Hallo,
Gut, selbst ohne Inflation: du hast dann wohl im Monat 500€ bekommen. Das ist für mich akzeptabel. Dass man aber von 300€/Monat mehr als gut leben kann, wage ich immernoch zu bezweifeln. Außer natürlich, man isst jeden Tag nur ungesundes, günstiges Zeugs, hat keine Versicherungen und trägt 2 Jahre alte Schuhe...
also ich habe 430 Euro/Monat bekommen. Da ich pro Monat rund 120 Euro Studiengebühren/-beitrag zahlen musste, blieben noch 310 Euro.
Man kann von den 300 pro Monat definitiv gut leben, auch mit ausgewogener Ernährung. Evt. kann man sich nicht Öko-Fleisch von glücklichen Schweinen kaufen, eine ausgewogene Erhnährung ist aber definitiv möglich. Weiteres einsparpotenzial besteht, wenn man nicht jeden Tag in der Mensa ist sondern sich beim Diskounter eindeckt und selber kocht. Dazu hatte ich aber keine Zeit+Lust.
Und großartige Versicherungen braucht man auch nicht, da bleibt nur die Krankenkassenversicherung.
Und das Leben und die universitäre Bildung bezahlt bekommen, was möchte man mehr?
Man möchte Geld für Luxus und Reisen haben. Das ist natürlich nicht drin. Aber momentan ist nichtmal Geld für's Leben drin.
Naja wie gesagt, ich konnte von dem Geld gut leben und etwas sparen. Wie man dies nun ausgibt, sprich, geht man alle 3 Monate los um sich die neusten und hippsten Schuhe zu kaufen oder ob man davon auf reisen (Ski fahren im Winter, Surfen im Sommer) geht, wie ich z.B., ist jedem selber überlassen.
Kann man aber etwas mit dem Geld haushalten, kommt man definitiv damit sehr gut über die Runden.
Man kann wirklich froh sein, dass es soetwas in Deutschland gibt. In den USA zahlt man bei den günstigen staatlichen Hochschulen mind. $5 000 pro Jahr Studiengebühren, bei privaten Hochschulen auch gerne mal zwischen $16 000 und $50 000 pro Jahr an Studiengebühren.
Und dort gibt es kein Bafög oder ähnliches.Aber Stipendien, die sich gewaschen haben, wenn man gut genug ist.
Nope. Die Stipendien die man in den USA erhält decken oftmals nur die Studiengebühren, bzw. manche reduzieren nur die Studiengebühren etwas.
Es gibt evt. Ausnahmen, z.B. das Stipendienprogramm des US-Militärs, der auch zu den Lebenhaltungskosten beiträgt. Der angenehme Nebeneffekt davon ist aber, dass man dann auch nach dem Studium in den Irak darf...
Auch Sportstipendien können ganz nett sein, dann muss man aber ein super Sportler sein, was die wenigsten sind.
Sonstige Stipendien decken dann oftmals nur die Studiengebühren ab, und wie gesagt, viele auch nur zum Teil.
Ansonsten kannst du auch bei der Bundeswehr studieren, da bekommst du auch ein festes Einkommen (1300 Euro ca.).
Bei der Geburt eines Kindes fangen die Eltern an zu sparen, damit das Kind dann später mal studieren kann. Während des Studiums muss man dann zig Stunden die Woche arbeiten und man kommt dennoch meist verschuldet aus dem Studium heraus.
Das ist vielleicht dann so, wenn das Kind für eine Uni eigentlich gar nicht geeignet ist.
Was für Vorstellungen hast du denn bitte von den USA? Dass dort jeder mit einem Stipendium rum rennt, welches zehntausende Dollar pro Jahr Studiengebühren zahlt und noch jede Menge Geld für die Lebenhaltungskosten??
Mit nichten! Die meisten Studenten in den USA gehen hochverschuldet aus dem Bachelor Studium, obwohl die Eltern schon zig Jahre gespart hatten. Da es sich aber langfristig finanziell lohnt, machen es eben alle.
Zum Beispiel, Steve Jobs, dieser hat nach einem Semester das gesamte Geld seiner Eltern verprasst, was sie seit seiner Geburt gespart hatten:
teve Jobs Stanford Commencement Speech
Aber auch auf den Elite-Unis wie Harvard, Yale, Stanford oder Berkeley müssen die meisten Studenten, die keine reichen Eltern haben, hart für ihr Geld arbeiten und bekommen nicht alles in den A**** geschoben.
Stipendien, gerade im Bachelor (Undergraduate) Bereich, sind doch sehr selten. Klar, der Prozentsatz der Studieren ist größer als hier (aktuell in Deutschland ca. 0,1%), aber dies sind dann oft Teilstipendien die z.B. $2500 der Studiengebühren übernehmen.
Ansonsten:
Wenn du das deutsche Bildungssystem nicht magst, dann kannst du auch problemlos dein Studium in den USA machen.
Da du dich ja selber für ein Studium geeignet hälst und in deiner Vorstellung in den USA jeder der für ein Studium geeignet ist ein Traum-Stipendium mit Studiengebührenerlass und jeder Menge Geld zum Leben bekommt, wäre der einzig logische Schritt in den USA statt in Deutschland zu studieren.
Und hier in Deutschland: Es ist nicht nur umsonst, sondern viele bekommen sogar noch Geld dafür!
Studieren ist umsonst? Aha, interessant... Büchergeld, Verwaltungsgebühren und Semesterbeiträge gibt es gar nicht, richtig?
Oh, wie tragisch... 100 Euro Verwaltungsgebühren pro Semester zahlen, das ist natürlich hard und nicht tragbar...
Echt schlimm wie sich deutsche Studenten beschweren, wobei die Kosten in fast allen Ländern deutlich höher sind.
USA: mind. $10 000 Dollar Studiengebühren/Jahr (für irgendeine grotten Uni)
UK: mind. 4000 Pfund Studiengebühren/Jahr
Australien: mind. 15 000 Euro/Jahr
Frankreich: 150 bis 7000 Euro pro Jahr
Italien: bis 3000 Euro
Und während des Semesters kann man problemlos auch arbeiten.
Klar, wenn man mit nur guten Noten zufrieden ist...
Trotz arbeiten kann man weiterhin sehr gute Noten erzielen. Viele Stipendianten der Begabtenförderungswerke die ich kenne arbeiten neben dem Studium, und das nicht unbedingt wenig, erzielen dann aber weiterhin sehr gute Noten und gehören zu den 10% bis 30% der Besten im Jahrgang (variiert je nach Förderwerk).
Persönlich empfinde ich ja lernen immer als Wettbewerbverfälschung. Man hat zwei Personen die beide in der Klausur eine 1,0 geschrieben haben, der eine hat aber 2 Monate dafür intensiv gelernt und der andere evt. zwei Tage (da er arbeiten muss, sozial engagiert ist usw.).
Dennoch scheint die fleißige Person 'intelligent' zu sein, wobei diese einfach nur fleißig ist...
Was ich sagen will: Wenn man es wirklich drauf hat, dann muss man oftmals nicht wochenlang für eine Klausur lernen und man hat noch genug Zeit nebenher zu arbeiten.
Ich bin aber froh, dass mir soetwas kostenlos* geboten wird, die Qualität im internationalen Vergleich sehr hoch ist,
*Prust*... wenn an einer amerikanischen Uni etwas nicht stimmt, dann werden sich die Studenten schon darum kümmern, dass das in Ordnung kommt. Die Unis dort können sich keinen schlechten Ruf leisten. Und hier in Deutschland?
Ich war an einer "Elite"-Uni der USA, die laut diverser Rankings in meinem Fachbereich stets zu den besten fünf Unis der Welt gehört (meistens in den Top 3).
Die Ansprüche an undergraduate-Studenten (Bachelor Studenten) sind aber erheblich geringer als an deutschen Unis, die haben oftmals eher Oberstufenniveau.
Im graduate (Master) Bereich gibt es dann einen starken Anstieg im Niveau, aber einen Master machen auch nur die wenigsten Amis und der Anteil der internationalen Studenten im Master/Graduate Bereich ist sehr groß.
Sicher, der Service ist deutlich besser, der Campus ist traumhaft, die Sportanlagen sind Klasse, aber die Qualität der Lehre ist hier im Bachelor Bereich deutlich besser.
Und dies hört man von sehr sehr vielen deutschen Studenten die in den USA waren. Einige Profs. weigern sich hier sogar Prüfungsleistungen aus den USA anzurechnen, da der Anspruch oftmals zu gering ist.
und der Staat für meinen Lebensunterhalt mehr als genug aufkommt. Und mir geht es mit Bafög und damit auf 'Hartz4 Niveu' definitiv nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
Und wie ginge es dir ohne BaFög?
Dann müsste ich mehr arbeiten und mein weiteren Aktivitäten neben dem Studium drosseln und mehr sparen. Ebenso würde ich dann meinen Eltern weiter auf die Tasche fallen.
Machbar wäre es aber.
Studieren und gleichzeitig genug Geld verdienen ist als Informatik-Student überhaupt gar kein Problem. Evt. geht man dann nicht jedes Wochenende los und versäuft 50 Euro, sondern man arbeitet evt. mal am Freitag oder Samstag. Da kommt schon genug Geld zusammen um davon leben zu können. (Oder man arbeitet in der Woche und lernt dann am Samstag).
Grüße
Dieter.