Vor folgendes möchte ich mich schützen:
1.) Die Webseite steht unter meinem Copyright
Wenn Du Schutz vor Deinem eigenen Copyright benötigst, empfehle ich das Copyleft. Scherz beiseite: Schreibe in den Header des Quelltextes Dein Copyright zusammen mit dem Hinweis, dass der Header nicht entfernt oder verändert werden darf. Unter welcher Lizenz Du die Seite anderen zur Verfügung stellst, bleibt Dir überlassen.
2.) Keiner hat Anspruch auf diese Seite, weder Kollegen noch die Firma für die ich arbeite
Dann empfehle ich, in den Lizenzvertrag in etwa Folgendes hineinzuschreiben:
- die Bereitstellung der Seite erfolgt freiwillig [und unentgeltlich], ohne dass dem Lizenznehmer ein Anspruch daraus entsteht. Die Nutzung hat verantwortungsvoll zu erfolgen. Schäden, die dem Urheber aus dem Nutzen des Lizenznehmers entstehen, hat dieser zu ersetzen.
3.) Die darin gespeicherten Daten sind nicht Eigentum des Users, der o.g. Firma
Von was für Daten reden wir hier? Daten, die in der Webseite vorgehalten werden oder solchen, die der Nutzer eingibt?
4.) Die Daten werden sogfältig "sicher" elektronisch aufbewahrt, aber im Falle eines Falles will ich nicht dafür gerade stehen müssen.
Im Falle eines Falles bist Du als Urheber der Seite mit für den Datenschutz verantwortlich. Da hilft auch kein Haftungsausschluß. Allerdings kannst Du im Innenverhältnis mit dem Lizenznehmer die Bedingung fordern, dass dieser für primär für den Datenschutz haftet.
hab ich was vergessen?
Jede Menge. Angefangen mit dem Umstand, dass es im deutschen Zivilrecht keinen vollkommenen Haftungsausschluß gibt bis hin zur sogenannten salvatorischen Klausel ("ist eine Klausel dieses Vertrags ungültig, behält der Rest seine Gültigkeit").
Hättet Ihr da vielleicht irgendwo mal einen Vordruck gesehen?
Ganz bestimmt nicht. Die einzigen, die so etwas formulieren, sind Anwälte - und die nehmen sich nicht selbst die Existenzgrundlage, mal abgesehen davon, dass das gegen das Rechtsberatungsgesetz verstoßen würde.
Woher könnte ich sowas bekommen, außer vom Rechtsanwalt...?
Wie ich schon einmal gesagt habe, ein wenig gesunder Menschenverstand und etwas Zivilrecht ersparen den besten Anwalt.
Wie würdet Ihr das handhaben?
Das hängt davon ab. Wahrscheinlich würde ich das ganze als Gefälligkeitsverhältnis regeln, ohne schriftlichen Vertrag. Die Daten stünden unter offener Lizenz, da in diesem Fall die FSF die Anwaltskosten trägt.
Gruß, LX
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