRAME ...
Positionierung mit CSS ...
Includes ...«
LOL, was soll man dazu sagen.
Dieser Artikel ist einfach über 8 Jahre alt. Er geht vor allem überhaupt nicht auf die verschiedenen Gründe ein, aus deren Frames eingesetzt werden. Früher wurden Frames für eine Darstellung eingesetzt, die man heute problemlos mit CSS lösen kann. Heute sind sie meiner Wahrnehmung nach vor allem als Includes-Ersatz im Einsatz, wo die Autoren keine Includes kennen oder beherrschen. Wenn ich jemanden überzeugen will, dann wäre das doch, wo ich anfangen würde. Dabei hilft der Artikel einfach Null.
Ich habe mich schon einmal 2002 oder 2003 mit dem Artikel auseinandergesetzt - schon damals fand ich ihn wenig hilfreich -, das lässt sich sicher im Archiv finden.
Mathias