Hallo,
ja, ich denke auch nicht, das Tom soweit denkt, aber gleichwohl bauscht er entweder die jetzige Situation maßlos auf oder verharmlost die "Geschichte der KZs" und die Verfolgung des Nazuregimes etc ebenfalls ohne Maß.
Das denke ich nicht. Der Vergleich mag übertrieben oder überzeichnet sein, _wenn_ man drin auf Biegen und Brechen ein Vergleich sehen will.
Orlando hat es richtig gesagt: das ist kein Vergleich, sondern aufzeigen eines - möglicherweise- wieder begonnenen weges.
Aber wenn wir beim "übertriebnen Vergleich" bleiben wollen. Wenn ich eine Famileineministerin mir ansehen muss, die offenbar der Meinung sei, "je größer der Schild umso weniger sieht man was dahinter passiert" oder wenn ich mir einen Finanzminister anhören muss, der mehr als 100.000 Menschen (die Unterzeichner der Petition haben Familie, Verwandte, Freunde, also sind es nicht nur die aktuelle 99605!) als quasi Kinderschänder bezeichnet, dann muss ich unweigerlich daran denken, dass totalitäres Denken in der Bundesregierung bereits so verbreitet und verwurzelt ist, dass es den allerwenigsten Abgeordneten mehr auffällt.
Dann ist die Frage nach "einer Reise nach Theresienstadt" ein zu befüchtendes Zukunfstbild und nicht mit der Frage "ob?" sondern "wann?".
Und ich habe angesicht der popularistischen Lügen und Heuchlerie einiger Institutionen und Menschen auch keine zu große Bedenken gegen starke und popularistische Gegenargumente.
Was denkst du, wäre da los, wenn z.B. die Bildzeitung mal mit dem Titel "Das Kinderpornoministerium - wie man die Täter schützt", oder "Musikindustrie sieht Kinderpornos als Lösung ihrer Finanzprobleme" oder "Spendengelder der Deutschen Kinderhilfe e.V. aus der Kinderpronoindustrie?" oder "CSU Wirtschaftsminister beschmipft 100.000 Wähler!"[1] erschiene?
Was denkst du, wie schnell die jetzt so großtönenden Populisten zu einer sachlichen Diskussion aufrufen würden?
Aber zu solchen "Maßnahmen" ist keiner Bereit und wenn sie dann bereit wären, wird das zu spät gewesen sein. Politische Journalismus existiert einfach nicht und die Berichterstattung ist schon lange reines Selbtzweck.
ad 1) wobei ich mir sicher bin, dass das noch ein Them im Wahlkampf sein wird, nur leider dann von den falschen Parteien.
Übringens, man scheint so langsam mit dem Begreifen anzufangen:
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E0D54E59A99C243D195B767A6C9E9F2AB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Grüße
Thomas