Hallo,
Ich denke, ein (guter) Entwickler sollte sich nicht zum 100.000sten Mal damit befassen müssen, wie er/sie eine Datenbank-Verbindung aufbaut oder einen Caching-Mechanismus bastelt (um nur Beispiele zu nennen).
Es gibt wichtigere Themen - kreative Anwendungen, Performance, Usability, effiziente Algorithmen, flexible und wartbare Datenmodelle,sinnvolle Sicherheitskonzepte....DA gehört das Know-How hin!
-> Insofern begrüße ich prinzipiell jedes Tool/Framework, welches mir die lästigen Jobs abnimmt sodass ich den Kopf frei habe für die wirklich kreativen Aufgbaben (das sind nämlich auch die, die am meisten Spass machen :)).
Allerdings gebe ich Dir auch teilweise recht:
Je höher entwickelt Programmnierkonzepte (Programmiersprachen/Frameworks/Tools/...) sind, desto mehr lässt man sich dazu verleiten, sich nicht mehr mit dem "dahiner" zu beschäftigen und damit zu ignorieren, dass auch Framework-Programmierer mit Wasser kochen müssen.
"Das Framework wirds schon richten", "das ist ohnehin so performant" usw.
Das kann fatale Folgen haben, wenn man nicht begreift, was das Framework im Hintergrund EIGENTLICH tut. (Eine Aussage, die ich tatsächlich mal an den Kopf geworfen bekommen habe: "Von dem Code-Block KANN der Performance-Verlust gar nicht kommen, weil der ist ja nur zwei Zeilen lang")
Darüber hinaus entdecken oft insbesondere Anfänger in einem Framework ein schickes Feature und halten dann automatische das ganze Ding für die geilste Erfindung seit geschnitten Brot, bloß weil sie andere/vergleichbare und ggf. sogar bessere Techniken nie kennengelernt haben - und wenn dann das Lieblings-Framework plötzlich nicht (mehr) einsetzbar ist (weil der Kunde es nicht will/der Server es nicht hergibt/die Software einen gravierenden Bug hat/...) ist das Geheule groß.
=> Meine Meinung also:
1.) PHP (oder jede andere Programmiersprache) lernen/verstehen/begreifen heisst, sich auch mit den "Low-Level"-Aufgaben auseinander zusetzen
2.) Wenn man diese erst einmal bewältigen kann, kann man sich getrost ein Framework suchen, welches diesen Kram von selbst erledigt....
3.) ... so lange man Prinzipiell im Blick behält, WAS da eigentlich passiert.