Alexander (HH): "Die Freiheit nehm' ich mir"

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Moin Moin!

Zäher Stadtverkehr, also Stop'n'Go mit hohem Standgas-Anteil ist bei den meisten Fahrzeugen eine Negativ-Bilanz für die Batterie, sobald volles Licht an ist. Bei einigen Autos sieht man richtig, wie bei Leerlaufdrehzahl das Licht dunkler wird, vor allem wenn die Batterie nicht mehr ganz neu ist.

"mein Baby", das mir während meiner Diplomarbeit sogar tageweise allein zur Verfügung stand, war ein Mercedes 500SEL. Wegen der beengten Platzverhältnisse im Motorraum war schon im Serienfahrzeug die Lichtmaschine eigentlich unterdimensioniert; die vielen W140, die mit leerer Batterie im Stau ausgefallen sind, belegen das eindrucksvoll.
Aber mit etwa dem halben Kofferraum voll Computer-Equipment war der Strombedarf natürlich noch viel höher. Deswegen war eine unserer ersten Amtshandlungen bei der Erstellung des Gesamt-Softwarepakets, einen kleinen Prozess einzurichten, der die Bordspannung überwacht und bei Unterschreiten eines Mindestwerts die Leerlaufdrehzahl auf etwa 1200/min anhebt, indem er über den Motor-CAN einfach ein bisschen "Gaspedal" simuliert.

Waaaaah!

Was mag das wohl für einen Wirkungsgrad haben? *g*

Mich wundert's, dass diese Bordspannungsüberwachung in Verbindung mit einer moderaten Leerlaufdrehzahl-Anhebung (von 600 auf 900/min erhöhen wäre ja auch schon was) angesichts der Fülle an elektrischen Verbrauchern an Bord nicht längst als Standard in den Motorsteuergeräten implementiert ist.

Ich denke mal, dass da die diversen Öko-Vorschriften im Weg stehen. Schon allein die AU dürfte Probleme machen, wenn die Leerlaufdrehzahl plötzlich hochgeht, weil irgendeinem Controller die Spannung zu niedrig ist. Eine etwas größere LiMa oder eine Batterie, die wenigstens die Garantiezeit überlebt, dürfte wohl billiger sein.

Man könnte natürlich auch einfach ein paar Kilo E-Schrott aus dem Auto rauswerfen, z.B. die Motoren, die die Tür aus dem angelehnten Zustand leise zuziehen. Oder elektrische Sitzverstellung. Oder elektrischer Tankdeckelöffner. Irgendeine S-Klasse schleppt irgendwas um 30 oder 40 Stellmotoren rum, die alle nur so einen Schnickschnack machen.

Mein BX ist ja auch nicht ganz frei von Komfort, deswegen hab ich irgendwann die verschlissene Batterie gegen eine neue, eine Nummer größer dimensionierte getauscht. Netterweise hat Citroën in alle BX-Modelle, vom 1100er Benziner bis zum 1900er Diesel, die gleiche Lichtmaschine eingebaut, so dass eine größere Batterie überhaupt kein Problem ist.

Alexander

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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".