Hallo,
du hast Glück: Die Neuregelung der ß/ss-Problematik ist eine der wenigen Regeln, die eindeutig und intuitiv sind.
Ironie? Die alte Regel war eindeutig und ohne Ausnahmen. ^^
gab es eine Regel? Mir ist keine bekannt.
Aber selbst nach der Reform ist ja immer noch vieles uneinheitlich. Gerade ein Auslaut-s wird häufig nur als einfaches s geschrieben, obwohl der Faustregel nach ß oder ss stehen müsste. Das ist vermutlich auch die Erklärung dafür, dass man Wörter wie etwa "Geheimnis" so oft mit -ss geschrieben sieht.
Bei manchen Wörtern ist die Schreibung mit einfachem -s durch die Wortbildung erklärbar, etwa bei gebeugten Verben ("ich las" von "lesen"); bei einigen ist die Schreibweise mit einfachem s aber einfach nur unlogisch.
Nach stimmlosem oder stimmhaftem s-Laut zu unterscheiden, führt auch nicht zum Ziel - abgesehen davon, dass es in manchen Dialekten wie etwa im Schwäbischen gar kein stimmhaftes s gibt.
Nein. Die Schwänin hatte es schon richtig erkannt: Wo bisher 'ß' geschrieben wurde, steht nach der Reform 'ss', wenn davor ein kurzer Vokal ist.
Leider gibt es keine Festlegungen, welche Vokale kurz sind.
http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2008/1/t164570/#m1073274
Es gibt zwar vereinzelte regionale Unterschiede, aber doch bei den meisten Wörtern einen Mehrheits-Konsens. Die Regel, die du im Archivposting erwähnst, war mir übrigens völlig unbekannt. Ich überlege gerade, ob ich sie an einem Fallbeispiel widerlegen kann - aber ich gaube, nein.
Vom Aussehen her tendiere ich bei müsste/müßte eher zu müsste mit doppel "s".
Ist auch richtig so.
Ja. Faustregel: Wenn beide Varianten vertraut (und damit "richtig") aussehen, dann ist die mit "ß" die alte und die mit "ss" die neue.
Okay. ;-)
Daß in irgendeinem Wort bei der Reform "ss" durch "ß" ersetzt wurde, kommt afaik nicht vor.
Nein, so ein Fall ist mir auch nicht geläufig.
Ciao,
Martin
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Große verderben sie aber meist auch nicht.
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(