Noob: Zu blöde eine Lampe anzubauen.

Hallo,

was mich bis Heute nicht interessierte war Handwerk. Ok, eine Schraube irgendwo einzudrehen oder ein Regal (mit Anleitung) aufzubauen bekomme ich noch gerade so hin.

Aber eine Deckenlampe anzubauen wird schon kritisch, da ich:

1 sowas noch nie gemacht habe
2 absolut so gut wie keine Grundkenntnisse habe
3 und Angst vor Strom habe bzw. irgendwas durch falsches Ankabeln in Brand stecke oder jemand nachträglich einen Schlag bekommt....

Wie wird man in sowas Fit? Gibt es irgendwie sowas wie eine "Wie werde ich Handwerker/Schritt für Schritt anleitung zum Anbringen und anschließen einer Deckenleuchte/ Einfach Installationen" Quelle Online?

Ich kenne mich zwar gut mit dem Programmieren aus aber mit dem Wissen wird man auch nicht gerade zum Hausmeister Krause :)

Danke euch :)

  1. [latex]Mae  govannen![/latex]

    1 sowas noch nie gemacht habe
    2 absolut so gut wie keine Grundkenntnisse habe
    3 und Angst vor Strom habe bzw. irgendwas durch falsches Ankabeln in Brand stecke oder jemand nachträglich einen Schlag bekommt....

    Auch wenn es auf den ersten Blick sehr trivial erscheint, ist der korrekte Anschluß einer Deckenleuchte nicht wirklich einfach, weil es sehr viele Dinge zu beachten gibt.

    Erste Regel ist, sich NIEMALS (!!!) auf die Farbkennzeichnungen zu verlassen, ich hab schon gesehen, daß der schwarze Draht als N-Leiter verklemmt war oder der grün-gelbe Draht als Phase genutzt wurde und ähnliche „Scherze“. Man muß IMMER nachmessen. Insofern würde ich dir bei deinem Kenntnisstand definitiv dazu raten, den Anschluß von jemanden ausführen zu lassen, der sich damit auskennt. Falls die Leuchte keine zugänglichen metallischen Teile enthält, funktioniert es im besten Fall nicht oder du baust einen Kurzschluß.

    Sowie aber berührbare Metallteile an der Leuchte sind, kann ein Falschanschluß lebensgefährlich sein! Also nochmal: besser Finger weg.

    Cü,

    Kai

    --
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    it's dark, and we're wearing sunglasses“.  „Hit it!“
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    1. Insofern würde ich dir bei deinem Kenntnisstand definitiv dazu raten, den Anschluß von jemanden ausführen zu lassen, der sich damit auskennt.

      Jetzt mal ernsthaft.
      Wenn ich eine Lampe anschließen will, beauftrage ich doch keinen Elektriker dafür der mich mehr kostet als die Lampe.

      Auch wenn du wahrscheinlich recht hast, wie auch deine Vorredner, aber normalerweise einfach anschließen (irgendwie, Hauptsache licht geht) oder vom Bekannten machen lassen. Kann sein das es dann nicht so angeschlossen ist wie es sein sollte aber das ist dann wahrscheinlich in jedem dritten Haushalt so. Hauptsache es funktioniert (nur meine Meinung!)

      Ansonsten wird es, wie gesagt, einfach zu teuer für eine "eigentlich" sehr triviale Arbeit.

      1. Yerf!

        Auch wenn du wahrscheinlich recht hast, wie auch deine Vorredner, aber normalerweise einfach anschließen (irgendwie, Hauptsache licht geht)

        Machst du das mit den Bremsen von deinem Auto genauso? Ist schließlich ähnlich trivial, einfach n bischen Schrauben...

        Klar braucht man keinen Elektriker, aber jemand der Ahnung davon hat, was er da macht, sollte es schon sein.

        Gruß,

        Harlequin

        --
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        nur die Besten sterben jung
        1. Klar braucht man keinen Elektriker, aber jemand der Ahnung davon hat, was er da macht, sollte es schon sein.

          Bleibt noch die Frage wie man so jemanden erkennt. Meistens schreien ja doch die falschen am lautesten. So von wegen ich krieg jedes mal eins geschossen und habs noch immer überstanden, ich kann das ;-)

        2. Machst du das mit den Bremsen von deinem Auto genauso?

          Natürlich nicht. Aber in deinem Beispiel ist, zumindest nach meinem Verständniss und meiner Erfahrung, die Gefahr auch größer als beim anschließen einer Lampe. Was soll denn schlimmstenfalls passieren? Sicherung fliegt raus und fertig. Beim Auto kann das böse enden.

          Aber darum geht es eigentlich gar nicht.

          Klar braucht man keinen Elektriker, aber jemand der Ahnung davon hat, was er da macht, sollte es schon sein.

          Ja das habe ich ja gemeint. Es schimpfen sich viele im Bekanntenkreis als Personen die Ahnung davon haben. Wenn sie das bis jetzt immer hinbekommen haben, ist es mir egal ob das jetzt so wirklich einwandfrei ist. Ein Elektriker würde wahrscheinlich sagen "Wie kann man das nur so anschließen", ich sage "Bei Ihm gehts, Bei mir gehts, also passt es".

          Gerade im Bekanntenkreis weist du nie so genau ob er wirklich Ahnung davon hat, gerade dann wenn er es behauptet. Nicht jeder hat einen in der Verwandschaft der das beruflich macht.

          Gruß, Thomas

          1. Hallo Thomas,

            … beim anschließen einer Lampe. Was soll denn schlimmstenfalls passieren?

            Du oder jemand anderes erleidet einen Schlag. (230V können tödlich sein)

            Sicherung fliegt raus und fertig.

            Oder sie fliegt nicht raus, und es schmort und schmort und schmort, bis irgend wann das Haus in Flammen steht. (Ein erheblicher Teil der Brände wird durch fehlerhafte elektrische Anlagen verursacht.)

            Beim Auto kann das böse enden.

            Beim elektrischem Strom etwa nicht?

            Auf Wiederlesen
            Detlef

            --
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            - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
            1. (230V können tödlich sein)

              Ist mir durchaus bekannt.

              Oder sie fliegt nicht raus

              Ja das sollte eigentlich nicht passieren.
              Wenn doch, haste recht, und es ist genauso gefährlich.

              Beim Auto kann das böse enden.

              Beim elektrischem Strom etwa nicht?

              Nur wenn der oben genannte Fall eintritt, was aber wie gesagt nicht passieren sollte. Da gibt es doch entsprechende Richtlinien oder etwa nicht?

              Auf Wiederlesen
              Detlef

              Tschüss und Gruß
              Thomas

              1. Hallo,

                (230V können tödlich sein)

                Ist mir durchaus bekannt.

                Und bei einem falschen Anschluss der Leuchte können berührbare Metallteile diese Spannung führen. Es sind auch Kombinationen von fehlerhaftem Leuchtenanschluss und fehlerhafter Wohnungsinstallation möglich, bei denen alles funktioniert, Metallteile der Leuchte aber Spannung führen, wenn diese ausgeschaltet ist.

                Oder sie fliegt nicht raus

                Ja das sollte eigentlich nicht passieren.

                Eine 16A Sicherung (oder LS-Schalter) fliegt je nach Ausführung und Toleranz bei etwa 30A bis 60A zuverlässig sehr schnell raus. Wenn die Wohnungsinstallation in Ordnung ist, dann fließt bei einem vollständigen Kurzschluss ein weit höherer Strom. Wenn es aber zu Übergangswiderständen kommt (z.B. lose Klemmstellen) oder bei einer sehr schlechten Isolierung kann es passieren, dass ein Strom fließt, auf den die Sicherung nicht reagiert, und dieser kann auch deutlich über 16A liegen.
                Egal wie, irgendetwas wird dann sehr warm.

                Nur wenn der oben genannte Fall eintritt, was aber wie gesagt nicht passieren sollte. Da gibt es doch entsprechende Richtlinien oder etwa nicht?

                Was nützen die Richtlinien, wenn Laien, die diese nicht kennen an der Installation rumfummeln oder diese im Wohnbereich über viele Jahre nie fachkundig geprüft werden.

                Wenn es _keine_ schutzisolierte Leuchte ist, dann Finger weg, lass es besser einen Fachmann machen!

                Auf Wiederlesen
                Detlef

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  2. Hallo Noob,

    ich habe mal vor 15 Jahren Kurse gegeben mit Themen wie

    • Wie schliesse ich eine Lampe an
    • Wie bastele ich einen neuen Stecker ans Buegeleisen
    • Wie benutze ich eine Bohrmaschine
    • Wie haenge ich ein Regal auf
      solche Sachen halt eben.

    Schau doch mal an Eurer Volkshochschule nach, ob sowas angeboten wird. Online- oder aus Buechern lernen ist schoen und gut, ich finde aber, dass man gerade in praktischen Dingen vielmehr Sicherheit bekommt, wenn man von jemand lernt, der weiss, was er tut.

    Vielleicht hast du auch einen Kumpel, der sowas kann und sich deiner mal annimmt.

    Viel Erfolg

    Dieter

    1. Hi Dieter!

      Vielleicht hast du auch einen Kumpel, der sowas kann und sich deiner mal annimmt.

      Aber er hat doch geschrieben, dass er Programmierer sei...

      MfG H☼p~ehehe~sel

      --
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      George W. Bush speaking to Swedish Prime Minister unaware a live television camera was still rolling, June 14, 2001
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      1. Hallo Hopsel,

        Aber er hat doch geschrieben, dass er Programmierer sei...

        Dann halt einen Chat/Twitter/Forum-Kumpel oder den Typen vom Pizzaservice. Ich bin ja auch Programmierer und habe Kumpels, da sind sogar welche dabei, die ein richtiges Leben haben (steht jedenfalls so in deren Profile) ;-)

        Gruss

        Dieter

  3. Moin Moin!

    Beauftrage einen Elektriker aus einem Fachbetrieb und laß den das machen, ganz offiziell mit Rechnung und Prüfung. Vergeigt der was, ist er dafür voll haftbar.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  4. Hallo Noob,

    auch auf die Gefahr hin gleich gesteinigt zu werden, von Menschen, die sich damit auskennen. Ich habe in meinem Leben bestimmt schon 20 Lampen angebracht und ich habe keine Ahnung, was die Farben bedeuten sollen, noch sonstige Ahnung davon. Es ist weder eine Lampe dabei kaputt gegangen, noch ein Kurzschluss verursacht worden bisher.

    Mein Vorgehen (auf jeden Fall im Hellen) ;)

    1. Strom weg (heißt Sicherung raus)
    2. Kabel anschauen, an welches angeschlossen werden soll, ist das schon eine Listerklemme dran (dieses weiße Ding mit den kleinen Schräubchen in der Öffnung)
    3. wenn ja: gut, wenn es versifft aussieht oder nicht dran ist, dranmachen.
    4. Dazu braucht meinen einen Schraubendreher (Phasenprüfer) in der geeingeten Größe und dreht die Schräubchen auf und steckt die Kabel (Metallteil des Kabels) rein ins Loch und dreht wieder zu. Reihenfolge hier noch egal.
    5. Man nimmt die Lampe und legt die farblich ähnlichen oder gleichen Gegenüber und schraubt sie auch fest wie in 4.
    6. Probieren ob das Licht angeht, wenn die Sicherung drin ist.
    7. Wenn ja: gut! Wenn nein, Sicherung raus: Kabel tauschen!

    Meist sind es 2 oder 3 Kabel, bei zweien halten sich Möglichkeiten in Grenzen. Zu 80% hatte ich nach der Methode aber gleich Licht. Sollte beim Kabel kein Metallteil mehr zu sehen sein, oder es fransig aussehen, müsste es abgeknipst werden und wieder freigelegt (also den Plastikmantel ein Stück entfernen)

    Klingt alles kompliziert, ist es aber gar nicht.

    PS: ganz wichtig: das gilt nicht für Dinge, die mit Starkstrom zu tun haben, wie z.B: der Herd: Da _muss_ immer ein Elektriker kommen!

    ciao
    romy

    1. Hallo Romy,

      auch auf die Gefahr hin gleich gesteinigt zu werden, von Menschen, die sich damit auskennen. Ich habe in meinem Leben bestimmt schon 20 Lampen angebracht und ich habe keine Ahnung, was die Farben bedeuten sollen, noch sonstige Ahnung davon. Es ist weder eine Lampe dabei kaputt gegangen, noch ein Kurzschluss verursacht worden bisher.

      dann hattest du bisher Glück. Vor allem insofern, dass vorher schon eine Lampe angeschlossen war und vermutlich auch noch richtig. Aber wenn du in eine neue Wohnung einziehst, wo zunächst nur Kabelschwänzchen aus der Decke hängen, versagt deine Methode.

      1. Strom weg (heißt Sicherung raus)

      Auf jeden Fall. IMMER!
      Es gibt Fachleute, die meinen, sie könnten auch unter Spannung arbeiten, sie passen ja auf ... Das geht auch meistens gut. Aber irgendwann liegt man dann eben doch mit Herzkammerflimmern in der Ecke.

      1. Kabel anschauen, an welches angeschlossen werden soll, ist das schon eine Listerklemme dran (dieses weiße Ding mit den kleinen Schräubchen in der Öffnung)

      Das Ding heißt übrigens L_ü_sterklemme wie der Lüster (Kronleuchter).

      Meist sind es 2 oder 3 Kabel, bei zweien halten sich Möglichkeiten in Grenzen.

      Ja, zumal die Polung beim Wechselstrom egal ist.

      PS: ganz wichtig: das gilt nicht für Dinge, die mit Starkstrom zu tun haben, wie z.B: der Herd: Da _muss_ immer ein Elektriker kommen!

      Jetzt verstehe ich nicht, warum du da Unterschiede machst. Sowohl Licht als auch Herd sind üblicherweise mit Klemmen am gleichen Netz angeschlossen. Wo siehst du den Unterschied? Okay, der Herd ist in vielen Küchen mehrphasig angeschlossen, mit etwas "Glück" kriegt man also nicht nur mit 230V eine gewischt, sondern mit 400V. Der Unterschied ist aber unerheblich, denn auch 230V können tödliche Folgen haben. - Nur dass wir uns richtig verstehen: Ich würde auch immer raten, einen Fachmann[*] zu holen, wenn man selbst nicht absolut sicher weiß, was man tut. Nur ob Herd oder Lampe ... Banane.

      Schönen Tag noch,
       Martin

      [*] Muss ja kein Berufs-Handwerker sein, meist hat man doch irgendjemanden in der Nachbarschaft, der eine elektrotechnische Ausbildung genossen hat. Sogar ich als Dipl.-Ing. für Technische Informatik darf mich "Elektrofachkraft" nennen, halte mich aber auch lieber raus, sobald es um Sicherheits- und Haftungsfragen geht.

      --
      Ein guter Lehrer muss seinen Schülern beibringen können,
      eine Frage so zu stellen, dass auch der Lehrer lernen muss,
      um die Frage beantworten zu können.
        (Hesiod, griech. Philosoph, um 700 v.Chr.)
      1. Meist sind es 2 oder 3 Kabel, bei zweien halten sich Möglichkeiten in Grenzen.
        Ja, zumal die Polung beim Wechselstrom egal ist.

        Ich würd trotzdem schauen dass die Phase an den hinteren Kontakt der Lampe kommt. Der ist nämlich beim rausdrehen der Lampe gleich weg, während der Kontakt zum Gewinde vielleicht länger besteht und man eine etwas höhere Chace hat, eins gewischt zu bekommen.

      2. Hallo Martin,

        dann hattest du bisher Glück. Vor allem insofern, dass vorher schon eine Lampe angeschlossen war und vermutlich auch noch richtig. Aber wenn du in eine neue Wohnung einziehst, wo zunächst nur Kabelschwänzchen aus der Decke hängen, versagt deine Methode.

        Jein, vielleicht. Ich bin schon 10x umgezogen (und noch nicht mal 30, manno) und immer in frische Wohnungen, ohne Lampen. Zum Teil sogar ohne die Lüsterklemme (danke für den Hinweis).

        Aber prinzipiell macht ihr mir schon gerade ein bisschen Angst.
        Den Herd habe ich ausgeschlossen, weil ich der Meinung war, dass man durch falsche Kabelzusammenstellungen schon den Schalg kriegen kann, weil das Gerät dann Strom abbekommt und ja Metall dabei ist. Warum ich dann nun geglaubt habe, dass dies bei Lampen nicht so sei, keine Ahnung. Vermutlich weil ich bisher immer Plastik in der Hand hatte.

        Stimmt denn nun Kais Aussage, dass bei falschem Anschluss der Lampe, diese zwar leuchtet, aber andere Metallteile dadurch Strom bekommen könnten innerhalb der Wohnung?

        ciao
        romy

        1. Hi,

          Ich bin schon 10x umgezogen

          wow, dann lohnt es sich ja schon gar nicht mehr, die Umzugskartons überhaupt auszupacken ...

          (und noch nicht mal 30, manno)

          Das kommt auch noch, wart's ab! ;-)

          Stimmt denn nun Kais Aussage, dass bei falschem Anschluss der Lampe, diese zwar leuchtet, aber andere Metallteile dadurch Strom bekommen könnten innerhalb der Wohnung?

          Ja, aber nur unter der Voraussetzung, dass außer dem falschen Anschluss noch ein weiterer Fehler (z.B. ein Defekt in der Verkabelung) auftritt.
          Das ganze Vorschriftenwerk bei Elektroinstallationen ist so ausgelegt, dass ein einzelner Fehler/Defekt nach Möglichkeit noch keine akute Gefahr darstellt. Okay, das Konzept hat seine Grenzen: Wenn natürlich jemand den stromführenden Leiter, die Phase, aufs Gehäuse klemmt, ist die Lebensgefahr sofort da.

          So long,
           Martin

          --
          Küssen ist die schönste Methode, eine Frau zum Schweigen zu bringen.
    2. [latex]Mae  govannen![/latex]

      Meist sind es 2 oder 3 Kabel, bei zweien halten sich Möglichkeiten in Grenzen. Zu 80% hatte ich nach der Methode aber gleich Licht.

      Klar, die Leuchte zum Funktionieren zu bringen, dürfte so ziemlich Jeder schaffen. Allerdings ist das dann nicht gleichbedeutend mit korrektem Anschluß. Ich würde das Foren-nah übertragen zu "Der IE zeigt es wie gewünscht an" bei einer Seite mit deprecated Attributes/Elements und fehlendem Doctype.

      Beispielsweise darf der Stromkreis niemals über Phase[1] und Schutzleiter[2] hergestellt werden, auch wenn das genauso gut funktioniert wie bei Phase und N[3]. Über den Schutzleiter darf _niemals_ Nutzstrom fließen. Wird an einer anderen Stelle die Schutzleiterverbindung getrennt oder bricht, können sonst die Gehäuse alle metallischen Geräte in der Wohnung unter Spannung stehen!

      Bei nur zwei Drähten beginnt z.B. das Problem, wenn man eine Leuchte mit Metall hat. Dann muß _zwingend_ eine Verbindung zum Metallkörper gemacht werden, da ansonsten bei (verdeckten) Schäden der Isolation die gesamte Leuchte unter Spannung stehen kann.
      Diese Verbindung muß vom N zum Leuchtengehäuse gemacht werden, und spätestens hier hat man wieder das Problem, daß man sich auf Farbkennzeichnungen nie verlassen darf, ansonsten hat man den Leuchtenkörper voll unter Spannung gesetzt.

      Bei drei Drähten kann es noch komplizierter werden. Klar, bei halbwegs modernen _und_ korrekt ausgeführten Installationen kein Thema. Aber nun gehen wir mal in den Altbau:

      Drei Drähte: schwarz, grau, rot. Üblicherweise ist hier schwarz die Phase, grau der N. Muß aber nicht[4].
      Aber schon bei rot fängt es an: Ist rot hier als Schutzleiter verklemmt oder ist es ein toter Draht oder z.B. parallel zum schwarzen geklemmter Draht einer ehemaligen Serienschaltung, wodurch die Phase an diesem Draht anliegen könnte?
      Im zweiten und im letzten Fall müßte der rote Draht sicher isoliert werden und eine Verbindung vom »grauen« Draht zum Gehäuse hergestellt werden, im ersten Fall jedoch wird der »rote« Draht ans Gehäuse geklemmt.

      Nächste Wohnung: Drei Drähte, rot, rot, schwarz in Rohr. Hier ist es wahrscheinlich, daß eine Serienschaltung verbaut wurde, die roten Drähte sind dabei die beiden geschalteten Phasen, der schwarze wäre hier der N. Also muß in diesem Fall eine Gehäuseverbindung zum »schwarzen« Draht hergestellt werden.

      Da hilft nur Messen. Geht man hier blind von einer Annahme aus, hat man eine Leuchte, bei der ggf. der Berührende anfängt zu leuchten.

      Klingt alles kompliziert, ist es aber gar nicht.

      Wie man sieht, ist es noch viel komplizierter ;)

      [1] Außenleiter, Bezeichnung L
      [2] Schutzleiter, "Erde", Bezeichnung PE
      [3] Neutralleiter, Bezeichnung N
      [4] Es gab regional eine kurze Zeit(kurz nach dem Krieg), in der zumindest in dieser Region von einigen Firmen der schwarze Draht durchgehend als N genutzt wurde.

      Cü,

      Kai

      --
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      1. Hallo,

        Beispielsweise darf der Stromkreis niemals über Phase[1] und Schutzleiter[2] hergestellt werden, auch wenn das genauso gut funktioniert wie bei Phase und N[3].

        es sei denn, man hat einen FI in der Hauselektrik, der ja mittlerweile vorgeschrieben ist.

        Bei nur zwei Drähten beginnt z.B. das Problem, wenn man eine Leuchte mit Metall hat.

        Dann ist der Anschluss nicht zulässig. Berührbare Metallteile müssen entweder geerdet werden, oder auf dem Typenschild des Geräts als schutzisoliert (doppelte oder verstärkte Isolierung) gekennzeichnet sein. Das entsprechende Symbol ist ein Quadrat mit doppelt durchgezogenen Randlinien.

        Dann muß _zwingend_ eine Verbindung zum Metallkörper gemacht werden

        Ja. Die darf aber aus Sicherheitsgründen nicht über den N-Leiter gemacht werden, auch wenn das "im Prinzip" funktioniert, weil N und PE spätestens im Verteilerkasten gebrückt sind.

        Diese Verbindung muß vom N zum Leuchtengehäuse gemacht werden

        Nein, auf keinen Fall! Nur über einen separaten Schutzleiter! Bei einer Unterbrechung des N-Leiters zwischen Lampe und Verteilerkasten hättest du sonst wieder Spannung auf dem Lampengehäuse.

        Aber nun gehen wir mal in den Altbau:
        Drei Drähte: schwarz, grau, rot.

        Oh. Das habe ich noch nicht gesehen. Ich kenne nur die heute übliche Kombination blau, schwarz, grün-gelb. Allerdings gibt's auch hier manchmal sehr phantasievolle Zeitgenossen, die die Farben wohl nach Zufall wählen.

        [4] Es gab regional eine kurze Zeit(kurz nach dem Krieg), in der zumindest in dieser Region von einigen Firmen der schwarze Draht durchgehend als N genutzt wurde.

        Das ist IMHO auch viel intuitiver. In sämtlichen Kleinspannungs-Umgebungen ist eine schwarze Isolierung fast immer gleichbedeutend mit "Masse". Warum man in der Installationstechnik davon abweicht, begreife ich bis heute noch nicht. Das fordert Verwechslungen ja geradezu heraus.

        So long,
         Martin

        --
        Die letzten Worte des Hardware-Bastlers:
        Das Netzkabel lass ich wegen der Erdung lieber dran.
        1. [latex]Mae  govannen![/latex]

          Beispielsweise darf der Stromkreis niemals über Phase[1] und Schutzleiter[2] hergestellt werden, auch wenn das genauso gut funktioniert wie bei Phase und N[3].

          es sei denn, man hat einen FI in der Hauselektrik, der ja mittlerweile vorgeschrieben ist.

          Es gilt Bestandschutz, d.h. es ist nicht vorgeschrieben, die gesamte Installation zu erneuern. Somit dürfte diese Situation in >90% der Installationen noch nicht auftreten. Bei einer zweidrähtigen Installation ist FI ohnehin nicht möglich.

          Bei nur zwei Drähten beginnt z.B. das Problem, wenn man eine Leuchte mit Metall hat.

          Dann ist der Anschluss nicht zulässig. Berührbare Metallteile müssen entweder geerdet werden, oder auf dem Typenschild des Geräts als schutzisoliert (doppelte oder verstärkte Isolierung) gekennzeichnet sein. Das entsprechende Symbol ist ein Quadrat mit doppelt durchgezogenen Randlinien.

          Soweit die Theorie. Und was machst du, wenn eine metallische Leuchte vorhanden ist/installiert werden muß, aber eine alte Installation mit zwei Drähten besteht? Deshalb schrieb ich

          Dann muß _zwingend_ eine Verbindung zum Metallkörper gemacht werden

          Ja. Die darf aber aus Sicherheitsgründen nicht über den N-Leiter gemacht werden, auch wenn das "im Prinzip" funktioniert, weil N und PE spätestens im Verteilerkasten gebrückt sind.

          Bei zweiadrigen Installationen gibt es keine Alternative.

          Diese Verbindung muß vom N zum Leuchtengehäuse gemacht werden

          Nein, auf keinen Fall! Nur über einen separaten Schutzleiter! Bei einer Unterbrechung des N-Leiters zwischen Lampe und Verteilerkasten hättest du sonst wieder Spannung auf dem Lampengehäuse.

          Doch, auf _jeden_ Fall. Ich schreibe hier die ganze Zeit von Altbauinstallation, die KEINEN separaten Schutzleiter mitführt. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Draht in der Leuchte defekt ist oder wird (Isolation+Hitze->brüchig) und mit den Metallteilen Berührung aufnimmt, ist _wesentlich_ höher als ein Bruch innerhalb der Installation, somit auch die Gefahr, wenn man diese Verbindung _nicht_ macht. Es ist so oder so ein Pakt mit dem Teufel, aber hier gilt es, die höhere Wahrscheinlichkeit abzudecken)

          Cü,

          Kai

          --
          „It's 106 miles to Chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes,
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        2. Hi,

          Allerdings gibt's auch hier manchmal sehr phantasievolle Zeitgenossen, die die Farben wohl nach Zufall wählen.

          und die mitten in der Wand beim Anstückeln der Leitung (unter Putz, nicht in einer Dose - und selbstverständlich ohne Rohr verlegt!) die Farbzuordnung auch gerne mal wechseln ...

          cu,
          Andreas

          --
          Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
          O o ostern ...
          Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
  5. Hi,

    Wie wird man in sowas Fit? Gibt es irgendwie sowas wie eine "Wie werde ich Handwerker/Schritt für Schritt anleitung zum Anbringen und anschließen einer Deckenleuchte/ Einfach Installationen" Quelle Online?

    Es gibt für Kinder kleine Elktrobaukästen, damit habe ich mir alle elektronischen Grundkentnisse angeeignet. Dass im normalen Leben jetzt zwar Wechselstrom den Ton angibt ist dabei unerheblich.

    Auch wenn du kein Kind mehr bist, schneller kann man nicht lernen.

    Bücher sind zu trocken und für Erwachsene ohne Grundkentnissse zu schwer, Bekannte können was was erklären aber nicht den Sinn. Also do it your self.

    Hans

  6. Aber eine Deckenlampe anzubauen wird schon kritisch, da ich:

    1 sowas noch nie gemacht habe
    2 absolut so gut wie keine Grundkenntnisse habe
    3 und Angst vor Strom habe bzw. irgendwas durch falsches Ankabeln in Brand stecke oder jemand nachträglich einen Schlag bekommt....

    Eigentlich müsste es doch mit folgenden Schritten zu machen sein:

    a) Phase am Deckenanschluss identifizieren (mit Phasenprüfer)
    b) Sicherung ausschalten und mit Phasenprüfer vergewissern, dass
       tatsächlich keine Spannung mehr anliegt.
       Achtung: Das Ausschalten des betr. Lichtschalters ist
       nicht zwingend ausreichend, s. u.
    c) An der noch nicht eingebauten Lampe den Rückkontakt
       identifizieren (z. B. mit Widerstandsmessgerät)
    d) Falls drei Kabel aus der Decke ragen, sollte man auch
       den Null-Leiter und den Schutzkontakt identifizieren.
       Dieser würde dann an den Anschluss gehören, der mit
       dem Lampengehäuse verbunden ist (sofern die Lampe
       einen solchen hat)

    An Punkt d hapert es vermutlich in den meisten Fällen, da diese
    Messung etwas aufwändiger sein dürfte. Ich muss
    gestehen, dass ich mich bisher immer darauf verlassen habe,
    dass es das zweifarbige Kabel ist. Allerdings kann bereits die
    Elektroinstallation im Haus vergurkt sein, ich hatte mal den
    Fall, dass der Lichtschalter statt in der Phase im Null-Leiter
    angebracht war. So konnte man dann zwar das Licht ausschalten,
    die Phase stand dann aber immer noch unter Spannung!

    Man kann es also selbst machen, eine Garantie, dass es in allen
    Fällen glatt geht, hat man so aber nicht (alledings sind Elektro-
    Installateure auch nur Menschen, und wenn ich von einem Stromschlag
    dahingerafft wurde, haben etwaige Regressansprüche auch nur
    einen eingeschränkten Nutzen).

    MfG

    Andreas