Hallo.
Für uns Deutsche sieht der Kringel doch so oder so ungewohnt aus, also was soll’s? Die Skandinavier werden einen kringelförmigen Kringel schon als normal empfinden. Wenn er ihnen nicht gefällt, müssen sie eben auf eine andere Schriftart ausweichen (was sie sowieso müssen, wenn gar kein å da ist).
Aber das ist doch genau die Denkweise des anglo-amerikanischen Raumes, der uns immer wieder Umlaute vorenthält. Außerdem lerne ich gerade Schwedisch ...
Wenn Du genau hinschaust, siehst Du, daß auch die gängigsten Diakritika wie z.B. ´ sich kaum an irgendwelche Konventionen für Buchstaben halten; bei Serifenschriftarten sind sie im allgemeinen mehr oder weniger unregelmäßige Vierecke, die sonst nirgends vorkommen.
Oh, da gibt es aber große Unterschiede. Ich hatte zwar nicht vor, mich mit den Besten zu messen, aber zumindest meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Ja, teilweise findet man auch ganz merkwürdige Zeichenvorräte. Ich bin neulich über eine Schriftart gestolpert, die ein ›ü‹ hat, aber kein ›ö‹ (damit nicht nutzbar für Deutsch, Türkisch, Estnisch) und kein ›á‹, ›é‹ etc. (damit fällt weg, daß das ›ü‹ als ›u‹ mit Trema für Spanisch oder Französisch gedacht sein könnte). Es sieht am ehesten danach aus, als ob der Author nur getestet hat, wie die Umlaute wohl aussehen werden, wenn er sie irgendwann mal macht.
Vielleicht hat er die Schrift auch um eine Marke oder ein Logo herum konstruiert. Darauf sind einige unvollständig unvollständige Schriftarten zurückzuführen.
Naja, was Sünde ist und was nicht, unterscheidet sich wohl auch sehr von Kultur zu Kultur. Für Japaner erwecken anscheinend auch z.B. multiple Ausrufezeichen nicht den Eindruck drängelnder Kiddies – ich habe schon Sätze wie »Thank you!!« und »Urgent!!!!« in ernstgemeinten geschäftlichen e-Mails gesehen.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die das im Japanischen auch so machten. Vielleicht haben die ihr Englisch ja aus Comics oder dem IRC.
MfG, at