Der Martin: Linux Pakete: none-free, main... und dann?

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Hallo,

eins gleich vorweg: Ich bin kein Debian-Spezialist.
Aber das Prinzip der Software- und Paketverwaltung ist eigentlich bei allen Mainstream-Distros ähnlich, auch wenn die Werkzeuge teilweise etwas anders heißen.

Bis dato habe ich nur Pakete aus bezogen.

Hä? Heiß heute?

Ist das schlecht wenn man fremde Pakete aus dem Netz installiert? Sollte man das lassen und nur jene von Debian selbst beziehen die evtl. auch gestestet wurden?

Es hat durchaus was für sich, wenn man nur die Pakete installiert, die die Betreuer der eigenen Distro für gut befunden haben und im eigenen Repository anbieten. Damit hat man zwar keine Garantie, aber doch eine große Chance, dass alles reibungslos zusammenarbeitet. Aber wie du schon ganz richtig bemerkt hast, gibt es unzählige Programme und nette Softwarepakete, die nicht im Repository sind. Das kann mehrere Gründe haben:

* Das Paket ist nicht hinreichend im Gesamtsystem getestet
 * Das Paket enthält Teile, die nicht frei sind (Lizenzprobleme)
 * Das Paket wird "geächtet", weil die Community mal Zoff mit dem Hersteller hatte

So habe ich bei Ubuntu zum Beispiel festgestellt, dass Opera nicht im Paketverzeichnis enthalten ist. Man kann aber die Opera-Repositories hinzufügen, und schon kann man das Programm über die Paketverwaltung ganz normal installieren - und wird sogar informiert, wenn Updates dafür verfügbar sind.

Schließlich kann man sich das gewünschte Programm auch noch irgendwo als Binary (*.deb-Paket) herunterladen und so installieren, wie man es von Windows gewöhnt ist. Nachteil: Der Paketmanager weiß nix davon, Abhängigkeiten werden eventuell nicht korrekt aufgelöst, Updates werden nicht angefragt und gemeldet.

Bei Windows kennt man das ja das man alles installieren kann was man will, da gibt es ja keinen ftp Server von MS der das irgendwie anbietet.

Nein, aber die Paketverwaltung ist für mich eines der überzeugendsten Argumente *für* Linux und *gegen* Windows. In der Windows-Welt herrscht Wildwuchs. Nichts ist koordiniert, nichts aufeinander abgestimmt, die Software-Verwaltung weiß nichts von gegenseitigen Abhängigkeiten. Das ist im Vergleich das reinste Chaos.

So long,
 Martin

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Wieso heißen die Dinger eigentlich Anrufbeantworter? Eigentlich sind es doch nur Anrufanhörer.
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