Hallo,
Ich verlange ja gar nicht, dass mir irgendjemand Geld in ein Körperteilt schiebt oder so ähnlich, aber ich finde, dass auch Studenten ein Recht darauf haben, angemessen zu leben (d.h. _ohne_ zu arbeiten ein bescheidenes Leben führen können). Zumindest wenn sie während des Studiums einigermaßen gute Noten schreiben.
Ich habe bis zur Bafög Erhöhung, also 1 Jahr lang, deutlich weniger als Hartz4 Empfänger erhalten. Dies waren rund 300 Euro pro Monat für meine Lebenhaltungskosten, die Wohnung haben glücklicherweise meine Eltern bezahlt (bei Hartz4 Empfänger übernimmt dies der Staat).Und ich muss sagen:
Ich habe mehr als gut gelebt davon, und das ohne Job!
Gut, selbst ohne Inflation: du hast dann wohl im Monat 500€ bekommen. Das ist für mich akzeptabel. Dass man aber von 300€/Monat mehr als gut leben kann, wage ich immernoch zu bezweifeln. Außer natürlich, man isst jeden Tag nur ungesundes, günstiges Zeugs, hat keine Versicherungen und trägt 2 Jahre alte Schuhe...
Nur weil Hartz4 in den Medien und bei manchen Parteien verpönt ist, heißt dies nicht, dass man davon schlecht lebt.
Ganz im Gegenteil, man lebt sehr hervoragend davon.
Erzähl das mal den Empfängern...
Und das Leben und die universitäre Bildung bezahlt bekommen, was möchte man mehr?
Man möchte Geld für Luxus und Reisen haben. Das ist natürlich nicht drin. Aber momentan ist nichtmal Geld für's Leben drin.
Man kann wirklich froh sein, dass es soetwas in Deutschland gibt. In den USA zahlt man bei den günstigen staatlichen Hochschulen mind. $5 000 pro Jahr Studiengebühren, bei privaten Hochschulen auch gerne mal zwischen $16 000 und $50 000 pro Jahr an Studiengebühren.
Und dort gibt es kein Bafög oder ähnliches.
Aber Stipendien, die sich gewaschen haben, wenn man gut genug ist.
Bei der Geburt eines Kindes fangen die Eltern an zu sparen, damit das Kind dann später mal studieren kann. Während des Studiums muss man dann zig Stunden die Woche arbeiten und man kommt dennoch meist verschuldet aus dem Studium heraus.
Das ist vielleicht dann so, wenn das Kind für eine Uni eigentlich gar nicht geeignet ist.
Und hier in Deutschland: Es ist nicht nur umsonst, sondern viele bekommen sogar noch Geld dafür!
Studieren ist umsonst? Aha, interessant... Büchergeld, Verwaltungsgebühren und Semesterbeiträge gibt es gar nicht, richtig?
Und während des Semesters kann man problemlos auch arbeiten.
Klar, wenn man mit nur guten Noten zufrieden ist...
Diese Einstellung die du hast kann ich überhaupt gar nicht verstehen. Wenn das deutsche Bildungssystem so scheiße ist, dann wander doch aus.
Werde ich auch.
Oder fang irgendwo eine Lehre an...
Zwingt dich ja keiner zu studieren.
Was ist das denn für ein Argument?
Ich bin aber froh, dass mir soetwas kostenlos* geboten wird, die Qualität im internationalen Vergleich sehr hoch ist,
*Prust*... wenn an einer amerikanischen Uni etwas nicht stimmt, dann werden sich die Studenten schon darum kümmern, dass das in Ordnung kommt. Die Unis dort können sich keinen schlechten Ruf leisten. Und hier in Deutschland?
und der Staat für meinen Lebensunterhalt mehr als genug aufkommt. Und mir geht es mit Bafög und damit auf 'Hartz4 Niveu' definitiv nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
Und wie ginge es dir ohne BaFög?