Der Martin: Wie viel kostet EDV-Support?

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Hallo,

mal abgesehen davon, dass IT-Fachleute vor 10 Uhr morgens in der Regel noch nicht auffindbar, geschweige denn ansprechbar sind (scheint eine inhärente Eigenschaft des Berufs zu sein).
Frag mich mal morgens vor 10:00, ob ich Dir das zwanzigste Mal in der Woche erkläre, wie Du Deinen Bildschirm einschalten mußt. ;-)

abgesehen davon, dass es einem auf den Keks geht, dieselbe Frage zum wievielten Mal auch immer zu beantworten, kann ich vor zehn meistens auch nur ganz einfache Fragen beantworten. ;-)

Im Ernst: IT-Supporter ist ein Job, bei dem man ein extrem dickes Fell haben muß, [...]

Das ist bekannt.

Die Reaktionszeiten lagen aber trotzdem meist im Bereich von 2..3 Tagen
Das kommt natürlich auf das Problem an, und auf das Support-Team. Eine neue Maus sollte nicht länger als 10 Minuten dauern, wenn nichts dringenderes anliegt, oder vielleicht eine halbe Stunde, wenn dafür noch Papierkram notwendig ist (und eben nicht, wie bei einem meiner Ex-Arbeitgeber, stumpf als Verbrauchsmaterial gebucht wurde).

Ja, mal schnell eine neue Maus oder so abgreifen ging immer recht fix - vorausgesetzt, man hat überhaupt einen der zuständigen Leute angetroffen, was aber schon Glückssache war. Denn die waren meist irgendwo im Haus in dringender Mission unterwegs.
Wenn es aber um etwas Komplizierteres ging, hieß es sinngemäß, sobald man einen von den Jungs mal am Telefon hatte: "Ich kümmer mich drum, sobald ich Zeit habe." Ich liebe so konkrete Angaben.

IT-Support ist Streß pur, insbesondere mit genügend Arschlöchern im Nicht-IT-Teil des Unternehmens. Wenn da das IT-Team nicht zusammenhält und/oder keinen vernünftigen Abteilungsleiter hat, kommt man als IT-Supporter schnell in den Burn-Out oder in die Mir-doch-egal-Haltung. Das durfte ich mittlerweile mehrfach beobachten.
[...] sondern stumpf um einen Anschiß ergänzt nach unten weiterreicht, muß man sich über Personalfluktuation und mangelnde Motivation nicht wundern.

Das gilt aber für viele andere Jobs auch.

Ich kann mich bei kaum einer Tätigkeit so gut entspannen wie beim Autofahren. Okay, nicht bei 200 auf der Autobahn, aber das gibt mein Auto sowieso nicht her.
Wenn ich öffentliche Verkehrsmittel benutzen muss (Bahn, Bus, S/U-Bahn), ist das für mich dagegen Stress pur.
Das ist indivuduell verschieden, und ich denke, dass es da durchaus Obergrenzen gibt. ÖPNV innerstädtisch in einer fremden Stadt ist Streß pur

Das ist es für mich auch hier in der Stuttgarter Umgebung, wo ich in manchen Ecken jedes Schlagloch auswendig kenne. ÖPNV empfinde ich nicht deshalb als Stress, weil ich mich nicht auskenne, sondern weil
 * ich mich immer nach Uhr und Fahrplan richten muss, also dauernd irgendwie unter Zeitdruck bin
 * die Verkehrsmittel unbequem, meist dreckig und oft überfüllt sind
 * die Fahrzeiten oft deutlich länger sind als mit dem Auto
 * ich es nicht unbedingt als Lustgewinn empfinde, im Miefmix von altem Schweiß, Bier, Knoblauch,
   Nuttendiesel, Darmgasen und Zigarettenqualm zu stehen (sitzen sowieso selten)
 * ich selten direkt von A nach B fahren kann, sondern Umwege über die Umsteigehaltestellen C und D
   machen muss, was die Fahrzeit zusätzlich verlängert
 * und ich mich jedesmal ärgere, dass trotz Null Komfort die Fahrpreise deutlich höher sind als
   Unterhalt und Nutzung des eigenen Autos (das ist nicht in allen Ballungsräumen so).

Zwei oder drei Stunden mit Navi im Auto machen Spaß, insbesondere wenn man mal was neues sieht, 12 oder mehr Stunden definitiv nicht.

Aber dafür sitze ich im Auto bequem, kann im Rahmen der Verkehrslage selbst entscheiden, wann, wie schnell, wohin und auf welcher Route ich fahre, und wo ich mal eben halte, um mir etwas anzusehen (oder die Blase zu erleichtern). Mit Bus und Bahn habe ich keinen dieser Vorzüge.

Ich finde die Regelung "Reisezeit ist Freizeit" nicht wirklich gut.

Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn das so gehandhabt wird. Ich stelle meinen Kunden zum Beispiel den Zeitbedarf der Fahrt mit dem halben Stundensatz in Rechnung. Das hat auch bisher noch keiner kritisiert (liegt vielleicht auch daran, dass ich selten mehr als etwa eine Stunde einfache Fahrt hatte). Und als Angestellter galten damals Fahrzeiten bei Dienstreisen als voll bezahlte Arbeitszeit.

Wenn ich arbeitsbedingt reisen muß, ist das für mich Arbeitszeit.

Vollkommen d'accord, sehe ich auch so. Ändert aber nichts daran, dass ich das Autofahren in den meisten Fällen als entspannend und angenehm empfinde. Auf längeren Strecken vielleicht mal langweilig (Bahnfahren aber auch).

Und Köln-Stuttgart und zurück würde ich nicht an einem Tag abreißen wollen, weder mit dem Auto noch mit dem Flieger oder der Bahn. Tag 1 früh hin, übernachten, Tag 2 spät zurück. Es kommt also auch noch eine Hotelübernachtung dazu.

Nicht unbedingt. Wenn ich allein reise, würde ich's mir überlegen, denn die Route Stuttgart/Frankfurt/Köln ist stark frequentiert, auf den Autobahnen immer viel los, da kann man nicht voraussetzen, dass man immer reibungslos durchkommt. Sobald ich aber mit jemand anderem gemeinsam reise, würde ich nicht zögern, Hin- und Rückfahrt auf *einen* Tag zu legen, denn dann kann man sich jederzeit beim Fahren ablösen.
Vor ein paar Tagen bin ich von Stuttgart (ungefähr) nach Plauen und zurück an einem Tag gefahren. Okay, am Abend hatte ich dann wirklich genug. Aber es war mir nicht lästig oder so.

Ciao,
 Martin

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Schon gewusst, dass Aftershave trotz des Namens eigentlich eher fürs Gesicht gedacht ist?