kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich weiß nur, dass ich bei den Amerikanern, mit denen ich bisher zu tun hatte, auf eine (scheinbare?) Offenheit und Herzlichkeit gestoßen bin, die mir hierzulande selten widerfährt. Egal ob's der Motelchef war, die Kassiererin im Supermarkt, andere Touristen in einem Nationalpark, die Cops auf Streife, oder der Passagier, der zufällig während des Flugs neben mir saß.
Mit den Holländern habe ich übrigens ähnlich angenehme Erfahrungen gemacht.
Ja. Ich weiss. Ich arbeite fuer einen US Konzern.
Cops auf Streife sind ein besonders interessantes Phaenomen. In einem Neubaugebiet vor L.A.: "Sir, can you please tell me what the name of this street is?" - mit der Hand an der Wumme. Is einem Kollegen von mir passiert.
Natuerlich fragt ein Ami dich, wies Dir geht, erwartet aber nicht, dass Du es ihm wirklich sagst. Das verstoert ihn. Ich habe mir trotzdem angewoehnt, meinem Chef dann auch mal zu sagen: "Beschissen, ich hab Kopfschmerzen". Und er schaut dann haeufig noch wie zu Beginn - leicht desorientiert, hat sich aber doch schon gut dran gewoehnt.
In den Hotels, die ich hier so kenne, sind aber eigentlich auch alle immer recht hoeflich und zuvorkommend. Haengt halt davon ab, wie du aussiehst. In den USA hast Dus halt wirklich oefter, dass Du auch mit Jeans und Pulli nicht gross anders behandelt wirst, als mit Anzug und Krawatte. Hier hab ich die Erfahrung gemacht, dass man sogar beim Mc Donalds zuvorkommender behandelt wird, wenn man besser angezogen ist, als ich mal fuer eine Bekannte den Burger reklamiert habe.
Im Grunde kannst Du aber sagen: Freundlichkeit ist in den USA auch nur Service fuer den man bezahlt wird.
"Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
- T. Pratchett