Jens Holzkämper: Linux Pakete: none-free, main... und dann?

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Tach,

Doch es gibt ja noch tausende andere Debian Extensions die man aus dem Netz ziehen kann, wieso findet man diese dann nicht bei Debian auf dem FTP-Server?

es ist nicht einfach für eine Software zu einem offiziellen Debian-Paket zu werden, z.B. sind die Anforderungen an die Software-Lizenz strenger als bei den meisten anderen Distros, jedes Paket hat einen Maintainer der sich (zumindestens sollte es so sein) um das Paket kümmert, es ist erwünscht, dass alle Architekturen unterstützt werden. Die kompletten Anforderungen sind übrigens unter http://www.debian.org/doc/debian-policy/ zu finden. Die Anforderungen an Stabilität führen dazu, dass eine Software oft lange Zeit in sid verweilt und dass die Version häufig nicht auf einem aktuellen Stand ist.

Ist das schlecht wenn man fremde Pakete aus dem Netz installiert? Sollte man das lassen und nur jene von Debian selbst beziehen die evtl. auch gestestet wurden?

Du solltest prinzipiell nur Software aus vertrauenswürdigen Quellen installieren. Wenn du allerdings z.B. für deinen Desktop einen aktuellen Browser haben möchtest, also zum Beispiel einen Firefox der 3.6er Reihe (wenn du die Geschichte, warum Firefox in Debian Iceweasel heißt, nachliest, wirst du den obigen Hinweis zu Lizenzen besser verstehen), wirst du nicht darum herum kommen. Dafür gibt es dann z.B. Projekte wie http://www.backports.org/dokuwiki/doku.php, alternativ verwendet man eine der Debian-basierenden Distros, die vielleicht besser für den jeweiligen Einsatzzweck geeignet ist. Ich persönlich würde für einen PC, an dem ich tägliche Arbeit erledigen möchte, nicht Debian nutzen, würde dafür aber bei einem Server z.B. eher kein Knoppix wählen.

mfg
Woodfighter