Bei der Verbraucherzentrale habe ich mich umgesehen und den Widerruf ...
Hört sich vernünftig an. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin wenn Du von Anfang an (unter Berücksichtigung Deiner Infos bzgl. der von Dir dort angegebenen Daten) das ganze komplett ignoriert hättest wäre die Sache für Dich vom Tisch gewesen, da die Betreiber dieses Portals nur mit Deiner Unweissenheit und Deiner Angst (was ganz verständlich ist und es fast jeden so gehen würde) gespielt haben.
Wie auch immer IP-Adressen verfolgt werden können (lassen wir das mal dahingestellt) wäre ein reales, ordentliches Verfahren in dieser Richtung, angestossen von diesen Portalbetreibern derart zeit -und kostenintensiv (da z.b. über eine Rechtschutzversicherung auch nicht versicherbar) dass dagegen eine Forderung von 96 Euro ganz und gar lächerlich erscheint. Fazit: Wer ist so blöd 1000 Euro gegen 100 Euro zu tauschen? Nix wäre passiert, gar nix. Wie ich ja bereits erwähnte, die 5% die aus Angst zahlen sind für die Rendite dieses Portals ausreichend. Um mehr geht´s denen auch nicht.
Letzendlich könnten warscheinlich alle Fragen die in dieser Diskussionsrunde gestellt wurden (und auch die Fragen, die zwischen den Zeilen zu lesen sind) zur Beantwortung einem Gremium von Fachanwälten für Internetrecht, Strafrecht und Vertragsrecht vorgelegt werden, und die würden sich wohl nicht einig werden.
Das Tor zur Abzocke im Internet bleibt nach wie vor geöffnet. Vorsicht bleibt die Mutter der Porzellankiste.
Etwas weiter in die Tiefe gedacht noch eine Anmerkung hierzu, zum nachdenken: Jeder Mensch der in ein Geschäft geht muss für das was er erwerben will bezahlen (ausser er klaut es). Tut er das nicht macht das Geschäft Konkus. Basta!
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Supermarkt: "Hey, ich hab da ne Tüte Nudeln, kostet einen Euro".
Verbraucher: "Wenn du es mir schenkst ist das ok. Wenn nicht geh ich um die Ecke, da gibts die Nundeln kostenlos".
Der Verbraucher denkt nicht soweit, dass keine Nudel auf der Welt kostenlos hergestellt werden kann. Er hört nur: Kost nix, Kost nix, Kost nix!
Er geht um die Ecke, tritt ein, holt sich die kostenlosen Nudeln und will wieder raus. Da steht aber ein Türsteher und sagt: "Ich lass Dich nur raus wenn Du Deinen Eintritt bezahlt hast! 5 Euro bitte". "Welchen Eintritt?" fragt der Verbraucher. "Na hier stehts doch", sagt der Türsteher, "hier an der Tür! Nutzung der kostenlosen Nundeln nur gegen Gebühr! Oder bist du so bescheuert und denkst tatsächlich, auf der Welt gibts was geschenkt? Wir kennen uns doch nicht einmal!".
Der Verbraucher bezahlt verdutzt seine Nudeln (noname-produkt und absolut ungeniessbar) für 5 Euro, die er, hätte er vorher nachgedacht, ganz seriös auch für einen Euro hätte haben können.
Nebenbei bemerkt: Der seröse Supermarkt ist mittlerweile pleite, 20 Personen haben ihren Arbeitsplatz verloren und bewerben sich nun --- um die Ecke.
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Im internet ist genau das, was man sich in der realen Welt nie vorstellen könnte tägliche Realität. Und warum?
Wenn der Verbraucher allgemein bereit wäre für seriöse Leistungen auch im Internet fair zu bezahlen würde Portalen wie diesen die Lebensgrundlage fehlen. Jedoch herrscht (und das sind nun meine Erfahrungswerte) die allgemeine Einstellung, nutzen ja, dafür bezahlen, nein. So mancher Portalbetreiber wird genau aus diesem Grund in die Trickkiste greifen bevor er sein Portal schliesst, dieses Problem verursacht also nur der zahlungsunwillige User. Mancher wird sich über unbeliebte Werbung finanzieren (was sehr schwer ist), der andere greift zu wirklich unseriösen Mitteln (Adresshandel, oder solche Sachen wie hier beschrieben wurden etc.) was natürlich scheisse ist.
Der Gedanke: "Wenn du nur Geschenke von mir erwartest kann ich meinen Server und meine Arbeitszeit nicht finanzieren, dann überleg ich mir halt was anderes wie ich an deine Kohle komme" liegt sehr nahe. Ehrliche Portalbetreiber würden aufgeben müssen, aber ... Kriminelle Hirne gibts genug .. SO FINANZIERT SICH DAS INTERNET!
Eins steht fest:
- Wenn die Mehrzahl der User bereit wären bezogene Leistungen fair zu bezahlen
- User im Internet bedächtiger handeln würden
könnten Portalbetreiber auch ehrliches Geld verdienen (ohne Werbung, ohne Hintertürchen) und es hätte diese Diskussion hier wohl nie gegeben. Das ganze ist letztendlich eine profane Sache von Angebot und Nachfrage. So alt wie das Leben selbst.
Wir wissen doch alle: Sobald eine Seite dem User eine seröse Offerte zur Leistungsbezahlung macht ist die Seite tot. Ausnahmen bestätigen nur die Regel.
Grüsse Gustl
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Theorie: Alles ist möglich - Praxis: Nix funzt - Ich bin eben ein Mann der Praxis
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G. DAVID