Hopsel: Nadeldrucker quetscht Zeile zusammen

Hi alle!

Ein Kunde nutzt den Nadeldrucker Epson LQ670 mit Endlospapier.

Bei Ausdrucken kann es vorkommen, dass Zeilen zusammengequetscht werden.
Es wirkt so, als ob der Drucker das Papier nicht richtig weiterzieht oder als ob einfach eine Pixelzeile weggelassen wird.
Die Zeile ist also noch lesbar, allerdings kann es schwierig werden z. B. eine 8 von einer 0 zu unterscheiden.

Das Problem ist nicht reproduzierbar, sondern tritt sporadisch auf.

Ist das schon mal jemandem passiert oder hat jemand Erfahrung mit Problemen dieser Art?
Woran kann das liegen?

Wenn irgendjemand eine Idee hat, wie das Problem gelöst werden kann oder wo nach der Ursache zu suchen ist, würde ich mich sehr freuen.

MfG H☼psel

--
"It's amazing I won. I was running against peace, prosperity, and incumbency."
George W. Bush speaking to Swedish Prime Minister unaware a live television camera was still rolling, June 14, 2001
Selfcode: ie:% fl:( br:> va:) ls:& fo:) rl:? n4:& ss:| de:] js:| ch:? sh:( mo:) zu:)
  1. Hallöle!

    Für dieses Problem verwenden wir heute mal die Bergkristallkugel, der Kaffeesatz reicht da nicht wirklich und die Tarotkarten sind nunmal in der Reinigung:

    Wenn irgendjemand eine Idee hat, wie das Problem gelöst werden kann oder wo nach der Ursache zu suchen ist, würde ich mich sehr freuen.

    • Farbband schon ein bißchen alt und entsprechend zerfluddert
    • Farbbandtransportmechanik angeknackst
    • Druckkopf nicht mehr ganz in Ordnung
    • Transportmechanik nicht mehr ganz in Ordnung
    • Drucker insgesamt altersschwach

    Sporadisch bedeutet spontan, zusammenhanglos? Oder evtl. direkt beim ersten Ausdruck/nach x Betriebsstunden? Gibt es irgendetwas, was anders ist, wenn die Zeilen zusammengequetscht werden?

    File Griese,

    Stonie

    --
    It's no good you trying to sit on the fence
    And hope that the trouble will pass
    'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
    Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
    1. Hi Stonie!

      Danke für deine Antwort.
      Der Kunde vermutete das Problem anfangs bei unserem Programm, mit dem man u. a. Rechnungen ausdrucken kann.
      Das konnte ich nach 5 Sekunden aber zum Glück nicht bestätigen.
      Es besteht auch nur telefonischer Kontakt, deshalb kann auch ich nur raten, was mit dem Drucker nicht stimmen könnte.
      Da ich Nadeldrucker nie selbst genutzt habe, dachte ich, dass jemand von den alten Hasen[1] schon mal ein ähnliches Problem mit einem Nadeldrucker hatte.

      • Farbband schon ein bißchen alt und entsprechend zerfluddert
      • Farbbandtransportmechanik angeknackst
      • Druckkopf nicht mehr ganz in Ordnung
      • Transportmechanik nicht mehr ganz in Ordnung
      • Drucker insgesamt altersschwach

      Das läuft ja alles auf "Drucker kaputt" hinaus. Diese Vermutung habe ich gegenüber dem Kunden auch schon geäußert.

      Sporadisch bedeutet spontan, zusammenhanglos? Oder evtl. direkt beim ersten Ausdruck/nach x Betriebsstunden?

      Der Fehler tritt scheinbar willkürlich auf.
      Zwei Ausdrucke der selben Rechnung direkt hintereinander können einmal mit und einmal ohne Fehler gedruckt werden.
      Deshalb vermute ich ganz stark, dass es wirklich am Drucker liegt.

      Gibt es irgendetwas, was anders ist, wenn die Zeilen zusammengequetscht werden?

      Muss ja. =)
      Allerdings wird nichts an der Hard- oder Softwarekonfiguration geändert.
      Vielleicht liegt´s ja wirklich an Fluktuationen in der Hintergrundstrahlung.

      Meine Hoffnung auf Hilfe begründet sich eigentlich auf der Annahme, dass jemand schon mal so ein Problem hatte.
      Eine Antwort wie deine stellt mich auch schon zufrieden, da ich mich so in meiner Vermutung, dass der Drucker ein bisschen rumspinnt, bestätigt sehe.

      [1] Du hast dich ja auch prompt gemeldet. :-P

      MfG H☼psel

      --
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      1. Moin!

        Meine Hoffnung auf Hilfe begründet sich eigentlich auf der Annahme, dass jemand schon mal so ein Problem hatte.
        Eine Antwort wie deine stellt mich auch schon zufrieden, da ich mich so in meiner Vermutung, dass der Drucker ein bisschen rumspinnt, bestätigt sehe.

        Also, wenn die Zeilenhöhe ansonsten identisch ist, und nur sporadisch eine mittlere Nadel der Matrix ausfällt, und deshalb Achten zu Nullen werden, dann ist das ein mechanisches Problem des Druckers, und weniger ein Problem der steuernden Applikation. Denn ich gehe mal davon aus, dass die korrekten Zahlen zum Drucker gesendet werden, und der die nur einfach nicht korrekt umsetzt.

        Es könnte natürlich sein - das war meine erste Reaktion auf "Zeilen zusammengequetscht" - dass der Drucker CR und LF nicht korrekt auseinanderhält. Das übliche Setting für DOS war, dass das Zeilenende mittels CR/LF dafür sorgte, dass CR den Wagenrücklauf zum Zeilenanfang und LF den Papiervorschub zur nächsten Zeile besorgte.

        Ein Unix-System mit nur LF am Zeilenende produzierte dann natürlich Druckmüll, weil zwar eine Zeile weiter gesprungen wird, aber der Text nicht wieder am Zeilenanfang beginnt, sondern senkrecht unterhalb der bisher erreichten Druckposition weitergeht. Und ein Mac-System mit nur CR am Zeilenende druckt alle Zeilen in eine einzige, ohne das Papier weiterzuschieben.

        Deshalb konnte man Drucker entsprechend konfigurieren, so dass sie beispielsweise ein einzelnes LF wie CR/LF behandeln.

        Wenn jetzt deine Applikation an mancher Stelle nur ein CR ausgibt, hätte das "Zeilen zusammengequetscht".

        Andererseits: Werden Matrixdrucker heutzutage auch immer noch im Textmodus betrieben, oder ist da nicht vielleicht auch ein Grafikmodus aktiv, der pro Zeile jede der 24 (oder sind's mehr) Nadeln individuell ansteuert, und jede Zeile nahtlos aneinanderreiht. Dann könnte es durchaus sein, dass diese Nahtstelle zwischen zwei Druckerzeilen durch mechanische Unzulänglichkeiten mal ungünstig überlappt oder auseinander bleibt. Andererseits würden dann keine Nadelpunkte fehlen, die eine 8 zur 0 werden lassen.

        - Sven Rautenberg

        1. Hallöle!

          Also, wenn die Zeilenhöhe ansonsten identisch ist, und nur sporadisch eine mittlere Nadel der Matrix ausfällt, und deshalb Achten zu Nullen werden, dann ist das ein mechanisches Problem des Druckers, und weniger ein Problem der steuernden Applikation. Denn ich gehe mal davon aus, dass die korrekten Zahlen zum Drucker gesendet werden, und der die nur einfach nicht korrekt umsetzt.

          Ein Scan von derselben Rechnung (mit Fehler/ohne Fehler) könnte ja gar gewaltigen Aufschluß geben, finde ich. Jetzt mal nur so schnell da reingeworfen, weil wenig Zeit.

          File Griese,

          Stonie

          --
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          Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
      2. Hallo.

        Da ich Nadeldrucker nie selbst genutzt habe, dachte ich, dass jemand von den alten Hasen[1] schon mal ein ähnliches Problem mit einem Nadeldrucker hatte.

        Dann bleibe bitte im richtigen Thread, hehe.
        MfG, at

  2. Hallo Hopsel,

    Ist das schon mal jemandem passiert oder hat jemand Erfahrung mit Problemen dieser Art?

    Ja das ist bei meinem 24 Nadeldrucker (bis vor zehn Jahren nutze ich meiner Erinnerung nach auch ein Epson) von Anfang an auch öfters vorgekommen. Ich hielt das damals für eine Eigenart von Nadeldruckern und habe mich jahrelang damit abgefunden, bis ich mir einen Laserdrucker kaufte.

    Gruß Gernot

    1. Hi Gernot!

      Ich danke euch allen für eure ausführlichen Antworten.

      Ist das schon mal jemandem passiert oder hat jemand Erfahrung mit Problemen dieser Art?
      Ja das ist bei meinem 24 Nadeldrucker (bis vor zehn Jahren nutze ich meiner Erinnerung nach auch ein Epson) von Anfang an auch öfters vorgekommen. Ich hielt das damals für eine Eigenart von Nadeldruckern und habe mich jahrelang damit abgefunden, bis ich mir einen Laserdrucker kaufte.

      Ich habe noch mit einem älteren Kollegen über das Problem gesprochen und er meinte auch, dass das besonders für Epson-Drucker typisch sei.
      Dem Kunde habe ich das dann auch so vermittelt.

      Habt ihr eine Ahnung, ob eine Änderung der Schriftgröße und/oder -art zumindest die Lesbarkeit verbessern kann?
      Ich werde das morgen zwar sowieso austesten, aber vielleicht habt ihr ja dazu schon eine Meinung bzw. sogar Erfahrung.
      Im Moment wird Arial 10pt verwendet.

      MfG H☼psel

      --
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      1. Moin Hopsel,

        Habt ihr eine Ahnung, ob eine Änderung der Schriftgröße und/oder -art zumindest die Lesbarkeit verbessern kann?

        Schau, ohne dass man das Ergebnis sieht, kann man sowieso nur raten - deswegen meinte ich ja, dass ein Scan da weiterhelfen könnte (da sieht man zumindest das Druckbild).

        Ansonsten tippe ich (zusammen mit meinem Mann, der lange Zeit mit Epson-Nadeldruckern kämpfen durfte, weil seine Kunden die Kisten unbedingt wollten) auch auf ein mechanisches Problem - also Papiertransport (das wahrscheinlichste) oder Farbband, je nach dem Druckbild.

        Bei Endlospapier kann es sein, dass der Drucker beim Heben der Kanten (also da, wo es gefaltet ist), Probleme hat, denn da ist die größte Kraft notwendig, um das Papier transportiert zu kriegen. Eventuell kann man das Problem also auch dadurch lösen, dass man den Papierstapel so positioniert, dass der Drucker weniger Kraft aufwenden muß, um das Papier weiterzutransportieren.

        Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: Ohne konkretere Problembeschreibung (in diesem Fall ein Scan, besser zwei, nämlich einmal mit und einmal ohne Fehler) sind wir hier im Wahrsagebereich. Aber vielleicht helfen dir die Tipps, die du bekommen hast, ja auch schon weiter.

        File libe Griese,

        Stonie

        --
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        1. Hi Stonie!

          Ich habe das Aussehen mal nachgebaut, da das Fax schon so sehr undeutlich ist.
          Meine Kopie ist dabei sehr nah am eigentlichen Aussehen.

          In der ersten Zeile sieht man, wie die Zeichen im oberen Bereich etwas gequetscht wirken. Es kann dann schon schwierig werden, eine 8 von einer 6 und umgekehrt zu unterscheiden.
          Darunter sind die gleichen Zeilen ohne Fehler zu sehen.

          Bei Endlospapier kann es sein, dass der Drucker beim Heben der Kanten (also da, wo es gefaltet ist), Probleme hat, denn da ist die größte Kraft notwendig, um das Papier transportiert zu kriegen. Eventuell kann man das Problem also auch dadurch lösen, dass man den Papierstapel so positioniert, dass der Drucker weniger Kraft aufwenden muß, um das Papier weiterzutransportieren.

          Ich muss nochmal nachfragen, ob das Problem immer in der gleichen Zeile bzw. Höhe auftritt. Wenn ja, dann könnte es ja sein, dass der Drucker gerade dort an dieser Kante ist und das Papier nicht richtig weitertransportiert.

          MfG H☼psel

          --
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  3. Hallo Hopsel

    Ein Kunde nutzt den Nadeldrucker Epson LQ670 mit Endlospapier.

    Bei mir steht noch ein LQ570 rum.

    Es wirkt so, als ob der Drucker das Papier nicht richtig weiterzieht oder als ob einfach eine Pixelzeile weggelassen wird.

    Das ist die Frage, fehlt eine Pixelzeile oder wird das Papier nicht richtig transportiert (Pixelzeile doppelt gedruckt)?

    Das Problem ist nicht reproduzierbar, sondern tritt sporadisch auf.

    Tritt es vielleicht auf, wenn der Drucker sehr viel hintereinander weg gedruckt hat.

    Ist das schon mal jemandem passiert oder hat jemand Erfahrung mit Problemen dieser Art?
    Woran kann das liegen?

    So ein Druckkopf erwärmt sich beim Betrieb, und die Epson-Drucker (zumindest die mir bekannten) haben einen relativ kleinen Druckkopf (wenig Kühlfläche im Vergleich z.B. zum NEC P20/P30). Bei Dauerdruck, erwärmt er sich zu stark. Der Drucker hat zwar eine Sicherheitsfunktion die dann Abkühlpausen einlegt.
    Ich habe aber schon öfter erlebt, dass eine oder mehrere Pixelzeilen sporadisch fehlten, noch bevor der Drucker dies tat.

    Wenn das die Ursache sein sollte, dann könnte es helfen, mal richtig die Kühlrippen der Druckkopfes zu entstauben oder/und die Abdeckung geöffnet zu lassen, oder einfach nicht zu viel „auf einen Rutsch” zu drucken.

    Natürlich wäre ein beschädigtes bzw. zu stark abgenutztes Farbband auch eine mögliche Ursache (wie bereits erwähnt).

    Bei einem P30 hatte ich auch einmal das Problem, dass kontinuierlich ein paar Pixelzeilen nicht gedruckt wurden. Da waren wohl die Nadeln durch Farbband- und Tintenreste verklebt. Eine Reinigung mit Alkohol (getränktes Tuch) machte ihn wieder voll funktionsfähig.

    Auf Wiederlesen
    Detlef

    --
    - Wissen ist gut
    - Können ist besser
    - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
  4. Hallo.

    Bei Ausdrucken kann es vorkommen, dass Zeilen zusammengequetscht werden.
    Es wirkt so, als ob der Drucker das Papier nicht richtig weiterzieht oder als ob einfach eine Pixelzeile weggelassen wird.
    Die Zeile ist also noch lesbar, allerdings kann es schwierig werden z. B. eine 8 von einer 0 zu unterscheiden.

    Klingt vielleicht seltsam, könnte aber Absicht sein. Gelegentlich eine Pixelzeile auszulassen ist eine Möglichkeit, bei unterschiedlichen Papierformaten und daraus resultierenden unterschiedlichen festen Zeilenhöhen die Registerhaltigkeit zwischen Druckzeile und Papierzeile zu gewährleisten, was bei Zeilendrucker ja von größerer Wichtigkeit ist, damit nicht die letzte Zeile auf eine neue rutscht. Besonders auffällig würde eine solche Abweichung bei gestreiftem Endlospapier. Vorkommen kann so etwas, wenn der Papiervorschub nicht hinreichend präzise arbeitet und diese gelegentliche Korrektur notwendig macht.
    Manche Webbrowser verhalten sich übrigens ganz ähnlich, wenn das CSS sie zwingt, mit krummen Werten zu hantieren.

    Das Problem ist nicht reproduzierbar, sondern tritt sporadisch auf.

    Das könnte im von mir geschilderten Fall einfach daran liegen, dass man den Effekt in Leerzeilen nicht beobachten kann.
    MfG, at

    1. Hallöle!

      Nur für den Fall, dass außer mir noch jemand über die

      [...] Registerhaltigkeit [...]

      gestolpert ist: Ich habe mich da mal klug gegooglet und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten. Interessant, was man alles dazulernen kann! :o)

      File Griese,

      Stonie

      --
      It's no good you trying to sit on the fence
      And hope that the trouble will pass
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      1. Hallo.

        Interessant, was man alles dazulernen kann! :o)

        Du hättest aber auch einfach fragen können. Also hier, nicht bei Google.
        MfG, at

      2. Hallo,

        Nur für den Fall, dass außer mir noch jemand über die

        [...] Registerhaltigkeit [...]
        gestolpert ist:

        gestolpert, ja. Aber nicht gefallen. Aus dem Zusammenhang ging für mich ausreichend klar hervor, was gemeint war.

        Ich habe mich da mal klug gegooglet und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.

        Gut - allerdings halte ich gerade das Beispiel in deiner verlinkten Erklärung für ein schlecht gewähltes. Maßhaltigkeit -oder Registerhaltigkeit- zwischen zwei unabhängigen Spalten im normalen Spaltensatz ist IMHO eher hinderlich, denn sie suggeriert ähnlich einer Tabelle durch die Geometrie einen Bezug zwischen den Zeilen der beiden Spalten, der nicht existiert.

        Es gibt natürlich Fälle, in denen mir die Registerhaltigkeit in der beschriebenen Form sehr sinnvoll erscheint. Beispielsweise in mehrsprachigen Texten mit je einer Spalte für jede Sprache. Da möchte man dann schon wenigstens die einander entsprechenden Absätze zueinander ausrichten.

        In dem hier im Thread diskutierten Beispiel ist die Situation auch wieder ein wenig anders. Zwischen den Streifen auf dem Tabellierpapier und dem darauf gedruckten Text ist eine gewisse Konsistenz natürlich wünschenswert.

        Interessant, was man alles dazulernen kann! :o)

        Man lernt nie aus!

        Schönen Sonntag noch,
         Martin

        --
        Wer im Glashaus sitzt, sollte Spaß am Fensterputzen haben.
        1. Hallo.

          Gut - allerdings halte ich gerade das Beispiel in deiner verlinkten Erklärung für ein schlecht gewähltes. Maßhaltigkeit -oder Registerhaltigkeit- zwischen zwei unabhängigen Spalten im normalen Spaltensatz ist IMHO eher hinderlich, denn sie suggeriert ähnlich einer Tabelle durch die Geometrie einen Bezug zwischen den Zeilen der beiden Spalten, der nicht existiert.

          Das stimmt nur dann, wenn Absatz- und Spaltenabstand schlecht aufeinander abgestimmt sind oder der Blocksatz schlecht funktioniert und gleichzeitig Leerzeilen in nebeneinander liegenden Spalten vorkommen. Da aber ähnliche Effekte sogar in diesem Forum an der Tagesordnung sind -- Stichwort: Tränen, also das ungünstige fortgesetzte Aufeinandertreffen von Wortabständen oder Ober- und Unterlängen in aufeinander folgenden Zeilen -- und man denen auch mit einfachen Mitteln begegnen kann, überschätzt du den Effekt sehr wahrscheinlich. Ein durchgängiges Grundlinienraster hilft sicher mehr als es schadet.
          Die Alternative ist der vertikale Keil oder das vertikale Austreiben. Dabei variieren die Absatz- und gegebenenfalls die Zeilenabstände, um den von dir beschrieben Effekt zu vermeiden, obwohl alle letzten Zeilen der jeweiligen Spalten registerhalig sind. Das erkauft man sich jedoch mit einem von Spalte zu Spalte wechselnden Grauwert.
          Praktikabel sind ansonsten noch variable Absatzabstände. Denn ob etwa die häufig rechtsbündige Autorenunterschrift unter einem Artikel keinen, einen halb- oder einen ganzzeiligen Abstand hat, um die Registerhaltigkeit zu anderen Spalten zu gewährleisten, spielt inhaltlich keine Rolle, kann aber für einen harmonischen Seiten- oder Abschnittsabschluss sorgen.
          MfG, at