Hi,
»» Sich self(!) einen gewissen Fundus an Standardroutinen zu erarbeiten, den man in all seinen Einzelheiten versteht und pflegt, ist IMO okay und wünschenwert.
ich finde dies überhaupt nicht wünschenswert. Ich will nicht die Arbeit nochmal machen, die schon viele andere vor mir gemacht haben.
ich schon, denn "viele andere vor mir" haben wahrscheinlich andere Ziele und Ideen vor Augen gehabt, die sich mit meinen nicht immer vertragen.
Eine gut dokumentierte Standardbibliothek, gut getestet und umfangreich, das ist wünschenswert.
"Gut dokumentiert" ist aber leider Mangelware. Da kommt an Selbstgeschriebenes so schnell nichts heran. Meist ist sind nur ein paar wenige Fälle dokumentiert, die der Entwickler für relevant hielt.
Nein, ich will nicht jedem Bit bei der Arbeit zusehen. Ich nutze gern Fertiges mit sauberen Schnittstellen. Das ist meiner Meinung nach okay und wünschenswert.
Tja, wer gern Tütensuppen konsumiert, anstatt selbst zu kochen ...
Ich tu das nur in Fachgebieten, in die ich mich ausdrücklich nicht einarbeiten will, weil sie mich nicht interessieren - etwa beim Kochen. Ja, auf solchen Gebieten bin ich dann ein reiner Konsument. Andernfalls knie ich mich rein, *bis* ich alle Einzelheiten begriffen habe - und dann nehme ich die Sachen selbst in die Hand und baue selbst etwas mit sauberen Schnittstellen, das auf meine Bedürfnisse abgestimmt ist.
Ja, ich habe das auf die harte Tour gelernt.
Und ich bin diesen Schwierigkeiten, wenn möglich, aus dem Weg gegangen und so zu meiner heutigen Einstellung gelangt.
So long,
Martin
Die letzten Worte der Challenger-Crew:
Lasst doch mal die Frau ans Steuer!