Der Martin: Internet per Steckdose (Powerline)

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Hallo,

ist das Internet aus der Steckdose eigentlich nur Träumerei

im Wesentlichen ja.

Müsste doch billig zu realisieren sein, da die Netze längst vorhanden sind.

Von welchen Netzen redest du?

Meinst du etwa das 230/400V-Niederspannungsnetz mit einem Mix aus Erd- und Freileitungen, die für hohe Frequenzen auch hohe Dämpfungen haben und dank fehlender Abschirmung so ziemlich alles, was höher als ein paar kHz ist, zu einem großen Teil in die Gegend abstrahlen?

Oder das Signalisierungsnetz, mit dem die E-Werke und sämtliche großen Schalt- und Umspannstationen miteinander verbunden sind? Das wäre mit dem Datenaufkommen hoffnungslos überlastet, zumal das, was im Telekom-Bereich als "letzte Meile" gilt, hier noch gar nicht existiert.

Dass über das Niederspannungsnetz über sehr kurze Distanzen (ein paar Meter, vielleicht 20, vielleicht 50) auch eine schnelle Datenübertragung möglich ist, zeigen die Powerline-Modems. Die müssen aber wegen der hohen Leitungsdämpfung mit recht hoher Leistung in die Leitung "hineinbrüllen", damit die Gegenstelle überhaupt noch ein brauchbares Signal erkennt. Und die Differenz an Leistung wird abgestraht, die ganze Elektroinstallation des Hauses wirkt als gigantische Kurzwellen-Antenne. Die Folge: Kurzwellen-Radiohörer und Funkamateure im Umkreis von einigen hundert Metern können kein brauchbares Signal mehr empfangen, weil das Störspektrum der Powerline-Modems alles überdeckt.

Ich persönlich bin ja nicht bereit, für iNet 25,- € und mehr im Monat zu zahlen.

Warum zahlst du auch soviel?

So long,
 Martin

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F: Wer ist der Herrscher über Wasser, Wind und Wellen?
A: Der Friseur.